Gerhard Berger: Der Spaßvogel aus Tirol
Der Österreicher Gerhard Berger am 27. August 1959 als Sohn von Olga und Johann Berger, eines Transportunternehmers, im österreichischen Wörgl (Tirol) geboren. Heute ist der scheidende BMW-Motorsportdirektor mit seiner Frau Ana verheiratet und hat drei Töchter: Christina (22), Sarah (7) und Heidi (5), mit denen er in Monaco wohnt.
Allein 14 Jahre in der höchsten Klasse des Automobilsports machten Berger zu einem der dienstältesten Formel-1-Fahrer überhaupt. In dieser Zeit war er stets auch als Geschäftsmann tätig, da er sich selbst um die geschäftlichen Belange seines Berufs als auch die elterliche Spedition in Wörgl kümmerte. Der zehnfache Grand Prix Sieger ist mit 210 gefahrenen Formel 1 Rennen zudem der Zweite in der ewigen Tabelle der meisten Grand Prix Teilnahmen hinter dem 256-fachen GP-Piloten Riccardo Patrese.
Seit 1979 ist Berger im Motorsport aktiv. Es entstand eine frühe Verbundenheit zu BMW, da schon sein Einstieg in die Formel 1 vom BMW 1,5-Liter-Vierzylinder Turbomotor begleitet war: 1984 fuhr er seinen ersten Grand Prix im ATS BMW, 1986 feierte er seinen ersten Formel-1-Sieg mit einem Benetton BMW. Weitere Stationen waren die Topteams Ferrari, McLaren und erneut Benetton. Der Österreicher beendete seine Fahrerkarriere nach dem WM-Finale 1997. Er erzielte bei 210 Grand-Prix-Einsätzen zehn Siege, 17 zweite und 21 dritte Plätze, außerdem zwölf Pole Positions und 21 schnellste Rennrunden.
Im Oktober 1998 trat Gerhard Berger dann als BMW Motorsport Direktor an der Seite von Dr. Mario Theissen an. Mit der neuen Aufgabe setzte er seine Erfolgsstory im Rennsport fort. Im Folgejahr gewann BMW unter der Verantwortung von Berger und Mario Theissen zwei Sportwagen-Klassiker, die zwölf Stunden von Sebring und die 24 Stunden von Le Mans. Ein Jahr später folgte der erfolgreiche Einstieg von BMW in die Formel 1. Berger führt ein Büro in Monaco, er pendelt zwischen Monte Carlo, München und den Test- bzw. Renneinsätzen. In Zukunft möchte er sich für mehr zeit für seine Familie nehmen, schließt eine spätere Rückkehr in den Motorsport jedoch nicht vollständig aus...