Der Holländer
Nach Erfolgen in den Nachwuchsklassen des Formelsports, wo er sich 1999 den Titel in der deutschen Formel 3 sicherte, strebte Christijan Albers schon früh hoch hinaus: Parallel zu Formel-1-Test beim italienischen Minardi-Team bestritt der Niederländer 2001 seine erste DTM-Saison im Mercedes CLK. Hier machte er mit einem zweiten Platz von Beginn an auf sich aufmerksam, musste sich für die kommende Saison aber mit einem Vorjahres-Fahrzeug begnügen.
Die Hartnäckigkeit, mit der sich Albers im Rosberg-Team als bester Jahreswagenpilot etablierte, zahlte sich aus: Nach dem überraschenden Rücktritt von Uwe Alzen stieg er Anfang 2003 ins HWA-Team auf, wo er nach seinem Sieg im zweiten Saisonrennen zum einzigen Rivalen von Bernd Schneider um die Meisterschaft wurde. Ein Reifenschaden beim Saisonfinale in Hockenheim ließen jedoch die Titelträume des Holländers zerplatzen.
Mit ähnlich überzeugenden Leistungen startete Christijan Albers 2004 in den Titeldreikampf gegen HWA-Teamkollege Gary Paffett und Audi-Pilot Mattias Ekström. Nach einem Sieg in Estoril kam es in der zweiten Saisonhälfte jedoch zu vermehrten Fehlern: Mit Flüchtigkeitsfehlern und allzu brachialen Überholversuchen musste Albers am Ende den Titel und das Vizechampionat Ekström und Paffett überlassen. War er in Gedanken schon zu sehr in der Formel 1?
Mit seiner ersten F1-Saison für Minardi hatte sich Christijan Albers einen Traum erfüllt. Die Erfolge in der Königsklasse des Motorspors blieben jedoch aus: Punkte beim US-Skandal-Grand-Prix, bei dem neben Minardi nur Jordan und Ferrari starteten, blieben die einzigen zählbaren Ergebnisse des Niederländers. Auch nach seinem Wechsel zu den Jordan-Nachfolgern Midland und Spyker wartete Albers auf weitere Punkte - und musste die Formel 1 wegen Sponsorenstreitigkeiten Mitte 2007 verlassen.
Nach zwischenzeitlichen Rücktrittsgedanken will Christijan Albers 2008 in einem 2006er-Audi von Futurecom TME wieder Fuß in der DTM fassen.