Bas Leinders: Ein Belgier im Minardi

Am 16. Juli 1975 erblickte Bas Leinders im belgischen Bree das Licht der F1Welt. Zwölf Jahre später begann Leinders Kart zu fahren und wechselte 1994 in die Benelux Formel Ford Meisterschaft. Im gleichen Jahr feierte Leinders mit fünf Siegen den Gewinn der belgischen Formel Ford Meisterschaft und wurde nur ein Jahr später Sieger der europäischen Formel Ford Meisterschaft.

Die Karriere des mittlerweile zweimaligen Familienvaters ging steil nach oben: Nach acht Siegen 1996 in der europäischen Formel Opel Meisterschaft wechselte Leinders mit seinem Van Amersfoort Team in die deutsche Formel 3 Meisterschaft. Gleich im ersten Jahr beendete Leinders seine Saison auf Rang sieben und ließ sich nur ein Jahr später als Champion feiern – Gewonnen hatte der Belgier sieben Rennen.

Es folgte 1999 der Wechsel in die internationale F3000 Meisterschaft, in der Leinders drei Jahre unterwegs war. Seine erfolgreichste Saison erlebte der 1,82 Meter große Belgier in seinem dritten Jahr, welches er für das belgische KTR Team bestritten hatte und zwei Mal auf dem zweiten Platz landete.

Der Sprung in die Königsklasse des Motorsports sollte dann aber noch nicht folgen: Leinders wechselte in die aufstrebende World Series by Nissan und beendete seine erste Saison auf dem dritten Abschlussrang mit zwei Siegen. Schnell wurde der Belgier ein Frontrunner in der spanischen Serie und durfte zu Beginn des Jahres 2003 auch als erster Pilot den neuen Nissan-Motor testen. Leinders’ technisches Feedback ist ohnehin bei den Teamchefs bekannt und wird hoch geschätzt. Im gleichen Jahr wiederholte Leinders seine Resultate aus seiner ersten Nissan Saison: Dritter Rang im Abschlussklassement und zwei Siege.

Zu Beginn des Jahres 2004 wurde Leinders von Jordan-Ford zu einem F1-Test nach Barcelona eingeladen. Unglücklicherweise rutschte Leinders auf seiner ersten Runde wegen Öl auf der Strecke in die Reifenstapel und kam unterm Strich nur auf 16 Umläufe. Unterschlupf fand Leinders schließlich beim Minardi-Team für das er Mitte Februar einen Vertrag als Testfahrer unterzeichnete. Nach seinem bestandenen 300-Kilometer-Test und dem Erwerb der Superlizenz durfte der motorsport-magazin.com-Kolumnist sein erstes GP-Wochenende als dritter Pilot in Malaysia in Angriff nehmen.