Der Ungestüme
Augusto Farfus und BMW? Das war vor einigen Jahren noch völlig undenkbar. Von 2004 bis 2006 startete Farfus nach einigen Jahren in der Formel Renault, wo er 2001 den Titel holte, für Alfa in der ETCC und WTCC. Dort avancierte er zu einem der größten BMW-Konkurrenten und war immer mal wieder in Kollisionen mit Andy Priaulx & Co. verwickelt.
2007 wechselte Farfus ausgerechnet zu BWM - eine Ehe, die bis heute bestand hat. Bereits in seiner ersten Saison für das Team Germany holte er drei Siege und sechs Podestplätze in der WTCC, eine echte Chance auf die Meisterschaft hatte der Brasilianer aber nie.
Seine bisher größten Erfolge mit BMW feierte Farfus bei Langstreckenrennen. 2010 gewann er gemeinsam mit Jörg Müller, Uwe Alzen und Pedro Lamy das 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife, 2011 war er in Dhubai erfolgreich.
In der DTM will es Farfus nach einer etwas ruhigeren Saison 2011 wieder wissen. Wie man im Zweikampf die Ellenbogen ausfährt, weiß er jedenfalls ganz genau. Bereits in seiner Debüt-Saison holte der Brasilianer einen Sieg, 2013 kämpfte er gegen Mike Rockenfeller um die Meisterschaft. Obwohl er drei weitere Rennsiege holte, reichte es nur zum Vize-Titel.
2014 klatschte der sympathische Brasilianer auf den Boden der Tatsachen. Drei Saisonsiegen aus dem Vorjahr stand in der neuen Saison eine dicke Null gegenüber. Auf dem Red Bull Ring landete Farfus zumindest auf dem Podium. Auch in den Folgejahren konnte der Brasilianer nur mit einzelnen Podiumsplatzierungen aufwarten. 2017 geht Farfus in seine sechste DTM-Saison.