Team-Portrait

Das Team von Stefan Reinhold mag ein Neuling sein - die Mannschaft ist es keineswegs. Vielmehr ist das individuelle Know-how und der punktgenaue Einsatz der Fähigkeiten jedes Einzelnen die große Stärke der Mannschaft.

"Das Personal stammt aus allen Bereichen des professionellen Motorsports", erklärt Reinhold. "Aus dem GT-Sport und der Rallye-WM genauso wie aus der DTM und der Formel 1. Fast alle Mitarbeiter haben Erfahrungen aus mehreren Motorsportbereichen. Sie sind es gewohnt, auf höchstem Niveau zu arbeiten. Klare Kommunikation, das optimale Nutzen von Erfahrung und Ressourcen sowie ein kompromissloser Einsatz sind selbstverständlich für die Mannschaft. Unser Kapital sind eindeutig die Menschen in unserem Team."

Die Teamstruktur entstand auf einem leeren Blatt Papier. Reinhold nahm sich Zeit, um die individuellen Stärken seiner Crew zu analysieren und baute das Team auf dieser Basis Schritt für Schritt auf.

Reinhold selbst sammelte unter anderem in der Formel 1 und im GT-Sport Motorsport-Erfahrungen und hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt, ein eigenes Rennteam auf die Beine zu stellen. Mit der Bekanntgabe von BMW, in die DTM zurückzukehren, nahm diese Idee Form an, und die Konzeption begann. "Im Spätsommer 2010 starteten wir mit den konkreten Planungen und bewarben uns im Herbst mit unserem Konzept", erinnert sich Reinhold. "Dass wir BMW Motorsport damit überzeugen konnten, ist die perfekte Belohnung für unsere harte Arbeit in dieser Phase."

Das Team hat in Niederzissen (DE) sein Hauptquartier bezogen. Nicht nur wegen des nahen Nürburgrings ist der Motorsport auf dem Gelände des Teams allgegenwärtig, sondern auch aufgrund seines prominenten Vormieters: Zuvor operierte das Zakspeed-Team von diesem Standort und hat die Anlagen nun an Reinhold vermietet.

In seinem DTM-Debütjahr trat das BMW Team RMG 2012 mit Martin Tomczyk, und dem ersten Amerikaner in der DTM, Joey Hand, an. Schon im vierten Rennen in Spielberg fuhr Tomczyk zum ersten Mal aufs Podium und Hand sammelte seine ersten beiden Punkte. Es folgten zwei weitere Podestplätze für den Champion von 2011 am Noris- und am Nürburgring. Danach hatte das BMW Team RMG mit vier Ausfällen von Tomczyk Pech.

Trotzdem fiel Reinholds Bilanz positiv aus. "Wir haben viel erreicht, aus dem Nichts ein Team geformt und erfolgreich an der Saison teilgenommen", sagt er. "Auch, dass die Fahrer sich bei uns wohlgefühlt haben, ist für mich ein Erfolg. Die Zusammenarbeit mit BMW Motorsport war sogar noch besser als erwartet."

Die Ziele, die sich daraus für die zweite Saison ergaben, konnte das Team aus der Eifel leider nicht erfüllen. Tomczyk und sein neuer Teamkollege Andy Priaulx belegten in der Fahrerwertung lediglich die Plätze 19 und 20. Das BMW Team RMG wurde Zehnter in der Teamwertung. 2014 greifen Marco Wittmann und Maxime Martin für das Team ins Lenkrad, nachdem Priaulx in die USCC und Tomczyk zum Team Schnitzer wechselte.