Die glatten und mörderisch schnellen Schotterpisten inmitten der finnischen Wälder und Seen sind bekannt für ihre massiven Sprünge.
Die Universitätsstadt Jyväskylä ist der Knotenpunkt der Rallye und der Service Park im Zentrum zieht eine Menge Besucher an.
Die Rallye beginnt am Donnerstagabend mit der Prüfung Harju im Zentrum von Jyväskylä.
Am Freitag bestreiten die Fahrer zehn kurze Prüfungen. Eine davon ist die Wiederholung von Harju.
Der Samstag erstreckt sich über acht Prüfungen. Die legendäre Ouninpohja steht erneut nicht als Ganzes auf dem Programm, sondern einige Straßen sind Teil der Prüfung Kakaristo.
Das Finale am Sonntag findet auf den zwei klassischen Prüfungen Laukaa und Ruuhimäki statt, die je zwei Mal gefahren werden.
Die Herausforderung
Die Rallye Finnland ist eine Mischung aus harten, breiten Straßen und engen, technischeren Passagen.
Das Event bedeutet von Anfang bis Ende Vollgas. Es wird liebevoll als Finnland Grand Prix bezeichnet und zwölf der 13 schnellsten WRC-Rallyes fanden hier statt.
Der Aufschrieb muss perfekt sein. Blinde Sprungkuppen verstecken oftmals Kurven und es ist wichtig, sein Auto vor dem Abheben korrekt zu platzieren, um das Maximum an Speed in die Kurve mitzunehmen.
Die Geschwindigkeiten sind so hoch, dass die Zeitunterschiede minimal ausfallen und es deshalb nur wenig Möglichkeiten gibt, nach einem Fehler Zeit gutzumachen.
Die Rallye Finnland ist für die Co-Piloten eines der härtesten Events, da die hohen Geschwindigkeiten eine konstante, absolut akkurate Wiedergabe des Aufschriebs erfordern.
Außerdem ist es schwer, die Sprünge zu meistern. Wenn die Geschwindigkeit zu hoch ist, zieht die Aerodynamik des Autos das Heck herunter und die Front hoch. Die Taktik ist, vor dem Sprung zu bremsen und während des Fluges Vollgas zu geben.
Die Auto-Spezifikation
Schotter-Aufhängung.
Medium-Reifenmischungen sind auf dem kompakten Schotter die gewöhnliche Wahl, die weiche Mischung wird aber trotzdem zur Verfügung stehen.
Die Prüfungen sind nicht materialmordend und daher sind mechanische Defekte selten.
Die Geschichte
Die Geschichte der Rallye Finnland geht bis ins Jahr 1951 zurück. Sie wurde eingeführt, um die finnischen Teilnehmer bei der Rallye Monte Carlo zu bestimmen.
Das Event nahm dann den Namen 1000-Seen-Rallye an und wurde im Jahr 1973 in den ersten Kalender der WRC aufgenommen.
Die Rallye wird von finnischen Fahrern dominiert, die 55 der 68 ausgetragenen Läufe gewannen. Hannu Mikkola und Marcus Grönholm liegen mit jeweils sieben Siegen ganz vorn.
Das ist 2019 neu
Die Prüfung Leustu, die zuletzt 2014 im Programm stand, feiert ein Comeback. Ansonsten weist die Route nur wenige Veränderungen zum Vorjahr auf.