Konzentration ist bei diesem Lauf der WRC unabdingbar: Die Rallye Griechenland zählt traditionell zu den härtesten Veranstaltungen im WM-Kalender. Die mit unzähligen Schlaglöchern und Felsbrocken gesäten Schotterpfade stellen Mensch und Material gleichermaßen auf die Probe. Hinzu kommen noch die hohen Temperaturen, die im Frühsommer in Griechenland an der Tagesordnung sind. Dadurch können sich die Innenräume der World Rally Cars leicht bis auf über 50 Grad aufheizen.
Dabei ist es unerlässlich, dass die Lenkradakrobaten einen kühlen Kopf behalten: Denn die Rallye Griechenland gewinnt nicht zwingend der schnellste Fahrer, sondern der, der die richtige Mischung aus aggressiver und materialschonender Fahrweise findet.
Seit 2009 fährt der Rallye-Tross nicht mehr in Athen, sondern ist nach Loutraki, einer Stadt an der Ostküste des Golfs von Korinth gezogen. Hier scheint 'die Akropolis', wie die Rallye Griechenland genannt wird, nach vielen Nomadenjahren, nun endlich eine spektakuläre Heimat gefunden zu haben.
Aufgrund der materialmordenden Charakteristik kommen auch auf die Reifen der World Rally Cars besondere Herausforderungen zu: Bei Landungen nach Sprüngen oder dem Durchfahren von großen Schlaglöchern wirken - wenn die Stoßdämpfer "auf Block gehen" - beispielsweise Kräfte von bis zu drei Tonnen. Das entspricht dem Zehnfachen der Belastung, für den ein Schotterpneu ausgelegt ist.