Mit seinen verhältnismäßig engen und sehr schnellen Wertungsprüfungen ähnelt diese Veranstaltung in gewisser Weise der Rallye Neuseeland. Der lose Schotter stellt hohe Ansprüche an die Fahrer der rund 300 PS starken Allrad-Boliden. Umso mehr, da auf der nördlichsten der japanischen Hauptinseln Niederschläge eine gewichtige Rolle spielen können, mit denen um diese Jahreszeit immer gerechnet werden muss.
Vor dem Hintergrund dieser zu erwartenden schwierigen Bedingungen erschwert der Zeitplan der Rallye Japan die Aufgabe für Fahrer und Teams zusätzlich. Am ersten Tag starten die Fahrer zum Beispiel vor- und nachmittags jeweils erst drei Stunden nach Verlassen des Services in die mit über 50 Kilometern längste WP der gesamten Saison. Weil sich das Wetter in der Zwischenzeit plötzlich verändern kann, bekommt die Reifenwahl mitunter Lotterie-Charakter. Am zweiten Tag müssen die Piloten insgesamt sieben Wertungsprüfungen mit demselben Satz Reifen absolvieren - so viele wie bei keiner anderen Veranstaltung im WM-Kalender.