Sebastien Ogier: Was für eine unglaubliche Rallye, was für eine fantastische Saison! Unser Team hat den WM-Titel so sehr verdient. Ich bin unglaublich stolz, Teil der Volkswagen Mannschaft zu sein. Und natürlich bin ich auch überglücklich, dass Julien und ich hier in Spanien noch den Sieg klar gemacht haben. Ich habe vorher versprochen, dass ich alles versuche - und das hat funktioniert. Dabei war es extrem schwierig am frühen Morgen. Durch die Staubwolken der vorausfahrenden Autos war es wie im dichtesten Nebel - null Sicht. Zeitweise mussten wir mitten auf den Vollgaspassagen abbremsen, weil man gar nichts mehr gesehen hat. In Frankreich haben wir schon ein starkes Comeback hingelegt und sind als Weltmeister abgereist. Jetzt haben wir auch in Spanien eine furiose Aufholjagd geschafft - und sind wieder Weltmeister!
Jari-Matti Latvala: Ich freue mich sehr für das Team. Volkswagen hat den WM-Titel in diesem Jahr mehr als verdient. Der Polo R WRC ist ein echtes Weltmeister-Auto. Auch wenn wir heute am Ende ein paar technische Probleme hatten, hat er uns wieder ins Ziel gebracht und wir haben mit dem Team den ersten Doppelsieg in der Rallye-WM überhaupt geholt. Ich hätte gern bis zum Ende mit Sébastien Ogier um den Laufsieg gekämpft. Denn bis kurz vor Schluss hatten wir ein faires Duell ohne jede taktische Vorgabe. Ich freue mich dennoch über den zweiten Rang. Er gibt mir Selbstvertrauen vor der kommenden Rallye Großbritannien in Wales, die definitiv eine meiner Lieblingsrallyes ist. Ich kann es kaum erwarten, sie anzugehen.
Andreas Mikkelsen: Volkswagen ist Weltmeister! Ich freue mich unglaublich für die Mannschaft, die in dieser Saison einfach großartig war. Das ist einfach eine super Truppe. Ich wollte ihr heute ebenfalls das ein oder andere Geschenk machen und habe versucht, so gut wie möglich abzuschneiden. Ich habe mich heute Morgen von Beginn an wohl im Polo R WRC gefühlt und die Umstellung auf Schotter sehr schnell hinbekommen. So weit hinten zu starten war ganz sicher kein Nachteil, der viele Staub schon. Doch wir haben bei der Recce einen guten Job gemacht und ich hatte viel Vertrauen in den Aufschrieb. Dann zwei Mal den eigenen Namen ganz oben in der Zeitentabelle zu lesen, ist natürlich schön. Auf der dritten Prüfung des Tages bin ich nach einer langen Rechtskurve, die in eine enge Linkskehre überging, von der Strecke gerutscht. Am Nachmittag wollte ich noch einmal attackieren, habe aber auf gerader Strecke irgendetwas getroffen. Danach stand das Lenkrad schief. Später kam noch ein Aufhängungsschaden dazu, weswegen wir die letzte Wertungsprüfung nicht mehr fahren konnten. Dennoch: Ich bin nicht unzufrieden mit der Rallye Spanien.
Thierry Neuville: Am wichtigsten ist, dass wir in der Meisterschaft nur vier Punkte auf Jari-Matti verloren haben, auch wenn wir uns besser hätten schlagen können - vor allem auf Asphalt. Ok, wir haben uns mit dem Setup nicht zu 100 Prozent selbstbewusst gefühlt, aber wir haben Samstagnachmittag ein paar Änderungen vorgenommen und konnten damit schnellste Zeiten setzen und die Power Stage gewinnen. Das sind alles positive Dinge. Man darf außerdem nicht vergessen, dass wir die Prüfungen heute zum ersten Mal gefahren sind. Vor allem aufgrund des Staubs waren die Bedingungen schwierig, was bedeutete, dass es nicht einfach war, den Aufschrieb zu überprüfen. Außerdem haben wir zum ersten Mal eine Rallye bestritten, bei der sich eine Strategie auszahlen kann. Wir haben dieses Wochenende sicherlich nicht unsere beste Performance gesehen, aber wir haben sicherlich viel gelernt und es war auf keinen Fall ein schlechtes Wochenende.
Evgeny Novikov: Ich bin mit unserer Performance dieses Wochenende ziemlich zufrieden. Wir haben bis ans Maximum gepusht, wenn wir uns selbstsicher gefühlt haben und sind clever gefahren, wenn die Bedingungen etwas schwieriger waren und das war für uns eine gute Strategie. Wir konnten ein paar gute Zeiten setzen und in den Top-5 ins Ziel kommen, was mein Ziel für dieses Wochenende war.
Mads Östberg: Ich bin heute Nachmittag sehr glücklich und sehr erleichtert. Die letzten Monate waren ziemlich schwierig und ich hatte wirklich damit zu kämpfen, den Rhythmus und die richtige geistige Haltung zu finden. Es ist schön, den Tag zu beginnen und schnell zu sein - das Vertrauen zu haben, das Fahren zu genießen, zu wissen, dass man keinen Fehler machen und dennoch schnell sein wird. Das ist ein sehr gutes Gefühl. Ich hatte dieses Gefühl schon einmal, aber das ist schon etwas her. Daher bin ich froh, wieder an der Spitze zu sein, zumindest auf Schotter.
Hayden Paddon: Natürlich ist es gut, ins Ziel zu kommen, denn das war auf jeden Fall eines unserer Ziele. Dennoch haben wir an diesem Wochenende eine steile Lernkurve gezeigt. Wir waren etwas enttäuscht, wie der heutige Tag gelaufen ist, denn wir haben nie wirklich ein Gefühl für das Auto gefunden und kämpften um Selbstvertrauen. Wir haben heute Nachmittag Verbesserungen vorgenommen und gute Fortschritte gemacht, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns. Wir müssen nun einfach nur nach Hause fahren, unsere Hausaufgaben machen und nach den Antworten suchen.
Elfyn Evans: Was die Performance angeht, können wir viel von dieser Rallye mitnehmen. Vor allem am Samstag konnten wir nicht mit Robert [Kubica] mithalten, aber verglichen mit einigen der WRC-Boliden hatten wir eine gute Pace. Leider habe ich auf der gestrigen Super Special einen blöden Fehler gemacht und das hat heute unsere Aufgabe ausgelöst, als der Fiesta R5 ein Problem mit der Kupplung entwickelte. Natürlich ist das für das ganze Team sehr enttäuschend, aber wir müssen konzentriert bleiben und auf die Rallye Großbritannien nach vorne schauen.
Dani Sordo: Ich bin zufrieden, dass ich mehr oder weniger mit meinem Hauptrivalen mithalten konnte. Meine Ängste stellten sich als unbegründet heraus, da ich mich von Beginn an im Auto gut gefühlt habe.
Mikko Hirvonen: An bestimmten Stellen war so viel Staub, dass ich einfach anhalten musste. Ich hatte wirklich keine Wahl - wir konnten noch nicht einmal die Straße vor dem Auto sehen. Es tut mir wirklich leid für Dani und Carlos, die eine großartige Pace hatten, sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter. Mit meinem Wochenende bin ich ziemlich zufrieden, da wir es geschafft haben, auf den Asphaltprüfungen den Kontakt zu den Führenden zu halten. Es ist gut, wieder auf dem Podium zu stehen. Ich werde nun versuchen, die Saison bei der Rallye Großbritannien stilvoll abzuschließen.
Khalid Al Qassimi: Wie jeder andere auch wurde ich von dem Staub auf den ersten Prüfungen eingebremst. Aber ich hatte vor allem damit zu kämpfen, das Beste aus den Änderungen am Setup zu machen. Wir hatten vor dem Event nicht getestet und ich habe daher viel Zeit damit verbracht, mich daran zu gewöhnen, wie das Auto auf Schotter funktioniert. Ich bin nichtsdestotrotz stolz, dass ich es bis ins Ziel der Rallye geschafft habe, ohne Fehler zu machen.
Robert Kubica: Man könnte vielleicht denken, dass das Ergebnis leicht zu erreichen war, aber ich kann versichern, dass es vom Start bis ins Ziel schwierig war! Als ich meine Saison in Portugal begonnen habe, war das meine erste Rallye auf Schotter und ich musste Antworten auf die hundert Fragen, die ich hatte, finden. Danach war jedes Event anders als das zuvor, auch die auf Asphalt. Das wichtigste für mich ist, dass ich mich verbessert habe, dass ich auf Schotter Fortschritte gemacht habe trotz der Beschränkungen mit meinem Arm. Ich habe noch viel Arbeit zu erledigen, ehe ich wirklich zufrieden sein kann, denn ich verlange sehr viel von mir selbst.
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