Sebastien Ogier: Ich bin zufrieden, wie wir heute durch diesen langen Tag gekommen sind. Das war eine saubere Leistung ohne große Fehler. Erstaunlicherweise war der Grip auf den meisten Prüfungen besser als am Freitag. Für uns ging es darum, den Abstand zu unserem Teamkollegen Jari-Matti konstant zu halten und das hat perfekt funktioniert. Daher haben wir nicht zu viel riskiert und sind die vielen neuen Prüfungen eher vorsichtig angegangen. 20 Sekunden Vorsprung sind zwar einigermaßen beruhigend, aber wenn Jari-Matti morgen noch einmal Tempo macht, müssen wir hellwach sein. Denn sonst ist man, ehe man sich versieht, draußen - und ich will diesmal definitiv das Ziel sehen. Dann wäre es der perfekte Abschluss für eine perfekte Saison.
Jari-Matti Latvala: Wir hatten uns vorgenommen, heute noch einmal anzugreifen und Druck auf Seb auszuüben. Leider liefen die Prüfungen am Morgen nicht wie erhofft. Einerseits fehlte mir das letzte Quäntchen Vertrauen, um vom Start weg mit vollem Tempo zu fahren und einen guten Rhythmus zu finden. Dazu hatten wir bei der Streckenerkundung vor der Rallye zu viele Stellen als rutschig markiert, daher habe ich beim ersten Durchgang mehrfach etwas gezögert. Später lief es besser für uns und wir haben drei Prüfungen gewonnen, aber Seb und Julien waren kaum langsamer und konnten ihren Vorsprung auf uns verteidigen. Am Sonntag liegen nur noch rund 50 Kilometer Wertungsprüfung vor uns und unter normalen Umständen ist es nicht mehr möglich, den Rückstand wettzumachen. Dennoch werde ich versuchen, das Tempo und den Druck hoch zu halten.
Andreas Mikkelsen: Ein absolut großartiger Tag für uns. Unsere Zeiten waren gut, zwei davon waren Bestzeiten - ich bin also mehr als nur zufrieden. Besonders deshalb, weil wir heute absolut fehlerfrei gefahren und sauber durchgekommen sind. Wir haben heute viel Zeit gutgemacht und uns um zwei Positionen verbessert. Ich habe mich heute von der ersten Minute an wohl im Polo gefühlt. Es war aber nicht leicht, das Grip-Niveau richtig einzuschätzen, da sich besonders rutschige Abschnitte mit solchen abgewechselt haben, auf denen mehr Grip war. Ich denke, wir haben vor allem am Vormittag einen guten Rhythmus dafür gefunden.
Thierry Neuville: Der ganze Tag war recht gut für uns. Es gab eine Prüfung, die wir entdecken mussten und wir haben dabei auf 20 Kilometern etwa zehn Sekunden verloren, aber es war eben neu für uns, daher war das recht normal. Die Prüfungen sind wirklich schön, vor allem die ersten beiden heute Morgen. Sie sind sicherlich nicht die einfachsten, aber wirklich ein Genuss. Wir haben einen Vorsprung von 20 Sekunden auf Andreas [Mikkelsen] und ich denke, dass wir die Positionen so halten können, wie sie sind.
Mads Östberg: Wir hatten heute einen wirklich guten Tag. Wir haben wieder einmal große Verbesserungen beim Setup erzielt und vor der letzten "richtigen" Stage [WP14] haben wir etwas wirklich Gutes gefunden! Die Traktion und die Balance des Autos waren wirklich schön! Damit werden wir morgen starten und wenn es funktioniert, dann wird das ein sehr guter Tag für uns.
Evgeny Novikov: Wir müssen uns das Video ansehen, aber ich bin mir fast sicher, dass ich auf der Recce einen Fehler gemacht habe. Es war eine sehr schnelle Stelle, wo man Vollgas bergab fährt und direkt am Drehzalbegrenzer ist. Dann kam eine Kuppe und eine Rechtskurve im vierten oder fünften Gang. In meinem Aufschrieb hatte ich einen gewissen Abstand vor der Kurve, wo ich Bremsen konnte, aber bei Höchstgeschwindigkeit war dieser Abstand nicht mehr da. Mir war sofort klar, dass wir zu schnell waren und dass wir nicht auf der Straße würden bleiben können. Ich habe das Auto quergestellt, um den Speed rauszunehmen und das war es. Wir haben uns nur einmal überschlagen, aber der Einschlag war vor allem an der Front des Autos. Es ist schade, weil wir heute Morgen sehr guten Speed hatten und uns im Auto wirklich wohl fühlten. Aber so ist es nun einmal.
Robert Kubica: Wie gestern habe ich eine vernünftige Pace an den Tag gelegt, aber das war nicht genug, um ein Missverständnis im Aufschrieb bei einer sehr schnellen Kurve wettzumachen. Das Heck des Autos kam weit raus und rutschte von der Straße in einen Graben. Schließlich haben wir uns zwei Mal überschlagen.
Dani Sordo: Das Team bat mich, das Auto sicher nach Hause zu bringen und das haben wir versucht. Das hat mich jedoch nicht davon abgehalten, die Prüfungen des Tages zu genießen. Die Straßen waren an manchen Stellen sehr rutschig, mit viel Matsch, aber es hat Spaß gemacht. Das Auto hat sich unter diesen Bedingungen gut verhalten, daher bin ich glücklich.
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