Sebastien Ogier: Das ist definitiv das großartigste Rallye-Wochenende meiner Karriere, erst der WM-Titel und nun der Sieg bei meiner Heimatrallye – einfach fantastisch! Was für ein extrem schwieriger Schlusstag. Es war heute Morgen so unglaublich rutschig, aber meine Gravel-Crew hat einen fantastischen Job gemacht. Natürlich tut es mir für Sebastien Loeb leid, aber er ist voll auf Sieg gefahren und dann kann es bei solch schwierigen Bedingungen halt passieren. Es hätte heute einfach jeden erwischen können. Für uns ist das heute der Höhepunkt der Saison und ich bin einfach überglücklich. Ich möchte meinen Jungs danken, wir haben zusammen die gesamte Saison über einen tollen Job gemacht. Ich bin richtig stolz darauf.
Jari-Matti Latvala: Glückwunsch an Sebastien Ogier und Julien Ingrassia. Sie waren an diesem Wochenende die Besten, sie haben den Sieg verdient und ebenso den WM-Titel. Sie haben in dieser Saison bewiesen, dass sie bei allen Bedingungen und auf allen Fahrbahnbelägen herausragend sind. Ich bin für mich sehr glücklich über Platz drei. Wir haben eine fehlerfreie Leistung gezeigt und waren kontinuierlich schnell. Das gibt mir sehr viel Selbstvertrauen für die nächsten Rallyes. Unser Ziel, wichtige Punkte für die Hersteller-Wertung zu holen, haben wir damit voll erfüllt. Der Titel ist für das Team nun zum Greifen nah. Die Durststrecke über die drei zurückliegenden Rallyes war schwierig und ich bin froh, sie nun überwunden zu haben. Schade für Sebastien Loeb, dass er bei seiner letzten Rallye so unglücklich ausgeschieden ist. Doch das schmälert in keiner Weise seine großartige Leistung in den letzten Jahren.
Andreas Mikkelsen: Die Rallye Frankreich war meine erste Asphalt-Rallye mit dem Polo R WRC. Wir konnten sicher nicht davon ausgehen, dass wir gleich ganz vorn mitfahren. Aber ein bisschen mehr hatte ich schon erwartet. Wir wissen jetzt aber, woran wir arbeiten müssen, um in Zukunft gestärkt zurückzukommen. Vor allem bei der Abstimmung des Autos habe ich einige Dinge gelernt. Wir mussten gerade am Samstag die Geduld bewahren, um das Beste aus unserem Material herauszuholen. Es ging am Ende für uns darum, möglichst viel Erfahrung unter diesen schwierigen Bedingungen zu sammeln. Am Sonntag lief es bereits viel besser für uns, als die Streckenverhältnisse besonders schwer einzuschätzen waren.
Thierry Neuville: Natürlich bin ich enttäuscht, da ich dieses Wochenende die Chance hatte, zum ersten Mal gewinnen, aber ich muss das akzeptieren. Wir hatten ein wirklich gutes Wochenende und wir haben definitiv gezeigt, dass wir den Speed und das Auto haben, um Rallyes zu gewinnen. Letztendlich war es mein Fehler - ich bin in einer Kurve nur zehn Zentimeter zu weit rausgekommen. Natürlich ist das schade, aber beide 'Sebs' waren hier und wir haben sie geschlagen, daher muss ich damit zufrieden sein. Ich muss wieder einmal dem gesamten M-Sport-Team für alles danken, was sie dieses Wochenende getan haben. Dies war unser elftes Event mit dem Team und wir hatten während der gesamten Saison kein einziges Problem mit dem Auto. Wir wissen, dass wir alles Nötige haben, um in dieser Saison zu gewinnen, daher müssen wir ihn nun nur noch einfahren.
Evgeny Novikov: Der fünfte Platz ist ein ziemlich gutes Ergebnis für uns und das Beste, was wir dieses Wochenende erreichen konnten. Es war insgesamt ein gutes Event - wir sind gut gefahren und ich habe mich auf den Prüfungen, die ich ziemlich gut kenne, selbstbewusst gefühlt. Ich hoffe, dass wir uns bei den letzten zwei Events weiterhin so verbessern können.
Mads Östberg: Ich habe mich definitiv im Laufe des Events wohler gefühlt und der Speed wurde immer besser, was gut ist. Natürlich lief der Sonntagnachmittag nicht so, wie wir es wollten, aber manchmal laufen die Dinge nicht wie geplant. Es ist immer frustrierend, wenn so etwas passiert - vor allem, wenn alles in die richtige Richtung läuft. Aber wenn man sich ansieht, was wir dieses Wochenende geschafft haben, dann war es eine große Verbesserung und darauf hoffe ich in Spanien aufbauen zu können.
Elfyn Evans: Es gibt sicherlich viel Positives, das wir von diesem Wochenende mitnehmen können. Wir hatten einen schwierigen Start, da wir seit Deutschland nicht mehr im Auto saßen und wir damit zu kämpfen hatten, uns einzufinden. Dann hatten wir auf den ersten Prüfungen einen Reifenschaden, der unsere Hoffnungen, mit Robert [Kubica] um die Führung in der WRC2 zu kämpfen, zerschlug. Der Samstag war für uns ein guter Tag und wir haben einige gute Zeiten erzielt. Aber heute hatten wir sehr schwierige Bedingungen und mit der Lücke zu Robert an der Spitze im Hinterkopf haben wir beschlossen, uns darauf zu konzentrieren, das Auto in einem Stück ins Ziel zu bringen. Alles in allem können wir Positives mitnehmen, aber es war nicht ganz das Ergebnis, das wir wollten. Wir werden in Spanien und Großbritannien zurück sein, wo wir uns hoffentlich etwas besser schlagen werden.
Sebastien Loeb: Wir waren nicht weit weg von der Linie... Ich habe wohl etwas zu viel Speed in eine schnelle Rechtskurve mitgenommen. Als ich gebremst habe, brach das Heck aus und wir rutschten in einen Graben, ehe wir uns überschlugen. Natürlich bin ich mit dem Ziel in die Rallye gegangen, zu pushen und zu gewinnen. Ich wäre lieber ins Ziel gekommen, und hätte, wenn möglich, die Rallye gewonnen, aber das gehört nun mal zum Rallyesport dazu. Es ist schade für das Team und die Fans, die in Haguenau auf mich warteten. Meine Erinnerung an den großartigen Kampf mit Dani, Jari-Matti und Sebastien wird überwiegen.
Dani Sordo: In erster Linie tut es mir leid für Seb. Es wäre ein passendes Ende der Party gewesen, wenn er bis zum Ende hätte kämpfen können. Was mich angeht: ich bin ziemlich zufrieden damit, wie die Rallye gelaufen ist, auch wenn ich nicht ganz zufrieden sein kann, die Rallye als Zweiter zu beenden. Ich bin gut gefahren und habe keine Fehler gemacht, aber ich hatte manchmal - abhängig von den Bedingungen - etwas wenig Selbstvertrauen.
Mikko Hirvonen: Wir hatten wieder einmal sehr schwierige Bedingungen und ich habe mich nicht wirklich wohl gefühlt. Das einzig Positive, was ich von dieser Rallye mitnehmen kann, ist, dass ich das Auto ins Ziel bringen konnte, ohne es zu beschädigen. Aber ich habe etwas Arbeit vor mir, herauszufinden, warum ich so weit von der Pace der Führenden weg war.
Robert Kubica: Ich habe versucht, die richtige Balance zwischen Pushen und die Pace kontrollieren zu finden. In diesen Bedingungen lernen wir viel über das Auto und die Reifen. Aber ich hätte etwas mildere Bedingungen bevorzugt. In Haguenau war viel Matsch in den Kurven und auch die weißen Markierungen waren rutschig. Ich musste fokussiert bleiben. Glücklicherweise mussten wir nicht viel Risiko eingehen, um die Führung zu behalten. Insgesamt war es ein hervorragendes und sehr produktives Wochenende. Wir haben es geschafft, uns sauber zu halten und das trotz der kniffligen Abschnitte und unterschiedlichen Bedingungen. Wir haben hier viele Punkte erzielt. Wir werden mit der gleichen Herangehensweise in Spanien zu Werke gehen. Elfyn Evans war trotz der Probleme, die er hatte, ein harter Gegner. Er hat bereits ein paar große Siege erzielt und er hat die WRC Academy gewonnen. Daher ist er eine gute Messlatte für mich.
diese WRC Rallye Bilderserie