Jari-Matti Latvala: "Bis zum Ausrutscher in der zwölften Prüfung war es unsere bislang beste Asphalt-Rallye - wir lagen zum ersten Mal in Führung und der Sieg war in greifbarer Nähe. Leider bin ich schon am Vormittag rausgerutscht, dabei wurde die Beifahrertür beschädigt. Nach dem Service auf dem Weg zur nächsten Prüfung stellten wir fest, dass Miikkas Tür immer wieder aufging. Er musste sie mit der einen Hand festhalten, mit der anderen Hand blätterte er im Aufschrieb. An einer besonders glitschigen Stelle kam unsere Kommunikation einen Tick zu spät und wir trafen einen Stein am Streckenrand, dabei wurde die rechte Hinterradaufhängung beschädigt. Wir haben versucht, weiterzufahren, aber kurz vor dem Ende der Prüfung brach die Aufhängung komplett und wir rutschten von der Piste. Morgen werden wir versuchen, Punkte in der Hersteller-Wertung zu holen."
Sebastien Ogier: "Heute früh war es etwas schwierig, die richtige Motivation zu finden. Aber das beste Mittel dagegen war es, die schnellsten Prüfungszeiten zu erzielen. Bei drei von fünf gefahrenen Wertungsprüfungen ist mir das heute gelungen. Von daher lief es sportlich recht gut für uns - im Gegensatz zu gestern. Außerdem haben wir ein anderes Set-up ausprobiert, mit dem ich sehr zufrieden bin. Dass nach Jari-Mattis Ausfall nun wahrscheinlich kein Polo mehr aufs Podest kommt, ist sehr schade, aber auch das kann passieren. Verlieren gehört zum Sport dazu."
Dani Sordo: "Ich habe mich selbstbewusst gefühlt und war im Auto total entspannt. Ich bin auf der Panzerplatte ein paar Risiken eingegangen, um das Maximum aus den Reifen herauszuholen. Ich bin zufrieden damit, unter den schwierigsten Bedingungen Zweitschnellster gewesen zu sein. Wir sind nun vorne, aber der Vorsprung beträgt weniger als eine Sekunde. Ich werde vollkommen fokussiert bleiben, um die letzten beiden Prüfungen in der besten mentalen Verfassung anzugehen. Es wird morgen ein großartiger Kampf!"
Mikko Hirvonen: "Ich neige dazu, an den schmutzigsten Stellen etwas vorsichtig zu sein, denn ich habe mehr zu verlieren als ich gewinnen kann, wenn man sich die Zeitabstände ansieht. Ich habe immer noch eine starke Pace und ich habe den Eindruck, dass ich Stück für Stück besser werde. Nachdem ich bei meinen letzten fünf Asphaltrallyes auf dem Podium stand, werde ich versuchen, den Lauf fortzusetzen und dieses Ergebnis nach Hause zu fahren. Wir haben es durch einen schwierigen Tag geschafft und das müssen wir morgen auch schaffen. Hoffentlich können wir für das gesamte Citroen-Team ein großartiges Ergebnis einfahren."
Khalid Al-Qassimi: "Es war umso schwieriger, weil ich keine Erfahrung unter solchen Bedingungen habe. Nicht mal in meinem normalen, alltäglichen Leben bin ich je bei so starkem Regen gefahren! Ich war extrem achtsam, damit ich es bis zum Ende des Tages schaffe, ohne das Auto zu beschädigen."
Robert Kubica: "Ja, das war heute ein guter Kampf, aber im Moment sind die Ergebnisse wirklich nicht das, was für mich am meisten zählt. Ich muss noch viel lernen, nicht zuletzt über diese Bedingungen, in denen der Grip von Kurve zu Kurve sehr verschieden ist."
Thierry Neuville: "Jari-Matti [Latvala] hat viel Matsch auf die Straße geschleudert, weshalb ich weit rausrutschte. Wir haben einen Stapel Baumstämme getroffen, der den Auspuff beschädigt hat. Wir haben daher für den Rest der Fahrt etwas an Leistung eingebüßt. Aber wir haben die Situation gut in den Griff bekommen und haben aus den gegebenen Umständen das Maximum herausgeholt. Wir werden morgen definitiv pushen und von Beginn an attackieren. Aber wir werden kein unnötiges Risiko eingehen - vor allem, wenn das Wetter so knifflig wird wie heute Nachmittag. Wir müssen klug fahren und mit allen vier Rädern auf der Straße bleiben. Es wird kein einfacher Tag, aber wir sind bereit, zu kämpfen und alles zu geben."
Mads Östberg: "Es war so rutschig auf der ersten Prüfung [am Nachmittag] und wir sind von der Straße gerutscht. Wir haben nach etwa fünf Kilometern in der Prüfung das Heck verloren und sind in einen Graben gezogen worden. Das Auto war kaum beschädigt und es wäre kein Problem gewesen, weiterzufahren, aber wir hingen komplett fest. Wir haben zusammen mit Zuschauern versucht, das Auto wieder auf die Straße zu bekommen, aber es bewegte sich überhaupt nicht. Natürlich ist das wirklich schade, denn wir lagen auf einem wirklich starken fünften Platz. Aber so ist das im Rallyesport und solche Dinge passieren eben - wir müssen einfach nur morgen zurückkommen und bestmöglich fahren."
Evgeny Novikov: "Es war auf den Prüfungen sehr rutschig, daher sind wir keine Risiken eingegangen. Diese Strategie hat in den vergangenen zwei Tagen funktioniert und wir sind wieder in den Punkten, was gut ist."
Nasser Al-Attiyah: "Wir haben auf WP11 in einer engen 90-Grad-Abzweigung einen Stein getroffen und leider war das für uns das Ende des Tages. Es ist eine wirklich Enttäuschung, da wir auf dem Weg zu einem weiteren starken Ergebnis waren und das Auto sowie die Reifen von Michelin für uns sehr gut funktionierten. Es ist für uns zwar sehr schade, aber Thierry [Neuville] kämpft noch um den Sieg. Er ist wirklich gut gefahren und hat einige Probleme heute Nachmittag überstanden. Ich hoffe wirklich, dass er seine Position halten und morgen um den Sieg kämpfen kann."
Elfyn Evans: "Wir sind in beiden Prüfungen heute Nachmittag recht vorsichtig zu Werke gegangen. Wir sind wirklich kein unnötiges Risiko eingegangen. Auf der zweiten Prüfung bot sich allerdings mehr Grip und wir haben nicht das Beste daraus gemacht. Wir waren zu vorsichtig und Robert [Kubica] pushte weiter. Daher hatte er uns gegenüber auf der Prüfung einen großen Vorteil. Morgen fahren wir eine lange Stage zwei Mal, daher ist es keineswegs vorbei. Es ist noch alles im Spiel und unser Ziel lautet, die verlorene Zeit wiedergutzumachen."
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