Sebastien Ogier: Was für ein verrücktes Ende bei dieser Rallye. Natürlich freue ich mich über den Sieg hier in Australien, aber wenn man die ganze Zeit auf WM-Kurs ist und dann auf dem letzten Kilometer den Titel wieder verliert, ist es schon etwas enttäuschend. Ansonsten war es aber eine grandiose Rallye für uns in Down Under. Wir haben 19 von 22 Prüfungen gewonnen, dazu die drei Punkte bei der Powerstage geholt. Der Polo R WRC hat das gesamte Wochenende perfekt funktioniert, das Team hat einen tollen Job gemacht - nur am Ende hat uns ein kleines bisschen Glück gefehlt, um den Traum vom Titelgewinn schon heute wahr zu machen. In jedem Fall werden wir nachher kräftig feiern. Und ab morgen freue ich mich dann auf meine Heim-Rallye und die Fans in Frankreich. Dort will ich den Titel mit einem Sieg klarmachen und außerdem mein Team dem Konstrukteurstitel einen großen Schritt näher bringen.
Thierry Neuville: Es tut mir etwas leid für Sebastien [Ogier], aber auf der anderen Seite mache ich nur meinen Job und wenn der zweite Platz greifbar ist, dann nehme ich ihn! Ich war mit unserer Leistung an diesem Wochenende wirklich zufrieden. Wir sind erneut klug gefahren, haben gepusht, wenn wir uns gut gefühlt haben, und auf der ersten Durchfahrt stets den Aufschrieb überprüft, was sich als gute Strategie erwiesen hat. Ich glaube aber nicht, dass es eine meiner besten Leistungen war und ich hätte am ersten Tag sicherlich besser sein können. Wir haben hart für Verbesserungen gearbeitet, aber ich muss daran arbeiten, auf der ersten Durchfahrt mehr Selbstvertrauen zu haben. In Frankreich werde ich definitiv versuchen, zu pushen und mit den beiden Sebastiens [Ogier und Loeb] zu kämpfen. Ich weiß, dass das schwierig wird, aber das wird mein Ziel sein."
Mikko Hirvonen: Es ist einfach unglaublich. Ich bin kein Risiko eingegangen, denn die Bonuspunkte in der Power Stage zählen nicht für die Herstellerwertung. Ich bin in der Mitte der Straße gefahren, ohne zu pushen. Ich kann wirklich nicht sagen, woher der Reifenschaden kam, zumal der Reifen auf einem langen, geraden Abschnitt geplatzt ist. Ich scheine meine Pechsträhne in dieser Saison nicht loszuwerden.
Jari-Matti Latvala: Es war von Anfang an unser Ziel, möglichst viele Punkte für die Herstellerwertung einzufahren, was uns auch gelungen ist. Allerdings war der Weg dahin nicht so problemlos, wie wir es uns gewünscht hätten - wir hatten Dreher und ganz am Ende noch einen Reifenschaden. Die Rallye hat sich für mich ein wenig angefühlt, als würden wir uns durch die Wüste kämpfen und am Ende sind wir endlich in Dakar angekommen. Am Ende zählt aber nur das Ergebnis und das war gut für Volkswagen. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass ich für meinen Polo hier eine perfekte Abstimmung für schnelle Schotter-Rallyes gefunden habe, die für die weiteren Rallyes sehr nützlich sein wird.
Mads Östberg: Es war ein interessantes Wochenende. Der erste Tag war für uns sehr schwierig, weil der Aufschrieb nicht so funktioniert hat, wie er sollte und wir kein Vertrauen hatten, was man auch an den Zeiten sehen konnte. Aber wir haben viel gelernt und sowohl den Aufschrieb als auch das Setup verändert und damit am Samstag einen wirklichen Fortschritt erzielt. Dann hatten wir einen guten Speed und waren nah an den Top-Fahrern, wenn man unsere Startposition bedenkt. Heute haben wir versucht, das Setup etwas mehr zu variieren, aber ich denke, wir sind etwas zu weit gegangen. Wir haben es bequem geschafft, wieder auf Rang fünf zu klettern, auch wenn wir auf WP20 einen Reifenschaden hatten. Am Ende haben wir bei unserem Debüt ein Top-5-Ergebnis eingefahren, daher bin ich damit recht zufrieden.
Andreas Mikkelsen: Meine Rallye Australien hatte Höhen und Tiefen. Am Donnerstag durfte ich das Gefühl genießen, erstmals eine WM-Rallye anzuführen. Freitag lief es zu Beginn super, doch kleine Fehler haben viel Zeit gekostet. Samstag habe ich noch einmal dafür büßen müssen - als eines der ersten World Rally Cars auf der Strecke. Und Sonntag? Da habe ich alles dafür getan, ins Ziel zu kommen und damit dem Team in der Herstellerwertung zu helfen. Das bedeutete, in den 'Cruise Mode' zu schalten und nicht zu attackieren. Anders hätte es bestimmt mehr Spaß gemacht. Alles in allem sind wir mit Platz sechs aber äußerst zufrieden. Es war ein gutes Rallye-Australien-Debüt für uns und eine gute Zusammenarbeit mit meinem Beifahrer Paul Nagle, der kurzfristig für meinen Stamm-Co-Piloten Mikko Markkula eingesprungen ist.
Evgeny Novikov: Die Rallye war ok. Wir haben ein paar Punkte eingefahren und - was am wichtigsten ist - alle Prüfungen ohne Fehler beendet. Es war aufgrund der Startposition sehr schwierig - die Prüfungen waren rutschig und es war schwierig, die Spitzenpositionen anzugreifen. Aber ich denke, dass wir unsere Pace im Laufe der Rallye verbessert haben. Wir haben heute Nachmittag ein paar gute Zeiten gesetzt und uns in der Power Stage einen Punkt gesichert. Nun müssen wir uns auf die nächsten Events und darauf konzentrieren, Fortschritte zu machen.
Nathan Quinn: Seitdem ich bei Motorsport Italia für dieses Event unterschrieben habe, kann ich einfach nicht aufhören, zu lächeln. Natürlich wäre das nicht möglich gewesen ohne all meine Unterstützer, vor allem meine Familie, die mir immer den Rücken gestärkt hat, und auch die Unterstützung vom Coffs Coast Council und der Rallye Australien. Wenn mir jemand vor einem Monat gesagt hätte, dass wir nicht nur ins Ziel kommen, sondern auch noch Achte werden, dann hätte ich das niemals geglaubt. Ich habe, was das Auto angeht, nur an der Oberfläche gekratzt, es gibt noch viel mehr als das, was ich diese Woche herausgeholt habe und ich bin jetzt so hungrig darauf, wieder auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen. Ich glaube, ich kann nicht zusehen, wie es heute Abend für den Abtransport eingepackt wird.
Khalid Al Qassimi: Es war ein weiterer, schwieriger Tag, vor allem, weil ich die Pisten freifegen musste. Ich habe heute mehr Fortschritte bemerkt und zwar insofern, als ich in der Lage war, zwischen den Punkten, an denen ich pushen konnte, und denen, wo ich meine Pace im Griff haben musste, zu unterscheiden und keine Fehler zu machen. Ich habe es genossen, das Auto zu fahren.
Kris Meeke: Es war etwas Besonderes, dabei zuzusehen, wie mein Auto im Parc fermé repariert wird. Das Team hat unglaubliche Arbeit geleistet und alles hat wieder perfekt funktioniert. Es ist schwierig, für die anderen Fahrer die Linien herauszufahren. Ich glaube, es gibt kaum eine andere Rallye, bei der die Startposition so wichtig ist.
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