Sebastien Ogier: Im Moment bin ich super zufrieden, es war wieder ein perfekter Tag für uns. Hoffentlich geht es morgen so weiter. Der Polo R WRC war heute einmal mehr optimal abgestimmt. Von außen sieht es vielleicht einfach aus, aber aus der Cockpit-Perspektive ist es das sicher nicht. Es kann jederzeit etwas passieren, das hat man heute bei Kris Meeke gesehen. Mein Ziel für morgen: Ich versuche meinen Rhythmus zu halten, konzentriert zu bleiben und jeden Kilometer draußen zu genießen - denn die Prüfungen sind beeindruckend schön. Außerdem war das Grip-Niveau besonders am Nachmittag hoch. Dazu kommt der kleine Vorteil, als Letzter in die Prüfung zu gehen. Klar ist der WM-Titel zum Greifen nah, aber noch liegt ein langer Tag mit sechs anspruchsvollen WPs vor uns.
Jari-Matti Latvala: Wir befinden uns nun in einer sehr guten Position, um wichtige Punkte für die Hersteller-Meisterschaft einzufahren. Das war von Anfang an unser Ziel, darauf werden wir uns morgen konzentrieren und weniger auf unsere Platzierung in der Fahrer-Wertung. Ich hatte bislang zwei gute Nachmittage, morgens gab es immer Höhen und Tiefen. Heute Vormittag ist mir auf kalten Reifen in der ersten Kurve der zweiten Prüfung ein Dreher passiert, das war ärgerlich. Für morgen nehmen wir uns fest vor, den ganzen Tag gute Ergebnisse abzuliefern.
Andreas Mikkelsen: Heute war es nicht gerade einfach, als eines der ersten World Rally Cars auf die Strecke zu gehen. Aber ich habe gestern Fehler gemacht, für die ich heute nochmal bezahlt habe. Es war, als wären wir auf Murmeln gefahren. Aber ich denke, wir haben das Beste daraus gemacht. Die lange, fast 50 Kilometer lange Wertungsprüfung, die wir heute zweimal gefahren sind, war einfach fantastisch und hat viel Spaß gemacht. Mehr natürlich noch am Nachmittag, als die Linie schon etwas sauberer gefegt war. Auf der Wertungsprüfung 'Valla' ist gleich zu Beginn das Auto stark ausgebrochen und ich habe mit dem Heck etwas getroffen. Abgesehen davon, hatte ich auf den WPs heute saubere Durchgänge. Alles in allem bin ich zufrieden.
Mikko Hirvonen: Ich habe wirklich hart gepusht, aber ich hatte [auf WP 11] einen etwas brenzligen Moment in einer Haarnadelkurve. Ich kam etwas zu weit aus der Kurve und das Heck des Autos war nicht mehr wirklich auf der Straße. Ich konnte mich glücklich hinausmanövrieren und bin am Ende der Prüfung etwas vom Gas gegangen. Es liegt noch ein weiter Weg vor uns, aber ich glaube nicht, dass ich die Lücke unter normalen Bedingungen schließen kann. Ich werde einen guten Rhythmus beibehalten, ohne große Risiken einzugehen. Über die zweite Durchfahrt am Nachmittag kann ich nicht viel sagen. Es war anspruchsvoll für die Reifen und ich habe versucht, auf sie achtzugeben. Mein Ziel für morgen lautet, den zweiten Platz zu halten. Ein weiterer Podestplatz würde es uns ermöglichen, weitere wichtige Punkte zu sammeln.
Kris Meeke: Es ist ziemlich einfach. Ich habe einen Fehler gemacht, indem ich etwas zu spät gebremst habe. Das Auto ist um die Kurve gekommen, aber war etwas weit außen und wir sind von der Straße gerutscht und einen steilen Abhang in ein Feld runtergerollt. Wir haben uns sieben Mal sehr langsam überschlagen. Ich bin furchtbar enttäuscht, und zwar nicht nur für mich, sondern vor allem für das Team, die ihr Vertrauen in mich gesetzt hatten. Es tut mir einfach sehr leid.
Khalid Al Qassimi: Wenn ich kein Selbstvertrauen habe, finde ich es hart, zu pushen. Dass ich als Erster starten musste, hat es mir nicht gerade leichter gemacht, vor allem auf der ersten Prüfung, wo es viel losen Dreck gab. Ich habe verschiedene Fahrstile ausprobiert und wir haben am Setup gearbeitet. Wir werden morgen mit der gleichen Herangehensweise weitermachen.
Thierry Neuville: Ich habe den heutigen Nachmittag wirklich genossen. Kris [Meeke] hat auf der langen Prüfung [SS13] wirklich hart gepusht, also haben wir beschlossen, auch etwas zu pushen. Wir haben eine wirklich gute Zeit gesetzt, wobei wir gleichzeitig die Reifen geschont haben. Sie waren nicht mehr perfekt, aber wir haben die zweite Prüfung ohne Probleme beendet und eine ziemlich gute Zeit gesetzt. Jetzt müssen wir einfach nur sichergehen, dass wir diese Position halten und Jari-Matti [Latvala] hinter uns halten. Obwohl wir kein großes Risiko eingegangen sind, hatten wir im Vergleich zu ihm heute guten Speed. Daher hoffe ich, dass wir morgen so weitermachen können.
Mads Östberg: Wir sind auf einer recht engen, asphaltierten Linkskurve in der 14. Prüfung weit rausgekommen. Ich war offensichtlich viel zu schnell, denn wir sind wirklich weit rausgekommen und in einen Graben gedriftet. Wir haben die Böschung getroffen und uns gedreht. Es war ein recht großer Einschlag, weshalb es etwas gedauert hat, ehe wir wieder in einen Rhythmus gefunden haben und sicher waren, dass alles in Ordnung ist. Das Auto war ok und es ist uns gelungen, Andreas [Mikkelsen] heute Morgen ziemlich viel Zeit abzunehmen, daher hoffe ich, dass wir so weitermachen können und uns den fünften Platz zurückholen. Natürlich wäre es schöner gewesen, mit 20 Sekunden Vorsprung als mit ein paar Sekunden Rückstand morgen an den Start zu gehen, aber wir sind noch dabei und es ist noch alles im Spiel.
Evgeny Novikov: Ich bin mir nicht sicher, wie es passiert ist, aber nicht weit vom Start der 13. Prüfung haben wir bemerkt, dass etwas mit dem Heck des Autos nicht stimmte. Erst dachte ich, es wäre etwas mit der Aufhängung, denn es fühlte sich nicht wie ein Reifenschaden an. Es war sehr seltsam. Wir sind weitergefahren und als es schlimmer wurde, mussten wir langsamer werden. Zum Glück stellte sich am Ende heraus, dass es nur ein Reifenschaden war. Es war ziemlich schwierig heute Nachmittag, weil die Spuren der Fahrzeuge vor uns so anders waren als die Linien, die wir normalerweise fahren würden. Wir müssen wie heute unsere Geschwindigkeit im Griff haben und sehen, was morgen passiert.
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