Stewart GP
Der nächste Rückzug eines F1-Teams nach dem Verkauf von Tyrrell an BAT war zunächst genau genommen nur eine Namensänderung eines Teams, in der Realität passierte allerdings mehr als zunächst vermutet.
Ex-Weltmeister Jackie Stewart stieg 1997 mit der Unterstützung von Ford und dem F3000 Team seines Sohnes, Paul Stewart Racing, in die Formel 1 ein. Nach einer guten Vorbereitung 1996 konnte man 1997 zwar nicht regelmäßig in die Punkte fahren, gab für das Debütjahr aber eine respektable Vorstellung ab. Nach der schlechten Saison 1998 wurde die Saison 1999 zum ersten Erfolgsjahr des Familienrennstalls und man beendete das Jahr mit einem ersten, wenn auch glücklichen Sieg von Johnny Herbert auf dem sensationellen vierten Rang in der Konstrukteursmeisterschaft und ließ sogar Teams wie Williams und Benetton hinter sich! Doch Ford wollte für das Jahr 2000 die Marke Jaguar werbetechnisch stärken, übernahm die Mehrheit des Teams und benannte es in Jaguar um. Jackie Stewart trat mehr in den Hintergrund und sein Sohn Paul musste sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen, weshalb das Team seine familiäre Atmosphäre verlor. Somit endete die nur dreijährige Ära des Stewart Rennstalls, der in der Formel 1 mit Sicherheit nicht nur aufgrund des Schottenmusters ein Traditionsrennstall hätte werden können…