British American Racing: Vom Sprücheklopfer zum Top-Team
Große Schlagzeilen waren dem aus Tyrrell Racing hervorgegangenen Rennstall mit dem zwischenzeitlich wohl längsten offiziellen Teamnamen der F1Welt ("Lucky Strike British American Racing Honda") bei seinem Debüt im Jahre 1999 gewiss.
Aber nicht nur, weil die Mannschaft rund um Craig Pollock mit Jacques Villeneuve einen Weltmeister unter Vertrag genommen hatte oder weil man die FIA verärgerte, indem man die beiden Autos in unterschiedlichen Farben lackieren wollte (was letztlich zu einer äußerst zweifelhaften Reißverschlusslackierung führte), sondern weil man vor Saisonbeginn immer und immer wieder vom "Sieg im ersten Rennen" sprach.
Ein Getriebeschaden bei Ricardo Zonta sowie ein gebrochener Flügel bei Jacques Villeneuve machten das Team somit nach dem Saisonauftaktrennen in Melbourne schnell zum Gespött der F1, welches in seinem Debütjahr noch nicht einmal einen einzigen WM-Zähler einfahren konnte.
In den Folgejahren sollte sich dann zwar zumindest die Punkteausbeute des Teams verbessern, doch musste die Mannschaft aus Brackley erst bis zum Amtsantritt des neuen Teamchefs David Richards warten, bevor nach dessen umfangreichen Umstrukturierungen erste Aufwärtstendenzen erkennbar waren.
Den Durchbruch schafften die Weißen dann in der Saison 2004, dem ersten Jahr in welchem der kanadische Ex-Weltmeister und Teammitbegründer Jacques Villeneuve nicht mehr im Team war. Stattdessen vollendeten Jenson Button und Takuma Sato den Aufstieg des Rennstalls aus den Niederungen der Startaufstellung zu einem Top-Team.