Die unglaubliche Aufholjagd von Fabio Quartararo im MotoGP-Sprint von Jerez findet nicht das zunächst angenommene Happy-End. Der Yamaha-Pilot, der nur von Platz 23 gestartet war, kam sensationell als Dritter ins Ziel. Gut eine Stunde nach Rennende dann aber die Hiobsbotschaft für Quartararo: Er wurde als einer von fünf Fahrern für zu geringen Reifendruck bestraft, auch Raul Fernandez, Alex Rins, Jack Miller und Fabio Di Giannantonio verstießen gegen die Regel.
Das bedeutet eine Zeitstrafe von acht Sekunden, womit Quartararo auf Rang sechs zurückfällt. Seine Podiumsplatzierung erbt somit Dani Pedrosa. Der KTM-Wildcard-Pilot war ebenfalls nur von Startplatz 16 in den Sprint gegangen, kämpfte sich aber gemeinsam mit Quartararo durch das Feld und profitierte von vielen Stürzen auf der teilweise noch feuchten Strecke. 15 der 25 Fahrer crashten.
Pedrosa hatte sich zunächst noch über das verpasste Podium geärgert. Er klebte in der letzten Runde am Hinterrad von Quartararo, eine Attacke blieb aber aus. Pedrosa hatte im chaotischen Sprint völlig den Überblick verloren und wusste nicht, dass es in diesem Duell um Rang drei ging. "Ich dachte, dass wir um Platz sechs oder sieben fahren. Da wollte ich nichts riskieren. Hätte ich gewusst, dass wir um das Podium kämpfen, hätte ich sicher mehr riskiert", erklärte Pedrosa in seiner Medienrunde.
Bitter für Pedrosa: Quartararos Reifendruckstrafe wurde erst um 16:39 Uhr bekanntgegeben. Die äußerst stimmungsvolle Siegerehrung im prall gefüllten Stadionbereich von Kurve neun und zehn verpasste die MotoGP-Legende dadurch. Zuletzt war Pedrosa bei seinem Sieg in Valencia 2017 auf einem Podium der Königsklasse gestanden.
Zwei Trostpflaster gab es für den 38-Jährigen allerdings: Sein KTM-Team organisierte um 18:30 noch eine spontane Podiumsfeier hinter der Box. Quartararo übergab seine Medaille für Platz drei an Pedrosa und signierte das Edelmetall mit einer Widmung: "Genieß es, Dani!"
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