Portrait
Enea Bastianini startete seine internationale Karriere im Red Bull Rookies Cup. 2013 gewann er dort zwei Rennen und wurde Gesamtvierter. Das genügte, um die Aufmerksamkeit der WM-Headhunter auf sich zu ziehen und so heuerte der Italiener 2014 bei Gresini an.
Bereits in seinem siebenten Rennen fuhr er seinen ersten Podestplatz ein, holte im zweiten Jahr seinen ersten Sieg und war nach drei Saisons mit Gresini Vizeweltmeister. Danach geriet seine Karriere allerdings ins Stocken, denn sowohl beim Topteam von Estrella Galicia 2016, als auch beim mehrfachen Weltmeister-Team Leopard Racing 2017 konnte er nie in den Titelkampf eingreifen.
Nach fünf Jahren in der Moto3 schaffte Bastianini 2019 dennoch den Aufstieg in die Moto2, wo Italtrans ihn unter Vertrag nahm. Im ersten Jahr bedankte sich der Italiener mit einem Podestplatz, 2020 gelang ihm schließlich der Durchbruch. Bastianini gewann drei der ersten acht Rennen und fuhr am Ende der Saison beim Finale in Portimao den WM-Titel ein.
Ducati holt Enea Bastianini in die MotoGP
Bereits zuvor hatte Ducati seine Fühler nach Bastianini ausgestreckt und ihm einen Vertrag für die MotoGP angeboten. 2021 bestritt der Italiener daher beim Avintia-Team mit einer Ducati aus dem Jahr 2019 seine Rookie-Saison. Auf der in die Jahre gekommenen Maschine sorgte Bastianini für Furore und schaffte es als Dritter zwei Mal auf das Podium.
2022 folgte Bastianinis Wechsel zum Gresini-Team, welches erstmals auf Vorjahresducatis setzte. Der Italiener schlug bei seinem neuen Rennstall ein wie eine Bombe und gewann gleich den Saisonauftakt in Katar. Drei weitere Siege und auch seine erste Pole-Position konnte 'La Bestia' erreichen. Dabei fiel er besonders mit seiner reifenschonenden Fahrweise auf, die ihm ermöglichte, in der Schlussphase der Rennen noch einmal anzugreifen. Satte 219 Punkte bedeuteten WM-Rang Drei. Ducati war überzeugt und holte Bastianini als neuen Teamkollegen von Weltmeister Francesco Bagnaia ins Werksteam.
Enttäuschende Zeit als Ducati-Werksfahrer
2023 verlief für Bastianini mehr als enttäuschend. Der Italiener verletzte sich beim Saisonauftakt in Portugal schwer an der Schulter und verpasste daraufhin viele Rennen. Nach seiner Rückkehr gelang es ihm nicht, sich auf die neue Ducati einzustellen. Bastianini fuhr nur selten in die Top-10. Aufzeigen konnte 'La Bestia' lediglich in Malaysia, als er sich einen überraschenden Grand-Prix-Sieg sicherte - allerdings dank einer folgenlosen Unterschreitung des vorgeschriebenen Reifenmindestdrucks.
Endlich wieder bei voller Fitness, mischte Bastianini 2024 wieder konstant an der Spitze mit. Er holte je zwei Sprint- und GP-Siege, in den WM-Kampf eingreifen konnte er jedoch nie so richtig. Den GP24-Kollegen Francesco Bagnaia und Jorge Martin war Bastianini zumeist unterlegen, in der WM musste er sich als Vierter letztlich sogar Marc Marquez auf einer Vorjahresmaschine geschlagen geben. Ducati verlängerte seinen Vertrag nach zwei Jahren daher nicht mehr, weshalb Bastianini ab 2025 bei Tech3-KTM unterschrieb.