Ob Schumacher, Brabham, Fittipaldi oder Stewart - dass es Brüder in den Motorsport verschlägt, ist keine Seltenheit. Motorsport-Magazin.com wirft einen Blick auf das Rennserien übergreifende Phänomen.
Die wohl bekanntesten Brüder im Rennsport sind Michael und Ralf Schumacher. Von 1997 bis 2007 fuhren beide zeitgleich in der Formel 1 - allerdings mit unterschiedlichem Erfolg. Michael stellte mit sieben Weltmeistertiteln, 91 Siegen, 68 Pole Positions und 77 schnellsten Runden Bestmarken auf. Ralf feierte im Laufe seiner 180 Grands Prix sechs Siege, sechs Mal ging er von der Pole Position ins Rennen. Er startete für Jordan, Williams und Toyota, ehe er 2010 in die DTM wechselte, wo er nach drei Saisons seine Karriere beendete. Bruder Michael begann seine Formel-1-Karriere bei Benetton, mit denen er zwei Titel feierte. Es folgten elf Jahre bei Ferrari und drei bei Mercedes.
Auch Emerson und Wilson Fittipaldi gingen drei Jahre lang zeitgleich in der Königsklasse an den Start. Emerson bestritt 144 Grands Prix und erreichte 14 Rennsiege. 1972 und 1974 wurde er Weltmeister. Sein älterer Bruder Wilson kam auf gerade einmal 35 Starts in der Formel 1. Seine beste Platzierung war ein fünfter Rang. Während Emerson nach seiner erfolgreichen Formel-1-Karriere 13 Jahre lang in der Champ Car-Serie startete und einmal Meister wurde, konzentrierte sich sein Bruder auf die Leitung des Rennstalls der Familie, der bis 1982 in der Formel 1 aktiv war. Die Fittipaldis waren jedoch nicht die ersten Brüder, die in der Königsklasse fuhren. Vor ihnen taten dies schon Jimmy und Jackie Stewart, Pedro und Ricardo Rodriguez sowie Ernesto und Vittorio Brambilla. Allerdings waren die Fittipaldis die ersten, die im gleichen Rennen antraten.
James Robert Stewart, genannt Jimmy, nahm nur an einem einzigen Formel-1-Rennen teil. Sein jüngerer Bruder Jackie startete bei 99 Grands Prix, feierte 27 Siege und drei Weltmeistertitel. 14 Jahre lang war der fliegende Schotte der Fahrer mit den meisten Formel-1-Siegen und 19 Jahre lang der Brite mit den meisten Siegen in der Königsklasse. Alain Prost und Nigel Mansell liefen ihm schließlich jeweils den Rang ab. Nach seiner aktiven Rennsportkarriere war Stewart als Berater, TV-Experte und Teambesitzer tätig.
Pedro und Ricardo Rodriguez begannen ihre Karriere auf zwei Rädern, sie wurden mehrmals nationale Meister. Nach zahlreichen Starts bei den 24 Stunden von Le Mans stieg Pedro 1964 in die Formel ein. Er bestritt 54 Grands Prix, in denen er zwei Siege feierte. 1971 kam er bei einem Sportwagenrennen auf dem Norisring ums Leben. Seinem jüngeren Bruder Ricardo - lange Zeit der jüngste Pilot, der ein Formel-1-Rennen bestritt und auch der Jüngste, der Punkte holte - war ebenfalls kein langes Leben beschieden. Beim nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Mexiko Grand Prix 1962 starb er durch einen Trainingsunfall. Zu Ehren der beiden Brüder heißt die Rennstrecke in Mexiko Stadt heute Autodromo Hermanos Rodriguez.
Ernesto 'Tito' Brambilla versuchte sich bei zwei Formel-1-Rennen. Allerdings konnte er sich für den Italien Grand Prix 1963 nicht qualifizieren und bei seinem Heimrennen 1969 war er für einen Start mit Ferrari vorgesehen, letztendlich erhielt jedoch Pedro Rodriguez das Cockpit. Bruder Vittorio kam auf 74 Starts bei Rennen der Königsklasse. Er fuhr für March, Surtees und Alfa Romeo und erzielte einen Sieg. Aufgrund seines aggressiven Fahrstils wurde er 'Monza Gorilla' genannt.
Mario und Aldo Andretti sind Zwillinge - auch wenn man ihnen das nicht mehr so deutlich ansieht. Aldo zog sich bei einem schweren Rennunfall 1969 zahlreiche Brüche im Gesicht zu und musste operiert werden. Bruder Mario war ein Jahr zuvor in die Formel 1 eingestiegen, wo er 128 Rennen bestritt. 12 Siege und 18 Pole Positions stehen auf seinem Konto, ebenso wie der Weltmeistertitel 1978. Nach seiner Formel-1-Karriere war Mario in der Champ-Car-Serie erfolgreich, er gewann dort 1984 den Titel.
Mario Andrettis Söhne Michael und Jeff waren ebenfalls beide im Rennsport aktiv. Michael wurde 1991 Meister der Champ Cars - heute IndyCars - und beendete eine lange Karriere 2007 im Alter von 44 Jahren. Jeff war von 1986 bis 1999 in diversen Rennserien, unter anderem Champ Cars und Indy Lights, am Start. Auch Aldo Andrettis Söhne John und Adam zog es - wie könnte es anders sein - auf die Rennstrecke. John war wie Cousin Michael bis ins hohe Rennsportalter aktiv, Adam ist seit 2004 als Fahrlehrer unter anderem für Richard Petty Driving Experience aktiv, nachdem er unter anderem beim 24-Stunden-Rennen von Daytona am Start war.
Kazuki und Daisuke sind die beiden Söhne des ehemaligen Formel-1-Piloten Satoru Nakajima. Beide hat es in den Motorsport verschlagen. Wie sein Vater ging auch Kazuki in der Formel 1 an den Start. 2007 bis 2009 stand er bei Williams unter Vertrag. Danach ging er in verschiedenen japanischen Rennserien an den Start, sowie in der WEC. Sein jüngerer Bruder Daisuke ist ebenfalls in japanischen Rennserien wie der Formel Nippon unterwegs, wo er für das Team seines Vaters startet. Er fuhr aber auch eine Zeit lang in Europa in der britischen Formel 3.
Ian Scheckter debütierte bei seinem Heim-Grand-Prix 1974 in der Formel 1 und absolvierte insgesamt 18 Rennen, ehe er 1977 bei March vorzeitig aus dem Cockpit befördert wurde. Bruder Jody startete bei 111 Grands Prix und feierte 1979 mit Ferrari den Weltmeistertitel. Er fuhr außerdem für McLaren, Tyrrell und Wolf. Zu Beginn seiner Formel-1-Karriere war Jody als Crashkid verschrien, nach dem tödlichen Unfall von Francois Cevert, den er mit ansah, zeigte er sich jedoch reifer. Vom Motorsport zog sich Scheckter in den 80er Jahren zurück. Heute betreibt er eine Farm mit biologisch-dynamischer Landwirtschaft.
Joseph Gilles Henri Villeneuve gelang 1977 mit McLaren der Sprung in die Formel 1. Den Großteil seiner kurzen Karriere fuhr er für Ferrari, 1979 wurde er nur knapp hinter seinem Teamkollegen Jody Scheckter Vize-Champion. Gilles kam bei einem Unfall im Qualifying zum Belgien Grand Prix 1982 ums Leben. Sein Bruder Jacques, auch Jacquo oder Onkel Jacques genannt, versuchte sich 1981 und 1983 am Sprung in die Formel 1. Für sein Heimrennen sowie den Grand Prix in Las Vegas konnte er sich nicht qualifizieren. In anderen Rennserien wie der Formel Ford konnte er dagegen Erfolge feiern. Bei Schneemobilrennen zog er sich 2008 und 2013 bei Unfällen jeweils schwere Verletzungen zu.
Teodorico, genannt Teo, und sein Bruder Corrado Fabi kommen zusammen auf 76 Starts in der Formel 1. Den Löwenanteil hält Teo, der zwei Mal aufs Podium kletterte. Er fuhr an der Seite von Nelson Piquet für Brabham, während er gleichzeitig weiterhin in der IndyCar-Serie an den Start ging. An den Rennwochenenden, die er aufgrund dessen verpasste, sprang sein jüngerer Bruder Corrado ein. Teo war mit seinem Doppelprogramm jedoch nicht zufrieden und konzentrierte sich fortan auf die Formel 1. 1985 fuhr er für Toleman die einzige Pole der Teamgeschichte heraus. Bruder Corrado beendete seine Formel-1-Karriere 1984 und zog sich bald auch insgesamt aus dem Motorsport zurück, um sich um die Familiengeschäfte zu kümmern.
Gleich in dreifacher Ausführung griffen die Brüder Brabham - die Söhne des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Jack Brabham - ins Renngeschehen ein. Geoff, der Älteste der drei, fuhr hauptsächlich in den USA und seiner Heimat Australien Rennen. Besonders erfolgreich war er in Sportwagen unterwegs. 1993 gewann er als erst dritter Australier die 24 Stunden von Le Mans, David wurde der vierte australische Sieger. Geoff und David gewannen 1997 die Bathurst 1000 - als erstes Brüder-Duo. David und Gary fuhren zudem in der Formel 1 - David für Brabham und Simtek, Gary für Life Racing Engines. Letzterer kam allerdings nicht zum Renneinsatz, da er sich mit seinem unterlegenen Team nicht qualifizieren konnte.
Rami Räikkönen mag nicht so bekannt sein wie sein jüngerer Bruder Kimi. Doch auch er war und ist sowohl auf asphaltiertem als auch unbefestigtem Untergrund unterwegs. An die Erfolge seines Bruders kam er jedoch nicht heran. Kimi kam als Senkrechtstarter aus der Formel Renault 2.0 in die Formel 1. Nach einer Saison bei Sauber wechselte er zu McLaren. Trotz zahlreicher technischer Defekte wurde er 2003 und 2005 Vizeweltmeister. Der erste Titel gelang ihm auf Anhieb nach seinem Wechsel zu Ferrari zur Saison 2007. Nach zwei weiteren Jahren bei der Scuderia zog sich Räikkönen aus der Königsklasse zurück und fuhr Rallye. 2012 feierte er jedoch mit Lotus sein Comeback in der Formel 1. Seit 2014 geht er wieder für Ferrari an den Start.
Max Chilton bestritt drei Saisons in der GP2, von denen er die beste als Gesamtvierter abschloss. 2012 wurde er von Marussia als Test- und Ersatzfahrer verpflichtet und 2013 ins Stammcockpit befördert. Er war in der Saison 2013 der einzige Fahrer, der alle Rennen beendete. 2014 erhielt er vom Team eine weitere Chance in der Königsklasse. Seine Saison endete aufgrund der Pleite des Teams jedoch vorzeitig. Bruder Tom arbeitete sich über die britische Tourenwagenmeisterschaft in die WTCC vor. Dort gelangen ihm bereits mehrere Siege, Podien, Pole Positions und schnellste Runden.
Charles Pic stieg nach zwei Saisons in der GP2 mit Marussia in die Formel 1 ein. Er blieb jedoch nur eine Saison beim Team, wechselte für die Saison 2013 zu Caterham. Doch auch dort blieb er nur ein Jahr. 2014 fungierte er als Test- und Ersatzfahrer für das Team Lotus. Sein jüngerer Bruder Arthur bewegt sich ebenfalls Richtung Formel 1. 2014 geht er für Campos in der GP2 an den Start. Zuvor fuhr Arthur unter anderem in der Formel Renault 3.5 und 2.0.
Antonio Maria de Mello Breyner Felix da Costa hatte für die Saison 2014 auf einen Einstieg in die Formel 1 gehofft, das Cockpit bei Toro Rosso erhielt mit Daniil Kvyat jedoch ein anderer Pilot aus der Red-Bull-Kaderschmiede. Antonio wurde jedoch als Ersatzfahrer für Red Bull verpflichtet und ging zudem für BMW in der DTM an den Start. Zuvor hatte er Rennen in der Formel Renault 3.5, GP2, GP3 und verschiedenen Formel-3-Serien bestritten. 2009 wurde er Meister im Formel Renault 2.0 Northern European Cup. Sein älterer Bruder Duarte ging ebenfalls in dieser Serie an den Start, wechselte jedoch bereits lange vor Antonio in den Tourenwagensport. Zuletzt versuchte er sich zudem auf der Langstrecke.
Josep 'Pepe' Oriola Vila wurde 2011 im Alter von 16 Jahren, acht Monaten und elf Tagen zum jüngsten Fahrer, der in der WTCC an den Start ging. 2012 wurde er hinter Norbert Michelisz Zweiter in der Yokohama Trophy. Im April 2013 stellte er einen weiteren Rekord auf, als er das Rennen in Marokko gewann - jünger war kein WTCC-Pilot bei seinem ersten Sieg. Bruder Jordi sorgte ebenfalls schon für Schlagzeilen. Er gewann sein allererstes Rennen im ETC Cup - im Alter von 16 Jahren.
Ferdinand und Johannes Stuck traten 2011 gemeinsam im ADAC GT Masters und der deutschen GT-Meisterschaft an und feierten den Vizetitel beziehungsweise die Meisterschaft. Gemeinsam gingen sie 2013 auch beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an den Start und wurden Gesamtachte. Zudem fuhren sie unter dem Markennamen Stuck3 zusammen mit ihrem Vater Hans-Joachim, ehe sich dieser zur Ruhe setzte.
Ein Motorsport-Trio bildeten auch Joachim, Manfred und Thomas Winkelhock. Joachim feierte in der deutschen Formel 3, der britischen Tourenwagenmeisterschaft und im Super-Tourenwagen-Coup Titel, in Le Mans gelang ihm ein Gesamtsieg. Weniger erfolgreich war sein Abstecher in die Formel 1. In sieben Anläufen konnte er sich nicht vorqualifizieren. Zwischen 1986 und 2003 fuhr Joachim mit Unterbrechungen in der DTM. Bruder Manfred bestritt 47 Rennen in der Formel 1. Parallel ging er bei Langstreckenrennen wie den 24 Stunden von Le Mans und von Spa-Francorchamps an den Start. 1985 kam er bei einem Hochgeschwindigkeitsunfall in einem Sportwagen auf der kanadischen Strecke Mosport Park ums Leben. Thomas, der jüngste Bruder, ist nach wie vor im Motorsport aktiv, fuhr zuletzt in der ADAC Procar Division 1. Auch er versuchte sich in der DTM und bestritt Langstreckenrennen.
Die Zwillinge Alfred und Robert Renauer gingen in den vergangenen Jahren oftmals gleichzeitig im ADAC GT Masters an den Start, wenn auch nicht immer im gleichen Team. Auch im Porsche Carrera Cup Deutschland sind die Brüder aus Jedenhofen aktiv. Bei Robert kommen Teilnahmen an Langstreckenrennen, etwa in Spa-Francorchamps, auf dem Nürburgring und in Daytona, hinzu.
Kaum vorstellbar, dass Valentino Rossi, der neunfache Motorrad-Weltmeister, seine Karriere auf vier Rädern begann. Als er für die Karts zu groß wurde, stieg er jedoch auf zwei Räder um und begann eine beispiellose Karriere. Er feierte Titel in der 125 ccm-, 250 ccm- und 500 ccm-Klasse. Hinzu kamen sechs Erfolge in der neu geschaffenen MotoGP. 108 Siege und insgesamt 196 Podestplätze stehen auf dem Konto von 'Il Dottore'. Halbbruder Luca Marini erhielt für den GP in Misano 2013 für die Moto3 eine Wildcard, schied im Rennen jedoch aus. 2014 soll er in der spanischen Meisterschaft Erfahrung sammeln, ehe er in die MotoGP-Klassen aufsteigt. 2011 gingen in der Moto2 zwei Espargaros an den Start: Aleix und Pol. Ersterer kletterte einmal aufs Podium und beendete die Saison als Zwölfter. Letzterer feierte zwei Podien und eine schnellste Runde, schloss die Saison jedoch eine Position hinter seinem älteren Bruder ab. Während Aleix in die MotoGP aufstieg, wo er 2012 und 2013 als Gesamtzwölfter beziehungsweise Gesamtelfter abschloss und überlegen die CRT-Meisterschaft feierte, ging Pol weiterhin in der Moto2 an den Start und wurde 2013 Meister. In der Saison 2014 tra
Marc Marquez ist der Mann der unzähligen Rekorde. Ob erste Pole, erster Sieg, erste schnellste Runde, erster Titel, Serien-Siege und -Poles - Marquez steht in den Geschichtsbüchern jeweils als der jüngste Pilot, dem das gelungen ist. 2014 krönte er sich zum zweiten Mal zum Champion der MotoGP. Zuvor fuhr er der Konkurrenz bereits in der Moto2 und Moto125 um die Ohren. Schlechte Nachricht für die Rivalen: Marc hat einen jüngeren Bruder, dem bisweilen nachgesagt wird, noch schneller zu sein. 2012 gewann Alex die Moto3-Kategorie der spanischen Meisterschaft. Als er 2014 die Moto3-Klasse der WM gewinnt, sorgt er für ein Novum in der Geschichte: Erstmals wurden Brüder im gleichen Jahr Weltmeister. Bereits zum 65. Jubiläum der Motorrad-WM trugen sich die Brüder Marquez gemeinsam in die Geschichtsbücher ein, als sie als erste Geschwister an einem Tag zwei Läufe gewannen - Marc in der MotoGP, Alex in der Moto3.
Thomas 'Tommy' Hayden ist der Älteste von drei Brüdern aus Kentucky. Während er in verschiedenen Klassen der AMA an den Start ging, zog es seinen Bruder Nicky nach Erfolgen in den USA in die MotoGP, wo er an der Seite von keinem Geringeren als Valentino Rossi seine Debütsaison bestritt und zum Rookie of the Year ernannt wurde. In seiner vierten Saison mit Repsol Honda wurde Nicky vor Rossi Weltmeister. Zur Saison 2009 wechselte er zu Ducati, mit denen er aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit nicht an seine Erfolge anknüpfen konnte. 2014 fuhr er mit Aspar in der neuen Open-Klasse. Roger Lee, der jüngste der drei Hayden-Brüder, geht wie Tommy hauptsächlich in den USA an den Start, bestritt aber auch eine Hand voll Rennen in der MotoGP und WSBK. Die Cousins der drei, Frankie Lee Gillim und Hayden Gillim, sind ebenfalls Profi-Motorradpiloten.
Kenny Roberts und sein Sohn Kenny Roberts Junior sind das einzige Vater-Sohn-Gespann, das die 500ccm-Weltmeisterschaft gewonnen hat. 2002 stieg Junior in die MotoGP auf, wo er bis 2007 vier Podestplätze, aber keinen Sieg einfuhr. Schließlich beendete er seine Motorsport-Karriere. Sein jüngerer Bruder Kurtis fuhr hauptsächlich auf dem amerikanischen Kontinent Rennen, ersetzte jedoch in der MotoGP-Saison 2007 seinen zurückgetretenen Bruder im Team seines Vaters.
Die Zwillinge Sam und Alex Lowes sind seit Kindertagen erfolgreich auf zwei Rädern unterwegs. Sam feierte 2010 in der britischen Supersport-Meisterschaft den Titel und stieg in die internationale Supersport-Serie auf, wo er 2013 mit sechs Siegen Meister wurde. In den Saisons 2014 und 2015 wird er für Speed Up in der Moto2 an den Start gehen. Bruder Alex gewann 2013 in der britischen Superbike den Titel und ging 2014 für Crescent Suzuki in der WSBK an den Start.
Martin Truex Junior geht 2014 für Furniture Row Racing im Sprint Cup an den Start, Bruder Ryan bestreitet seine Debütsaison mit BK Racing. Martin ist seit 2000 in verschiedenen NASCAR-Serien aktiv, wurde 2004 und 2005 Nationwide-Champion. Anschließend stieg er in den heutigen Sprint Cup auf, seine beste Saison beendete er als Gesamtelfter. Ryan brachte es in der Nationwide zwar nicht zu Titelehren, darf sich dafür jedoch zweifacher Champion der K&N Pro Series East nennen.
Seit 1998 tritt Henning Solberg in der WRC an, oftmals geht er im Privatteam an den Start. Seine zwei besten Saisons schloss er als Sechster ab. Eine Hand voll Podestplätze stehen für den Mann aus Spydeberg zugute, an die Erfolge seines Bruders Petter kam er allerdings nicht heran. Dieser feierte 2003 seinen größten Erfolg, den Titel in der WRC. Damit war er der Letzte vor der neun Jahre währenden Dominanz von Sebastien Loeb, der einen Titel gewinnen konnte. Nach der Saison 2012 erhielt Petter, der für Subaru, Ford und sein Privatteam fuhr, kein Cockpit mehr und kehrte zu den Wurzeln der Solberg-Brüder, dem Rallycross, zurück.
2012 bestritt Thierry Neuville seine erste volle Saison in der WRC und sicherte sich mit zwei fünften und einem vierten Rang im Gesamtklassement Position sieben. 2013 startete er für das Qatar Word Rally Team, das von M-Sport betreut wird. Hinter dem dominierenden Sebastien Ogier wurde der Belgier Vizechampion. Von der Rallye Italien bis zur Rallye Australien gelang ihm eine Serie von vier zweiten Plätzen in Folge. Bei der Rallye Deutschland kämpfte er bis zuletzt um den Sieg. Für die Saison 2014 unterschrieb er bei Rückkehrer Hyundai und bescherte dem Team bei der Rallye Deutschland den ersten Sieg. Sein jüngerer Bruder Yannick pilotierte 2014 einen Opel Adam im ADAC Opel Rallye Cup, nachdem er bei regionalen Rallyes erste Erfahrungen sammelte.
Jimmy und Joel Eriksson: Der ältere der schwedischen Brüder, Jimmy, wurde 2012 in der deutschen Formel 3 mit acht Siegen und insgesamt 17 Podestplätzen Meister. Anschließend stieg er in die GP3 auf, in der sich allerdings zunächst keine nennenswerten Erfolge einstellen wollten. 2014 erhielt er mit Koiranen GP eine weitere Chance, nachdem er nach dem Tod von Teamchef Igor Mazepa bei Russian Time plötzlich ohne Cockpit dastand. Er bestätigte das Vertrauen mit zwei Siegen und zwei Pole Positions. Sein jüngerer Bruder Joel absolvierte 2014 den Sprung vom Kart- in den Formelsport. Mit dem Team Motopark Academy, für das einst auch sein Bruder in diversen Formelklassen fuhr, ging er im ADAC Formel Masters an den Start.
Ty und Austin Dillon stammen aus einer Motorsport-Dynastie in den USA. Ihr Großvater Richard Childress ist ehemaliger NASCAR-Pilot und Teambesitzer von Richard Childress Racing, für das Austin im Sprint Cup an den Start geht. Vater Mike war ebenfalls Rennfahrer und bis 2001 aktiv. Ty absolviert 2014 seine erste volle Saison in der Nationwide Series, nachdem er bei den Trucks Vizechampion wurde. Nachdem er in Texas bereits in einer Trainingssession für seinen Bruder Austin einsprang, feierte er in Atlanta sein richtiges Debüt im Sprint Cup.
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