Das erste Jahr der Haas-Ära in der Formel 1. Am 21. Februar 2016 präsentierte das amerikanische Team unter dem Kommando von Günther Steiner seinen ersten Formel-1-Boliden. Den Haas VF-16. Das Auto sollte ein voller Erfolg werden. Am Ende der Saison standen 29 Punkte und damit ein achter Platz vor Renault zu Buche. Ein Debüt nach Maß.
Beginn einer neuen Ära. Mit dem VF-17 startete Haas in die neue Formel-1-Ära. Größere Autos, Heckflügel und viel mehr Abtrieb. Auch für Haas war das neue Reglement ein voller Erfolg. Kevin Magnussen und Romain Grosjean sammelten im ersten Jahr als Teamkollegen 47 Punkte, insgesamt 18 Punkte mehr als im Vorjahr, landete aber wieder auf Platz acht, diesmal vor McLaren und Sauber.
Aller guten Dinge sind drei. Das sollte auch für Haas gelten, die 2018 ihr erfolgreichstes Formel-1-Jahr erlebten. Mit 93 Punkten sammelte man fast doppelt so viele Punkte wie im Vorjahr. Mit Platz 5 in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft stand auch das beste Ergebnis der Teamhistorie bis heute zu buche. Platz 4 verlor man im laufe der Saison an Renault.
Au weia! Das oder ähnliches wird sich Günther Steiner wohl denken wenn er an die Saison 2019 und den damaligen Hauptsponsor Rich Energy zurückdenkt. Nach dem Höhenflug 2018 folgte der Absturz 2019. 28 Punkte, Konstrukteurs-Rang 9, kurz zusammengefasst das bis dahin schlechteste Ergebnis der Teamhistorie. Dazu ein Dubioser Hauptsponsor mit undurchsichtigen Führungsstrukturen und fehlenden Zahlungen. Das Haas-Drama 2019 war komplett.
Zurück zur Normalität war das Motto 2020. Normaler als in der vergangen Saison wurde es zwar, Rich Energy und das damit einhergehende Chaos waren Geschichte, erfolgreicher wurde das Team deswegen aber nicht. Erneut Platz 9 in der Konstrukteurs-WM und magere drei Punkte waren mehr als enttäuschend. Es sollte auch die letzte Saison der langjährigen Fahrerpaarung Magnussen-Grosjean sein. 2021 sollte ein Neustart erfolgen...
Ein ruppiger Neustart. Das von Corona-gebeutelte Team brauchte Geld. Nikita Mazepin brachte das mit und half dem Team zusammen mit Sponsor Uralkali so aus finanziellen Nöten. An seiner Seite verpflichtete man den amtierenden Formel-2-Meister Mick Schumacher. Jugend statt Erfahrung war die Devise. Die Jugend hatte aber ihre Schwierigkeiten mit dem Boliden. Die Entwicklung des VF-21 wurde zugunsten des 2022er-Boliden schon zu Saisonbeginn beendet. Platz 10 und 0 Punkte waren das Ergebnis.
Neue Ära, neues Glück! Mit der neuen Ground-Effekt-Ära der Formel 1 wollte Haas den kriselnden Jahren zuvor ein Ende setzen. Dabei kriselte es schon zu Jahresbeginn. Denn in Folge des Russland-Ukraine Konflikts und den guten Kontakten von Dimitri Mazepin zu Wladimir Putin zog Haas die Reißleine. Kevin Magnussen kehrte zurück und beerbte Mazepin. Haas kletterte wieder auf Platz 8 in der Konstrukteurs-WM und hamsterte über die Saison verteilt 37 Punkte. Das Arbeitsverhältnis mit Mick Schumacher wurde aber zu Ablauf der Saison beendet.
Zurück zur Erfahrung. Mit Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen wollte Haas sich 2023 im Mittelfeld etablieren. Mithilfe des neuen Hauptsponsors Moneygram sollte das einzige amerikanische Team im Feld jetzt auch näher am Budget-Cap operieren. Sportlich war davon allerdings nicht viel zu spüren. Im Entwicklungsrennen unterlegen, brachte man die gesamte Saison den Reifenverschleiß nicht unter Kontrolle und rutschte zunehmend ab. Auch ein Radikal-Upgrade brachte nichts. Das Resultat: Letzter Platz in der Konstrukteurs-WM mit zwölf Punkten.
2024 spart sich Haas eine neue Lackierung und änderte jene des Vorjahres nur geringfügig. Auch die Fahrerpaarung bleibt unverändert. Dafür rotierte das Personal-Rad in der Führungsetage. Teamchef Günther Steiner wurde vor Saisonbeginn entlassen und durch Ayao Komatsu ersetzt. Auch Technik-Chef Simone Resta verließ das Team und wird durch seinen italienischen Landsmann Andrea de Zordo ersetzt.
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