Michael und Mick Schumacher: Der Name Schumacher muss im Motorsport nicht lange erklärt werden. Michael Schumacher fuhr in seiner Formel-1-Karriere insgesamt 306 Rennen und gewann 91 davon. Er feierte sieben WM-Titel mit Benetton und später mit Ferrari. Insgesamt holte der Rekordweltmeister 5114 Führungsrunden, 77 schnellste Runden, 68 Pole Positions und 155 Podestplatzierungen. Mick Schumacher nimmt ab der Saison 2015 an der ADAC Formel 4 Teil. Damit macht der Deutsche Vize-Kartmeister den Schritt in den Formel-Sport. Der 15-Jährige startet seine Formel-Karriere beim niederländischen Team Van Amersfoort Racing. "Wir haben bei Testfahrten seine Fähigkeiten beobachtet und wir freuen uns auf eine erfolgreiche Saison", sagt Teambesitzer Frits van Amersfoort. Bereits an seinem ersten Rennwochenende konnte Mick den ersten Sieg feiern.
Carlos Sainz und Carlos Sainz Jr.: "El Matador" fuhr von 1987 bis 2004 in der WRC, feierte 1990 und 1992 den Weltmeistertitel. Weitere Erfolge verpasste er knapp. 1998 blieb er beim Saisonfinale kurz vor dem Ziel mit einem Defekt liegen, 2003 ereilte ihn an selber Stelle ein ähnliches Schicksal, nur dass Sainz diesmal von der Straße abkam. Diese knappen Niederlagen stehen 26 Siegen und 97 Podestplätzen gegenüber. Nach seiner Karriere in der WRC versuchte sich Sainz weiterhin in unwegsamem Gelände und feierte 2010 einen Sieg bei der Rallye Dakar. Sein Sohn hat sich dagegen für eine Karriere auf Rundstrecken entschieden, arbeitete sich nach fünf Jahren im Kartsport durch die Formelklassen. 2013 startete Carlos Sainz Jr. in der GP3 und Formel Renault 3.5. Als nur einer von drei Piloten war er 2014 Teil des Red Bull Junior Teams und feierte den Titel in der Formel Renault 3.5. Das brachte ihm das frei werdende Formel-1-Cockpit von Daniil Kvyat bei Toro Rosso ein.
Keke und Nico Rosberg: Keijo Erik alias Keke Rosberg startete von 1978 bis 1986 in der Formel 1 und wurde 1982 mit nur einem Sieg Weltmeister - das gelang zuvor nur Mike Hawthorn im Jahr 1958. Insgesamt feierte er im Laufe seiner Formel-1-Karriere fünf Siege. Ab 1992 ging er in der DTM an den Start, zunächst für Mercedes, dann für Opel und schließlich für sein eigenes Team Rosberg. Zudem betreute Rosberg als Manager seine Landsleute JJ Lehto und Mika Häkkinen. Sohn Nico arbeitete sich über die deutsche Formel BMW - die er 2002 gewann - und die Formel 3 EuroSerie in die GP2 vor. Der Meistertitel 2005 brachte ihm den Aufstieg in die Königsklasse, wo er zunächst für Williams an den Start ging. Nach vier Jahren wechselte er zu Mercedes, wo er bis 2012 an der Seite des siebenfachen Weltmeisters Michael Schumacher fuhr. 2013 erhielt er mit seinem Kumpel aus Kartzeiten, Lewis Hamilton, einen neuen Teamkollegen, mit dem er sich 2014 ein enges Duell um den Titel lieferte, das erst im letzten Rennen entschieden wurde - zu Gunsten Hamiltons. Somit konnten die Rosbergs nicht mit den Hills gleichziehen und in beiden Generationen einen Titel feiern.
Jan und Kevin Magnussen: Als Kevin Magnussen drei Jahre alt war, absolvierte Papa Jan sein Formel-1-Debüt in einem McLaren. 1997 und 1998 bestritt Magnussen Senior dann zwei Saisons für Stewart Ford. Zwischenzeitlich versuchte sich der Däne erfolgreich in der DTM. Nach seiner Zeit in der Formel 1 und DTM konzentrierte sich Magnussen auf die Langstrecke und wurde 2008 und 2013 ALMS-Champion. Mehr als ein Dutzend Mal ging er zudem bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start. Obwohl er in Erwägung zog, seine eigene Karriere zu beenden, um seinen Sohn stärker unterstützen zu können, ist Magnussen senior noch aktiv. Junior Kevin arbeitete sich über das ADAC Formel Masters, die Formel Renault 2.0 und verschiedene Formel-3-Klassen in die Formel Renault 3.5 vor. Dort wurde er in seiner zweiten Saison Meister. Magnussen Junior ist Teil des Nachwuchsprogramms von McLaren und wurde zur Saison 2014 ins Formel-1-Cockpit befördert. Bereits in seinem ersten Rennen fuhr er aufs Podium, im weiteren Verlauf der Saison sollte sich der McLaren jedoch als nicht ausreichend konkurrenzfähig herausstellen. 2015 kam Magnussen als Ersatzfahrer nur zu einem Einsatz.
Jos und Max Verstappen: Jos Verstappen ist mit 106 Starts der Niederländer mit den meisten Formel-1-Einsätzen. Zudem ist er mit zwei Podestplätzen der erfolgreichste. Nachdem er in der deutschen Formel 3 Meister geworden und außerdem das Formel 3 Masters gewonnen hatte, stieg Jos direkt in die Formel 1 auf, wo er auf Anhieb zwei dritte Plätze einfuhr. Der Rest der Saison war allerdings von Drehern und Kollisionen geprägt. Außerdem ist er wegen des spektakulären Feuerunfalls 1994 in Hockenheim, den er leicht verletzt überstand, in Erinnerung geblieben. Bis 2003 fuhr Jos in der Formel 1, ehe er sich dem Langstreckensport zuwandte. 2008 wurde er in der LMP2-Klasse der Le Mans Series Weltmeister. Sohn Max stieg nach einer erfolgreichen Karriere im Kartsport zur Saison 2014 in den Formelsport auf. Die Formel 3 Europameisterschaft beendete er auf Gesamtrang drei. Red Bull nahm den jungen Niederländer in seine Nachwuchsförderung auf und verpflichtete ihn sogleich für die Saison 2015 als Stammfahrer in der Formel 1 bei Toro Rosso. Beim Japan GP 2014 saß Verstappen, der bei seinem Renndebüt gerade einmal 17 Jahre alt ist, erstmals im Rahmen eines Formel-1-Wochenendes im Auto.
Jonathan, Jolyon und William Palmer: Palmer senior bestritt in seiner Karriere 82 Formel-1-Grands Prix und ging dabei unter anderem für Williams und Tyrrell an den Start und war als Testfahrer für McLaren tätig. Anschließend arbeitete er als Fernsehkommentator bei der BBC, wo er James Hunt nach dessen Tod ersetzte. 1998 gründete er eine eigene Rennserie, die Formula Palmer Audi, in der unter anderem Gary Paffett und Andy Priaulx an den Start gingen. Palmer ist außerdem Mitinhaber mehrerer Rennstrecken in Großbritannien. Seine Söhne Jolyon und William hat es ebenfalls in den Motorsport verschlagen. Jolyon gewann 2014 den Titel in der GP2 und absolvierte anschließend für Force India seinen ersten Test in einem Formel-1-Boliden. 2015 bestreitet er einige Freitagstrainings für Lotus, 2016 wird er als Stammpilot neben Pastor Maldonado ins Lenkrad greifen. Sein jüngerer Bruder William errang 2014 den Titel in der BRDC F4 Winter Series.
Gilles und Jacques Villeneuve: Gilles Villeneuve bestritt 1977 nur ein Rennen für McLaren in der Formel 1, ehe er zu Ferrari wechselte und dort bis zu seinem Tod im Jahr 1982 fuhr. 1979 wurde er Vize-Champion hinter Jody Scheckter. Im Alter von 32 Jahren kam Gilles bei einem Trainingsunfall im belgischen Zolder ums Leben. Sein Sohn Jacques wurde 1995 IndyCar-Champion, ehe er 1996 in die Formel 1 wechselte, in der er zehn Jahre lang fuhr und bereits im zweiten Jahr Meister wurde. Bis heute ist er der einzige Kanadier, der Formel-1-Weltmeister wurde. Er galt während seiner aktiven Zeit als bunter Hund im Fahrerlager, fiel mit verrückten Frisuren auf und trug stets einen schlabbrigen Overall. Heute ist der Kanadier vor allem dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, wenn er sich als Ex-Pilot zu diversen Themen äußert.
Graham und Damon Hill: Graham Hill startete zwischen 1958 und 1975 bei 176 Formel-1-Grands Prix und wurde zwei Mal Weltmeister. Im Laufe seiner Formel-1-Karriere startete er für Lotus, BRM, Rob Walker Racing, Brabham und sein eigenes Team Embassy Hill. Graham erhielt die sogenannte 'Triple Crown', einen fiktiven Titel für alle Fahrer, die sowohl den Großen Preis von Monaco, die 24 Stunden von Le Mans als auch die Indy 500 gewonnen haben. Er starb 1975 bei einem Flugzeugabsturz. Sein Sohn Damon begann seine Karriere auf zwei Rädern, ehe er im Formelsport erfolgreich war. Von 1992 bis 1999 fuhr Damon in der Formel 1 und stand vor allem durch seine erbitterten Duelle mit Michael Schumacher im Fokus der Öffentlichkeit. 1996 wurde er Weltmeister - Graham und Damon Hill sind bis heute das einzige Vater-Sohn-Gespann, bei dem beide Generationen mit einem Formel-1-Weltmeistertitel dekoriert sind.
Damon und Joshua Hill: Damon Hill drängte seinen Sohn, den Enkel von Graham Hill, nicht dazu, Motorsport zu betreiben, doch dieser schlug den gleichen Weg ein wie seine Vorfahren. Joshua arbeitete sich über diverse Formelserien in die hart umkämpfte Formel-3-EM vor. Dort feierte er in der Saison 2013 einen Podestplatz. Im Juli desselben Jahres gab er allerdings seinen Rücktritt aus dem Motorsport bekannt. Dabei schien die Königsklasse für den 22-Jährigen in greifbare Nähe zu rücken - den Segen von F1-Zampano Bernie Ecclestone hätte er jedenfalls. Der erklärte nämlich, es wäre fantastisch, den dritten Hill in der Formel 1 zu haben. Doch Joshua betonte, dass er noch andere Interessen hat und nur dann fahren will, wenn er sich dem Rennsport vollkommen hingeben kann.
Nigel, Leo und Greg Mansell: Nigel Mansell gelang 1992/1993 ein besonderes Kunststück: Er war kurze Zeit sowohl Formel-1- als auch IndyCar-Champion. Den Titel in der Formel 1 sicherte er mit neun Siegen, drei weiteren Podiumsplatzierungen und 108 Punkten. In der IndyCar-Serie war er mit 190 Zählern, fünf Siegen und fünf weiteren Podien erfolgreich. In seiner 13 Jahre dauernden Formel-1-Karriere stand der Brite aus Upton-on-Severn bei Lotus, Ferrari, McLaren und zwei Mal bei Williams unter Vertrag. Das Faible für Motorenlärm und Benzingeruch gab er an seine Söhne Leo und Greg weiter. Beide fuhren 2006 und 2007 in der britischen Formel 3, seit 2009 konzentrieren sie sich auf die Langstrecke, wobei Greg 2009 und 2010 auch in der Formel Renault 3.5 an den Start ging.
Niki und Mathias Lauda: Niki Lauda startete mit Unterbrechungen zwischen 1971 und 1985 für March, BRM, Ferrari, Brabham und McLaren in der Formel 1. Nachdem er 1979 zunächst seinen Rücktritt erklärte, kehrte er 1982 zurück. Lauda wurde drei Mal Weltmeister, zwei der Titel feierte er nach seinem schweren Feuerunfall auf der Nordschleife des Nürburgrings. Zudem war er der erste Ferrari-Pilot seit John Surtees 1964, der mit den Italienern Weltmeister wurde. Mathias Lauda ist seit 2002 im Motorsport aktiv. Obwohl er sich bis in die GP2, das "Unterhaus" der Formel 1, vorarbeitete, gelang ihm der Sprung in die Königsklasse nicht. So fuhr er von 2006 bis 2009 für Mercedes in der DTM, 2010 und 2011 ging er im Porsche Supercup an den Start. 2012 verdingte er sich in verschiedenen Rennserien wie der FIA GT1 oder dem VW Scirocco Cup. Bei den 24 Stunden von Spa 2012 sicherte er mit seinen Teamkollegen Greg Franchi und Frank Kechele im BMW Z4 die Pole Position und Rang drei im Rennen.
James und Freddie Hunt: Niki Lauda nannte ihn den "letzten bunten Hund" im Fahrerlager, er rauchte Kette, trank und umgab sich stets mit Groupies. James Hunt war ohne Frage eine schillernde Figur in der Formel 1, in der er von 1973 bis 1979 für March, Hesketh, McLaren und Wolf fuhr. Hunt feierte zehn Siege und einen Weltmeistertitel und beendete seine Karriere 1979 beim Monaco GP in der laufenden Saison. Anschließend verdingte er sich als Formel-1-Reporter und Co-Kommentator bei der BBC. Im Alter von 45 Jahren starb er an einem Herzinfarkt. Sein Sohn Freddie durfte einst beim Goodwood Festival of Speed einen Maserati fahren und kam dadurch auf den Geschmack des Motorsports. Doch bereits nach wenigen Jahren verlor er das Interesse, stieg 2009 vier Tage vor dem Finale des ADAC Formel Masters aus dem Motorsport aus. Freddie trug ebenso wie bereits sein Vater den Spitznamen "Hunt the shunt", was auf seine zahlreichen Unfälle anspielt. "James hat auch alles kurz und klein gefahren, aber rechtzeitig die Kurve gekriegt", urteilte Niki Lauda. Im April 2014 wurde bekannt, dass Freddie an einem Comeback im Motorsport arbeitet und sich Le Mans als Ziel gesteckt hat.
Alain und Nicolas Prost: Alain Prost fuhr von 1980 bis 1993 mit Ausnahme der Saison 1992 in der Formel 1 und kam auf 199 Starts für McLaren, Renault, Ferrari und Williams. Unvergessen ist die Rivalität des Weltmeisters von 1985, 1986, 1989 und 1993 mit Ayrton Senna, der bei McLaren sein Teamkollege war. Aufgrund seiner intellektuellen Herangehensweise wurde Prost auch 'Der Professor' genannt. Nach seiner aktiven Karriere fungierte Prost als Teamchef von Prost Grand Prix, bis das ehemalige Ligier-Team Insolvenz anmelden musste. Sein ältester Sohn Nicolas hat zwar noch keinen Formel-1-Grand Prix bestritten, ist als ehemaliger Test- und Entwicklungsfahrer von Lotus jedoch im Paddock bekannt. Prost geht neben seinem Engagement in der neu geschaffenen Formel E vor allem bei Langstreckenrennen an den Start. Acht Mal bestritt er bereits die 24 Stunden von Le Mans.
Nelson und Nelson Angelo Piquet: Nelson Piquet, der von 1978 bis 1991 in der Formel 1 an den Start ging, wurde drei Mal Weltmeister. Ihm eilte der Ruf voraus, nicht nur verbal, sondern auch mal mit den Fäusten auszuteilen, wie Eliseo Salazar 1982 beim Deutschland Grand Prix erfahren musste. Auch sein Sohn Nelson Angelo genießt in der Königsklasse einen zweifelhaften Ruf, ist er doch den meisten vor allem durch den sogenannten Crashgate-Skandal in Erinnerung geblieben. Durch einen absichtlich herbeigeführten Unfall - wie er und sein Vater erst später gestanden - und die dadurch ausgelöste Safety-Car-Phase verhalf er Teamkollege Fernando Alonso zum Sieg. Nelsinho Piquet fuhr nach seiner Formel-1-Zeit NASCAR, 2013 wechselte er von den Trucks in die Nationwide Serie, 2014 bestritt er ein Rennen im Sprint Cup. 2015 wurde er erster Champion der neu geschaffenen Formel E.
Wilson und Christian Fittipaldi: Wilson Fittipaldi startete 1972 und 1973 für Brabham in der Formel 1, 1975 fuhr er für das mit seinem Bruder Emerson gegründete Copersucar/Fittipaldi-Team. In seinem ersten Rennen, dem Brasilien GP 1972, fuhr er aufs Podium. Allerdings zählte das Event nicht offiziell zur Weltmeisterschaft. Nach seiner Zeit in der Formel 1 ging Fittipaldi unter anderem bei brasilianischen Stockcar-Rennen an den Start und leitete das familieneigene Team in der Formel 1. Sein Sohn Christian fuhr von 1992 bis 1994 ebenfalls drei Jahre lang in der Formel 1. Dabei errang er insgesamt 12 Punkte - vier Mal so viele wie sein Vater. Anschließend ging Christian in der Champ-Car-Serie sowie der V8 Brasil an den Start. Drei Mal nahm er zudem an den legendären 24 Stunden von Le Mans teil. 2014 feierte er in der Prototypen-Klasse der United SportsCar Championship gemeinsam mit Joao Barbosa den Titel.
Mario, Michael und Jeff Andretti: Mario Andretti stand gleich bei seinem ersten Rennen, dem Grand Prix der USA, auf der Pole Position, schied im Rennen jedoch wegen eines Kupplungsschadens aus. 1978 wurde er mit Lotus Weltmeister, sechs Jahre später krönte er sich zum Champ-Car-Champion. 1969 feierte er den Sieg bei den Indy 500. Bis zum Jahr 2000 nahm Andretti an den 24 Stunden von Le Mans teil, drei Mal startete er mit seinem Sohn Michael. Das beste Ergebnis feierte das Vater-Sohn-Gespann 1983 mit Platz drei für Porsche Kremer Racing. Nachdem er 1991 wie auch sein Vater Champ-Car-Meister wurde, gelang Michael der Sprung in die Königsklasse. Zunächst als Testfahrer bei McLaren engagiert, fuhr er 1993 13 Rennen für das Traditionsteam - neben keinem Geringeren als Ayrton Senna. Nach dem Abstecher in die Formel 1 startete Michael wieder in der Champ-Car-Serie. 2003 erklärte er seine Karriere für beendet, ließ es sich jedoch nicht nehmen, 2006 und 2007 noch einmal bei den Indy 500 zu starten. Dabei wurde er 2006 Dritter hinter seinem Sohn Marco. Bruder Jeff startete ausschließlich in amerikanischen Rennserien und ist seit 1999 nicht mehr aktiv.
Michael und Marco Andretti: Marco Andretti fährt seit 2006 für das Team seines Vaters in der IndyCar-Serie und war bei seinem ersten Start jüngster Teilnehmer aller Zeiten. Zudem wurde er mit 19 Jahren jüngster Sieger in der IndyCar-Serie. 2007 absolvierte Marco einen Formel-1-Test für Honda, ein Engagement folgte jedoch nicht. Nach einigen Starts in der ALMS feierte er 2010 seine Premiere bei den 24 Stunden von Le Mans und erhielt damit eine Familientradition aufrecht. Neben Mario, Michael, Jeff und Marco Andretti haben auch Aldo, John, Adam und Jarett Andretti das Rennfahrer-Gen im Blut.
Satoru, Kazuki und Daisuke Nakajima: Satoru Nakajima fuhr in der Formel 1 an der Seite bekannter Namen wie Ayrton Senna, Nelson Piquet und Jean Alesi. Bei seinen 74 Starts zwischen 1987 und 1991 sammelte er insgesamt 16 Punkte. Sohn Kazuki kam an diesen Wert nicht ganz heran, begann seine erste volle Saison 2008 jedoch gleich mit einer Punktefahrt. Nach seiner kurzen Formel-1-Karriere wurde Kazuki 2012 und 2014 Meister der Formel Nippon und startete zudem im Super GT Cup, der FIA WEC und beim Klassiker in Le Mans. 2013 gewann er vor heimischem Publikum das WEC-Rennen in Fuji. Sein jüngerer Bruder Daisuke geht ebenfalls in der Formel Nippon und der Super GT an den Start, zuvor fuhr er unter anderem in der britischen Formel 3 für Räikkönen Robertson Racing, das mittlerweile verkaufte Team des Formel-1-Weltmeisters von 2007.
Jackie und Paul Stewart: Jackie Stewart startete von 1965 bis 1973 in der Formel 1 und wäre fast auf 100 Starts gekommen. Doch es blieb bei 99, da sein Team nach dem Tod seines Teamkollegen im Training zum USA GP 1973 zurückzog. Drei Weltmeistertitel feierte Stewart, dessen Sohn Paul in der britischen Formel 3 und F3000 für sein eigenes Team Paul Stewart Racing startete. Der heute 47-Jährige hat jedoch seit 1993 kein Rennen mehr bestritten, konzentrierte sich auf die Rolle als Teammanager - und das erfolgreich. Acht Teammeisterschaften in der Formel 3 stehen zu Buche. Mit seinem Vater gründete er Stewart Grand Prix, das von 1997 bis 1999 in der Formel 1 an den Start ging. Dann erwarb Ford das Team, das 2000 zu Jaguar Racing und schließlich zu Red Bull wurde.
Henning Solberg und Pontus Tidemand: Henning Solberg, der stets im Schatten seines Bruders Petter stand, startet seit 2004 in der WRC, war und ist meist selbstfinanziert unterwegs. Seine größten Erfolge waren Podestplätze in der Türkei (2006), in Norwegen (2007), Japan (2007), Argentinien und Polen (2009) sowie Großbritannien (2011). Seine Frau Maud brachte aus erster Ehe mit dem schwedischen Rallyepiloten Tomas Tidemand einen Sohn mit in die Beziehung. Pontus wurde 2011 jüngster Sieger der schwedischen Meisterschaften. 2013 startete er bei der Rallye Schweden erstmals in einem WRC-Boliden, schied jedoch mit einem Defekt aus. Doch nicht nur Hennings Stiefsohn hat es in den Rallyesport verschlagen. Sohn Oscar gewann im Januar 2013 als Beifahrer seines Onkels Petter die schwedische Rallyesprint-Meisterschaft.
Hermann Gassner und Hermann Gassner Jr.: Hermann Gassner mischt seit 1979 die nationale Rallyeszene auf, wurde vier Mal deutscher Rallyemeister, fünf Mal Vizemeister und außerdem vier Mal österreichischer Staatsmeister der Gruppe N. Der Filius ist seit 2007 für das Team seines Vaters bei Rallyes am Start, war jedoch bereits als Jugendlicher im Vorauswagen unterwegs. 2009 feierte Hermann Gassner Jr. seinen ersten DRM-Sieg. Nach drei weiteren Erfolgen krönte er sich zum deutschen Rallyemeister. Darüber hinaus ging er in der IRC und WRC an den Start, seine besten Platzierungen sind zwei zwölfte Plätze in Jordanien und Portugal.
Robert "Bobby" und Graham Rahal: Robert "Bobby" Rahal kam für Walter Wolf Racing nur zu zwei Einsätzen in der Formel 1, was jedoch nicht das Ende seiner Karriere in der Königsklasse bedeutete. Anfang der 2000er Jahre war Rahal Teamchef bei Jaguar, Niki Lauda war damals sein Renndirektor und holte Stardesigner Adrian Newey ins Team. Heute ist Rahal Mitbesitzer vom Team Rahal Letterman Racing, das in der IndyCar-Serie startet - ab 2013 mit leicht verändertem Namen (Rahal Letterman Lanigan) und mit Junior Graham Rahal an Bord. Dieser ging 2008 in die Geschichte ein als einer von nur vier Piloten, denen es gelang, ihr erstes IndyCar-Rennen zu gewinnen.
Klaus und Luca Ludwig: Die Zahl drei hat für Klaus Ludwig eine gewisse Bedeutung: drei Mal feierte er den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans und drei Mal war er am Ende einer DTM-Saison der Beste. Von 1985 bis 1996 fuhr Ludwig in der DTM, 2000 feierte er für Mercedes ein Comeback und wurde mit 50 Jahren zum ältesten Laufsieger. Sein Sohn Luca stieg erst mit 20 Jahren in den Motorsport ein, gewann in seiner ersten ADAC GT Masters Saison gemeinsam mit Marc Hennerici drei Rennen und war bereits Zweiter und Dritter der Fahrerwertung sowie deutscher GT Meister.
Ralph Dale Earnhardt Sr. und Ralph Dale Earnhardt Jr.: "Ironhead", "Mr. Restrictor Plate", "The Man in Black" oder "The Intimidator" - Ralph Dale Earnhardt hatte viele Spitznamen. Kein Wunder bei einem derart erfolgreichen Sportler, der sieben Mal den Winston Cup gewann und insgesamt 76 Rennsiege feierte, darunter die Daytona 500. So erfolgreich sein Leben, so tragisch sein Tod. Earnhardt starb 2001 in der letzten Runde des Daytona 500, als sein Sohn nichtsahnend als Zweiter über die Ziellinie fuhr. Trotz dieses Schicksalsschlags setzte Ralph Dale Earnhardt Junior seine Rennfahrerkarriere fort und startet bis heute im Sprint Cup. Geerbt hat er das Rennfahrer-Gen nicht nur von seinem Vater, sondern auch von Großvater Ralph. Sein Halbbruder Kerry ist ebenso im Motorsport engagiert wie sein Neffe Jeffrey.
John und Henry Surtees: John Surtees ist ein Unikat: Er ist der einzige Pilot, dem es gelang, sowohl Motorrad- als auch Formel-1-Weltmeister zu werden. Vier Mal wurde er Champion der Moto-500-Klasse, drei Mal war er in der Moto 350 nicht zu schlagen. 1964 feierte er den Titel in der Königsklasse, der er insgesamt 13 Jahre erhalten blieb. Sein Sohn Henry arbeitete sich von der Ginetta-GT-Junior-Meisterschaft über die britische Formel BMW und die britische Formel Renault in die Formel 2 vor. Dort endete der Weg des Youngsters, am 19. Juli 2009 kam Henry bei einem Formel-2-Rennen in Brands Hatch ums Leben, nachdem er von einem umherfliegenden Reifen am Kopf getroffen wurde.
Patrick und Adrien Tambay: Patrick Tambay startete zwischen 1977 und 1986 in der Formel 1 und feierte mit Ferrari zwei Grand-Prix-Siege und insgesamt acht Podiumsplatzierungen. Bei den 24 Stunden von Le Mans gelang ihm der Sprung auf das Podest dagegen nicht, 1989 feierte Tambay mit Rang vier sein bestes Ergebnis. Zuvor standen drei Ausfälle aufgrund technischer Defekte zu Buche. Bei dem Klassiker an der Sarthe versuchte sich der Filius noch nicht, doch Adrien Tambay kennt sich nicht nur in den Formelklassen aus. 2012 stieg er in die DTM ein und feierte in seinem neunten Rennen den ersten Podestplatz. In der Gesamtwertung belegte er einen respektablen zehnten Platz, mit dem er sich eine weitere Saison in der DTM verdiente. Die Saisons 2013 und 2014 beendete er jeweils als 14. der Gesamtwertung.
Manfred und Markus Winkelhock: 1980 sollte es für Manfred Winkelhock mit dem ersten Formel-1-Rennen noch nicht klappen - er scheiterte an der Qualifikation zum Italien Grand Prix -, doch von 1982 bis 1984 ging er für ATS an den Start. Nach Differenzen mit Teamchef Günter Schmid absolvierte Winkelhock 1984 zudem ein Rennen für Brabham. Des Weiteren startete er für Brun Motorsport in der DTM. 1985 trat er parallel zu seinem Formel-1-Engagement mit RAM in der Sportwagen-Weltmeisterschaft an. Dort verunglückte er bei einem Rennen in Toronto tödlich. Sein Sohn Markus war sowohl in der DTM als auch in der Formel 1 aktiv. Jedoch kam Markus nach seinem Testfahrerengagement nur zu einem Renneinsatz in der Königsklasse. Dieser sorgte jedoch für viel Aufsehen, da Winkelhock bei einsetzendem Regen zwischenzeitlich die Führung übernahm, als er als Einziger auf Regenreifen unterwegs war. 2012 wurde Winkelhock Meister der FIA GT1-Serie und feierte bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring den Sieg. 2014 wiederholte er diesen Erfolg und gewann zudem bei den 24 Stunden von Spa.
Hans-Joachim, Johannes und Ferdinand Stuck: Hans-Joachim "Strietzel" Stuck fuhr von 1974 bis 1979 in der Formel 1 und kletterte zwei Mal auf das Podest. Nach seiner Zeit in der Königsklasse konzentrierte sich Stuck auf die Langstrecke, er startete zwischen 1972 und 1998 bei den 24 Stunden von Le Mans. Zwei Mal gelang ihm und seinen Kollegen Derek Bell und Al Holbert der Gesamtsieg, 1996 konnte Stuck zudem einen Klassensieg feiern. Auch am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring nahm Stuck mehr als ein Dutzend Mal teil und feierte ebenfalls zwei Gesamtsiege. Nicht zu vergessen sein Titel in der DTM im Jahr 1990. Seit 2012 ist Stuck Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes DMSB, nachdem er 2011 auf dem Nürburgring seine Karriere bei einem gemeinsamen Rennen mit seinen Söhnen beendet hatte. Johannes Stuck startete von 2008 bis 2012 im ADAC GT Masters, seit 2011 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Ferdinand. Zusammen feierten sie bereits den Vize-Titel sowie die deutsche GT-Meisterschaft. Die Brüder betreiben Motorsport in dritter Generation, denn Großvater Hans Stuck startete bei drei Formel-1-Rennen und wurde aufgrund seiner Erfolge bei Bergrennen der 'Bergkönig' genannt.
Ari und Max Vatanen: 40 Jahre nach dem Debüt seines Vaters Ari nahm Max Vatanen 2014 zum ersten Mal an der Rallye Finnland teil. In einem Ford Fiesta R2 fuhr er im Rahmen der Drive DMACK Fiesta Trophy und wurde Vierter, nachdem er zum Auftakt kurzzeitig die Führung innegehabt hatte. Dass er aufgrund seines Nachnamens unter besonderer Beobachtung steht, ist für Max nichts Neues. "Ich habe diesen Nachnamen, seitdem ich auf der Welt bin, und sicherlich gibt es mehr Positives als Negatives, was das angeht." Ari Vatanen wurde 1981 Rallyeweltmeister und feierte im Laufe seiner Karriere zehn Siege, darunter zwei bei der Rallye Finnland.
Jean-Pierre, Anthony und Julien Beltoise: Jean-Pierre Beltoise galt in seiner Heimat als einer derjenigen, die den Motorsport Anfang der 60er Jahre wiederbelebten. Der Franzose war zunächst auf zwei Rädern erfolgreich, sammelte insgesamt elf nationale Titel. Von 1966 bis 1974 ging der Schwager von Francois Cevert schließlich für Matra, Tyrrell und BRM an den Start und feierte 1972 in Monaco seinen einzigen Sieg. Sein älterer Sohn Anthony ging in mehr als zwei Dutzend Rennserien an den Start. Besonders erfolgreich ist er im französischen Porsche Carrera Cup und der französischen GT-Serie unterwegs, wo er jeweils mehrere Titel feierte. Sein jüngerer Bruder Julien widmete sich weniger intensiv dem Motorsport und ist seit 2010 nicht mehr aktiv. Zusammen mit seinem Bruder testet er jedoch sowohl historische als auch aktuelle Fahrzeuge.
Jack und David Brabham: Jack Brabham, wegen seiner schwarzen Haare auch "Black Jack" genannt, fuhr von 1955 bis 1970 in der Formel 1 und feierte drei Titel, den letzten sogar mit seinem eigenen Team. Für eine kuriose Situation sorgte er beim Saisonabschluss 1959, als er seinen Boliden über die Ziellinie schieben musste, nachdem der Tank leer war. Brabham war als wortkarger Interviewpartner bekannt, was er jedoch auf Schwerhörigkeit zurückführte. Brabham und der jüngste seiner drei Söhne, David, bilden das einzige Vater-Sohn-Gespann, das einen Boliden des familieneigenen Teams pilotierte. Brabham Juniors Formel-1-Karriere war allerdings nur von kurzer Dauer. Deutlich erfolgreicher war und ist Brabham im Sportwagenbereich unterwegs. Er ist zweifacher ALMS-Champion und gewann 2009 die 24 Stunden von Le Mans. Sohn Sam bringt den Namen Brabham nun in dritter Generation in den Motorsport.
Roland und Sebastian Asch: Asch Senior versuchte sich im Laufe seiner langen Motorsportkarriere - er fuhr noch mit über 60 Jahren Rennen - in zahlreichen Disziplinen: Von Slalomrennen über Bergrennen zur DTM sowie Porsche-Markenpokalen und Langstreckenrennen. Außerdem führt er ein Autohaus in Ammerbuch. Sohn Sebastian ging bereits bei zahlreichen Langstreckenrennen wie den 24 Stunden auf dem Nürburgring an den Start. Auch im ADAC GT Masters kann er auf reichlich Rennerfahrung und den Titel im Jahr 2012 zurückblicken. 2015 startet Asch gemeinsam mit Luca Ludwig, womit die Söhne zweier bekannter Motorsportler in einem Team vereint sind.
Johnny, Johnny Junior und Jonathan Cecotto: Alberto "Johnny" Cecotto war sowohl auf zwei als auch auf vier Rädern erfolgreich. Der Venezolaner wurde Motorradweltmeister in der 350er-Klasse und sicherte sich im Tourenwagensport mehrere Titel. In der Formel 1 sollten ihm in unterlegenen Autos keine Erfolge gelingen. Zudem brach sich Cecotto 1984 beide Beine, was seine Karriere in der Königsklasse beendete. Johnny Cecotto Junior geht seit 2009 in der GP2 an den Start, wenn auch nicht immer eine volle Saison lang. Zwei Mal nahm er an Young Driver Tests der Formel 1 teil. Sein zehn Jahre jüngerer Bruder Jonathan steht am Beginn seiner Motorsportkarriere und geht 2015 in der ADAC Formel 4 an den Start.
diese Formel 1 Bilderserie