Vettel gegen Webber: Seinem dritten Gewinn der Weltmeisterschaft ist Sebastian Vettel mit der Pole in Austin wieder einen kleinen Schritt näher gekommen. Für diese musste sich der Heppenheimer jedoch länger machen, als viele Beobachter im Vorfeld prognostiziert hatten. Diversen Schwierigkeiten zum Trotze glänzte Vettel in den Trainings mit Spitzenzeiten, doch am Ende der Qualifikation stand er um gerade einmal 91 Tausendstelsekunden vorne. Seinen Stallkumpanen Mark Webber hatte er hingegen recht deutlich im Griff: Der Australier wurde mit 0,517 Sekunden Rückstand zur Spitze Dritter. Neuer Stand Vettel gegen Webber: 11:8.
Button gegen Hamilton: Im Lager der Chrompfeile holte neuerlich Lewis Hamilton den Punkt, denn Teamkollege Jenson Button musste bereits im zweiten Abschnitt der Zeitenjagd das Handtuch werfen. Dem Champion des Jahres 2009 vermasselten technische Probleme mit der Gasannahme seines Boliden den Samstag. Zum Zeitpunkt seiner Aufgabe hatte er aber immerhin schon eine halbwegs passable Runde gelandet - Platz zwölf für "JB". Hamilton wurde indes Zweiter und bestätigte damit, dass er am laufenden Wochenende einer der wenigen Fahrer ist, die mit Vettel Schritt halten können. Neuer Stand Button gegen Hamilton: 3:16.
Räikkönen gegen Grosjean: Am Freitag noch war Romain Grosjean nicht selten abseits des Asphalts unterwegs, doch in der Qualifikation machte er offenbar alles richtig: Rang vier. Der Franzose widerlegte damit Unkenrufe des Fahrerlagers, Lotus käme mit der neuen texanischen Piste nicht zurecht. Auch Abu-Dhabi-Sieger Kimi Räikkönen brachte seinen Renner in den besten Fünf unter, wenn auch nur hinter Grosjean. So entschieden lediglich 86 Tausendstel das Lotus-interne Duell. Aufgrund eines Getriebewechsels und der daraus folgenden Strafe wird Grosjean das Rennen allerdings weiter hinten im Felde starten müssen. Neuer Stand Räikkönen gegen Grosjean: 9:10.
Rosberg gegen Schumacher: Klare Sache bei den Silbernen: Platz sechs für den siebenmaligen Weltmeister, Rang 17 für den einmaligen Grand-Prix-Gewinner. Sauer lieferte Nico Rosberg im Anschluss an sein frühes Ausscheiden auch gleich erklärende Worte: So seien die beiden mit unterschiedlichen Fahrzeugspezifikationen gefahren - er selbst mit einer älteren, Michael Schumacher mit der aktuellen. Rosberg entgingen nur knapp dem GAU: Wäre er zweieinhalb Zehntel langsamer gewesen, hätte er nicht einmal die Hürde zu Qualifikationsabschnitt zwei übersprungen. Neuer Stand Schumacher gegen Rosberg: 10:9.
Alonso gegen Massa: Einen ernüchternden Tag musste auch Fernando Alonso hinnehmen. Dem Mann aus Oviedo gelang nämlich gerade einmal die neuntbeste Rundenzeit. Mit diesem Resultat ist nicht nur sein Weg gen Vettel schier meilenweit, sonder auch musste er sich Gefährte Felipe Massa geschlagen geben. So rangierte dieser schlussendlich an siebenter Stelle und war damit 0,363 Sekunden schneller als sein vermeintlicher Chef. Sollte Vettel das morgige Rennen gewinnen, müsste Alonso zumindest einen Podiumsplatz ergattern, möchte er seine Chancen auf den Titel wahren. Neuer Stand Alonso gegen Massa: 17:2.
Di Resta gegen Hülkenberg: Seine erstklassige Form behielt unterdessen Nico Hülkenberg bei. Der designierte Sauber-Pilot beförderte seinen indischen Flitzer zum wiederholten Male schnurstracks unter die besten Zehn und stellte damit Kollege Paul di Resta (Dreizehnter) klar in seinen Schatten. Mit Platz acht gelang es "Hulk" sogar, sich vor Alonso einzureihen. Sämtliche Rumore um seine Formel-1-Zukunft und der größer werdenden Erwartungsdruck scheinen den Deutschen keineswegs aus der Ruhe zu bringen. Di Resta bleiben nun nur noch wenige Chancen, um sich im Vergleich mit Hülkenberg nochmal einmal zu beweisen. Neuer Stand di Resta gegen Hülkenberg: 7:12.
Maldonado gegen Senna: Bei Williams setzte sich neuerlich Qualifikations-Spezialist Pastor Maldonado durch. Diesmal war ihm Fahrerkollege Bruno Senna aber dicht auf den Versen. Der Brasilianer bot eine überzeugende Leistung dar und beendete seinen Arbeitstag verdientermaßen auf Position elf - damit unmittelbar hinter Maldonado (Zehnter). Als vorteilhaft für Senna könnte sich ergeben, dass er - anders als Maldonado - in puncto Reifen für den Start die freie Wahl hat. Dem Neffen Ayrton Sennas, der seine Stärken ohnehin im Rennen zu haben scheint, könnte ein erfolgreicher Grand Prix bevorstehen. Neuer Stand Maldonado gegen Senna: 16:3.
Ricciardo gegen Vergne: Eine kleine Überraschung gab es derweil bei Toro Rosso. Zum ersten Mal seit Langem fuhr der Franzose Jean-Éric Vergne eine bessere Zeit als sein australischer Mitbewerber Daniel Ricciardo. Dieser durfte nämlich schon nach den ersten 20 Minuten aussteigen. Ricciardo musste sich rund drei Zehntel Rückstand auf das rettende Ufer notieren lassen. Dennoch gestaltet sich das Duell bei den "jungen Bullen" einseitig: Neuer Stand Ricciardo gegen Vergne: 15:4.
Kobayashi gegen Pérez: Gar nicht gut lief es auch für die Eidgenossen von Sauber. Hatte man schon häufiger in dieser Saison mit tollen Renn- sowie Qualifikationsresultaten aufzeigen können, scheint nun, gegen Ende des Jahres, die Luft rauszugehen. Weder der zukünftige McLaren-Pilot Sergio Pérez, der in Austin eine Vielzahl mexikanischer Fans hinter sich hat, noch der Japaner Kamui Kobayashi platzierten sich auf den vorderen Rängen. Es blieben die Positionen 15 (Pérez) und 16 (Kobayashi). Neuer Stand Kobayashi gegen Pérez: 9:10.
Glock gegen Pic: Freudige Gesichter waren im Anschluss an das Qualifikationstraining hingegen bei den Marussia-Mannen aufzufinden. Gleich beiden Fahrern gelang es, schneller zu sein als ihre Hauptkonkurrenten aus dem Caterham-Team. In Form von Position 19 unterstrich Timo Glock abermals seine Samstags-Vormachtstellung gegenüber Charles Pic - der Franzose landete letzten Endes auf Platz 20 und damit hinter dem Odenwälder. Verantwortlich für den Erfolg machte Glock die Strecke. Diese passe seiner Meinung nach sehr gut zum Auto und bringe die Reifen besser auf Betriebstemperatur als bei so manchem Gegner. Neuer Stand Glock gegen Pic: 13:6.
Kovalainen gegen Petrov: Geschlagen von Marussia konnte sich auch Vitaly Petrov nicht freuen. So hatte er immerhin den zumeist schnelleren Heikki Kovalainen hinter sich gelassen, doch der Ärger über das Zurückbleiben hinter Glock und Pic überwog. Neben Problemen mit dem Verkehr auf der Piste klagten die beiden Caterham-Fahrer vor allem über das mangelnde Tempo ihrer Fahrzeuge. Den Ausschlag gaben wie so oft die Pneus: Anders als Marussia gelang es den Grünen nicht, die schwarzen Walzen genügend aufzuheizen. Neuer Stand Kovalainen gegen Petrov: 12:7.
De la Rosa gegen Karthikeyan: Bei den Spaniern von HRT ergab sich das gewohnte Bild: Pedro de la Rosa wurde Vorletzter, Stallkumpane Narain Karthikeyan Allerletzter. Die beiden trennten unter dem Strich beinahe sieben Zehntelsekunden. Als wäre die neuerliche Niederlage für den Inder Karthikeyan nicht schon genug gewesen, zwang diesen gegen Ende des ersten Segments ein technischer Defekt auch noch zum Abstellen seines Autos am Rande der Strecke. Das Qualifikationsergebnis von HRT scheint der momentanen Gesamtsituation des Teams ein Sinnbild zu sein. Neuer Stand de la Rosa gegen Karthikeyan: 17:2.
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