Der Freitag des Großen Preises von Spanien brachte einige Überraschungen und interessante Erkenntnisse mit sich. So konnte Mercedes beeindrucken, Red Bull dagegen hatte mit einigen Problemen zu kämpfen. Wie lief der Tag der einzelnen Formel-1-Teams? Wir haben für Euch alle Antworten.
Mercedes: Ein guter Einstieg in das Wochenende des Großen Preises von Spanien für Mercedes. Vor dem Wochenende warnte das Team noch vor Red Bull, konnte in beiden Freitagssessions allerdings vorlegen. Nicht nur auf eine schnelle Runde, sondern auch in den Longruns gab Mercedes am Freitag den Ton an. Dementsprechend positive Worte fand Lewis Hamilton am Nachmittag: "Es sieht eng aus, aber ich glaube, dass wir eine gute Pace haben. Wir verstehen das Auto und wissen, in welche Richtung wir bei der Balance gehen müssen." Dem schloss sich Valtteri Bottas an.
Red Bull: Red Bull wirkte im Vergleich zum Rivalen Mercedes etwas abgeschlagen. Das Team experimentiert am Vormittag mit FloViz-Farbe am Heck von Max Verstappen. Der Niederländer hatte in der zweiten Freitagssession wie auch sein Teamkollege Sergio Pérez damit zu kämpfen, eine saubere Runde zu drehen. Kurz vor Schluss beschädigte Verstappen zudem die rechte Frontflügel-Endplatte. "Wir sehen konkurrenzfähig aus. Wie konkurrenzfähig wir aber morgen sein werden, das bleibt ein Fragezeichen", zeigt sich Verstappen dennoch zufrieden.
McLaren: McLaren brachte einen neuen Frontflügel und Unterboden nach Barcelona, der im FP1 am Fahrzeug von Lando Norris getestet wurde. Abgesehen davon erlebte der britische Traditionsrennstall einen eher bescheidenen Freitag. Im zweiten Freien Training lagen die schnellsten Rundenzeiten von Norris und Daniel Ricciardo außerhalb der Top-10. Die Longruns beider McLaren-Piloten sahen zwar konkurrenzfähiger aus, konnten aber keine Bäume ausreißen. "Als die Temperaturen stiegen, haben wir uns schwerer getan", erklärte Lando Norris am Freitagnachmittag.
Ferrari: Sehr starker Freitag von Ferrari. Sowohl auf eine schnelle Runde als auch in den Longruns konnte die Scuderia überzeugen. Charles Leclerc lag am Nachmittag nur knapp hinter den beiden Mercedes Piloten und konnte sich sogar die schnellste Zeit im dritten Sektor sichern. Carlos Sainz sorgte im zweiten Freien Training unterdessen für die einzige virtuelle Safety-Car-Phase des Tages, als er in Kurve neun zu hart über den Randstein fuhr ein Fahrzeugteil verlor. Dennoch ein gelungener Freitag für die Ferrari.
AlphaTauri: AlphaTauri war am Freitag des Spanien GPs nach einem enttäuschenden Wochenende in Portugal wieder bei der Musik. Das stimmte besonders Teamchef Franz Tost positiv, der diese Rennstrecke als wegweisend für die restliche Saison sieht: "Wer hier schnell ist, der wird das ganze Jahr ein konkurrenzfähiges Paket haben". Danach sah es am Freitag für AlphaTauri aus, die einen nahezu problemfreien Arbeitstag hinter sich bringen konnten. "Es ist aber sehr eng, das Bild kann sich auch wieder ändern", stimmte Tost nach der zweiten Trainingssession seine Mannschaft auf das restliche Rennwochenende ein.
Alpine: Auch Alpine brachte in Barcelona einige neue Aerodynamik-Teile. Fernando Alonso und Esteban Ocon lieferten wie zuletzt in Portugal auch am Freitag zum Großen Preis von Spanien eine starke Leistung ab. Besonders im Longrun konnte der A521 das Tempo von Ferrari problemlos mitgehen. Fernando Alonso möchte sich und sein Team dennoch nicht in Sicherheit wiegen: "Das hat sich gut und in allen Sessions schnell angefühlt. Auch die Balance stimmt. Es ist aber erst der Freitag und es gibt noch viele Dinge zu analysieren."
Aston Martin: In Barcelona kommt auch Sebastian Vettel in den Genuss des neuen Updates des AMR21. Dies schien sich direkt bezahlt zu machen, als sowohl Vettel aus auch sein Teamkollege Lance Stroll das erste Freie Training in den Top-10 beenden konnten. Der Aston Martin wirkte in Barcelona auch auf den Longruns konkurrenzfähiger. "Heute war ein besserer Tag für uns, wir hatten soweit keine Probleme", resümiert Sebastian Vettel den Freitag.
Alfa Romeo: Im ersten Freien Training durfte Alfa-Romeo-Testfahrer Robert Kubica im C41 von Kimi Räikkönen Platz nehmen. Bei dem Versuch, eine schnelle Runde zu drehen, verlor der Pole in Kurve zehn aber sein Heck und versenkte den Boliden letztlich im Kiesbett. Im zweiten Freien Training bepinselte Alfa Romeo den Dienstwagen von Räikkönen fleißig mit FloViz-Farbe, um den Luftstrom im Bereich der Bargeboards sichtbar zu machen. Wirklich schnell wirkte Alfa Romeo am Freitag allerdings noch nicht.
Williams: Williams erlebte einen eher ernüchternden Freitag. In beiden Trainingssessions war der britische Rennstall abgeschlagen am hinteren Ende der Zeitentabelle zu finden - nur Haas konnte die Mannschaft von Simon Roberts am Freitag hinter sich halten. George Russell wagte unterdessen eine leichte Prognose für das Wochenende: "Wir hatten die letzten Jahre immer Probleme hier und werden wahrscheinlich nicht so konkurrenzfähig sein wie in den letzten beiden Wochen."
Haas: Direkt zu Beginn des ersten Freien Trainings sorgte Nikita Mazepin für einen Aufreger: Auf kalten harten Reife ging Mazepin in Kurve sieben zu aggressiv aufs Gas, woraufhin das Heck seines Boliden ausbrach. Der Russe legte eine Vollbremsung hin, um nicht in der Streckenbegrenzung zu landen. Mick Schumacher hingegen zeigte einen erneut sauberen Auftritt. Generell fällt auf, beide Haas-Piloten sind an diesem Wochenende mit steilen Flügeln unterwegs. Das Heck des VF-21 soll beiden Rookies dadurch mehr Vertrauen schenken.
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