Wie oftmals in den letzten Jahren, stellt auch in diesem Jahr der Grand Prix von Spanien den Auftakt zur Europasaison der Formel 1 dar und gilt für die Teams daher als wichtiger Ort zur Standortbestimmung. Motorsport-Magazin.com blickt auf die letzten zwölf Rennen am Circuit de Catalunya zurück, der auch regelmäßig als Teststrecke dient.
2000: Der Spanien-GP war in diesem Jahr nach Großbritannien und San Marino bereits das dritte Europarennen. Michael Schumacher hatte sich in den ersten Saisonrennen bereits einen komfortablen Vorsprung auf die McLaren-Piloten David Coulthard und Mika Häkkinen herausgearbeitet und sicherte sich auch im Qualifying die Poleposition. Das Rennen beendete der Kerpener nach einem verpatzten Boxenstopp seiner Crew jedoch nur als Fünfter, der Sieg ging an Mika Häkkinen vor David Coulthard und Schumachers Teamkollegen Rubens Barrichello.
2001: Michael Schumacher konnte seinen verpassten Sieg aus dem Vorjahr nachholen, auch wenn er wohl selbst nicht mehr damit gerechnet hatte. Der Deutsche ging mit rund 40 Sekunden Rückstand auf den Führenden Mika Häkkinen in die letzte Runde, profitierte jedoch von einem Kupplungsschaden des Finnen, der somit nicht sein erstes Saisonrennen gewinnen konnte und bis auf den neunten Rang zurückfiel. Neben Schumacher standen Juan Pablo Montoya (Williams) und Jacques Villeneuve (BAR) auf dem Podium.
2002: Auch im Jahre 2002 strahlte Michael Schumacher von der Mitte des Siegerpodests. Der Deutsche ließ dabei nie Zweifel an seinem Sieg aufkommen, denn er beendete sämtliche 65 Runden als Führender. Nicht an den Start gegangen war Minardi mit seinen Piloten Mark Webber und Alex Yoong, da das italienische Team in den Trainings mehrere Defekte an Front- und Heckflügeln festgestellt hatte und daher die Sicherheit nicht gewährleisten konnte.
2003: In diesem Jahr gab es erstmals für die besten acht Fahrer des Endklassements Punkte und auch diesmal entführte Michael Schumacher die Maximalanzahl. Ferrari ging dabei erstmals mit seinem neuen Wagen, dem F2003-GA, an den Start, dessen Namenszusatz an den kürzlich verstorbenen Gianni Agnelli erinnern sollte. Neben Schumacher konnten sich auch Fernando Alonso und Rubens Barrichello über Pokale freuen, während McLaren mit David Coulthard und Kimi Räikkönen den ersten Doppelausfall der Saison hinnehmen musste. Über die ersten Punkte ihrer Karriere durften sich Cristiano da Matta (Toyota) und Ralph Firman (Jordan) freuen.
2004: Während der Aufwärmrunde tauchte der Flitzer Jimmy Jump auf dem Startinggrid auf, was aber nicht Michael Schumachers abermaligen Triumph in Barcelona in den Schatten stellen sollte. Es war Schumachers fünfter Sieg im fünften Saisonrennen, was eine Einstellung des Rekordes von Nigel Mansell aus dem Jahre 1992 bedeutete. Ebenfalls am Podium standen Schumachers Teamkollege Rubens Barrichello und Jarno Trulli für Renault.
2005: In diesem Jahr ging Michael Schumachers unglaubliche Barcelona-Serie zu Ende. Schon im Qualifying war der Ferrari-Pilot nicht über den achten Startplatz hinausgekommen und im Rennen zwang ihn ein Reifenschaden zur Aufgabe. Den Sieg sicherte sich Kimi Räikkönen für McLaren vor Mark Webber auf Williams. Es war dies das erste Podium für den Australier. Den dritten Rang belegte bei seinem Heimspiel Fernando Alonso (Renault).
2006: Erstmals kam in Barcelona das dreigeteilte Qualifying zur Anwendung, in dem sich Fernando Alonso die Pole Position sichern konnte. Die gute Starposition münzte der Spanier in den Rennsieg um, wobei sich Renault auch über einen zweiten Podestplatz durch Giancarlo Fisichella freuen konnte, der Italiener wurde Dritter. Zwischen den beiden Teamkollegen kam Michael Schumacher ins Ziel, der somit einen weiteren Pokal aus Barcelona mit nach Hause nehmen konnte.
2007: Erstmals kam eine leicht veränderte Streckenführung zur Anwendung, die mehr Überholmanöver ermöglichen sollte. Zu den baulichen Veränderungen zählte unter anderem eine Schikane vor der Zielgeraden. Zudem hatte nur etwas mehr als eine Woche vor dem Rennen ein viertägiger Test auf dem Circuit de Catalunya stattgefunden. Im Rennen konnte Felipe Massa seine Pole Position in einen Sieg umwandeln, der Brasilianer kam vor Lewis Hamilton (McLaren) und dessen Teamkollegen Fernando Alonso ins Ziel.
2008: Ferrari konnte sich über einen Doppelsieg durch Kimi Räikkönen und Felipe Massa freuen, während Lewis Hamilton den dritten Platz für McLaren erreichte. Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Unfall von Heikki Kovalainen, dem ein Reifenschaden vorausging. Es war dies das letzte Rennen für das Team von Super Aguri mit den Piloten Anthony Davidson und Takuma Sato. Der japanische Rennstall zog sich aufgrund finanzieller Probleme aus der Weltmeisterschaft zurück
2009: Es war dies jenes Jahr, in dem Brawn GP dank des Doppeldiffusors in der ersten Saisonhälfte überlegen den Ton angab. Demensprechend kam es auch zu einem Doppelsieg durch Jenson Button und Rubens Barrichello, hinter denen Mark Webber (Red Bull) ins Ziel kam. Nick Heidfeld (BMW Sauber) erreichte als Siebter das Ziel und konnte sich über seine 24. Zielankunft in Serie freuen.
2010: Erstmals wurden in Barcelona Punkte für die Top-10 vergeben. Im Qualifying demonstrierten Mark Webber und Sebastian Vettel die Überlegenheit von Red Bull und deklassierten das restliche Feld um knapp eine Sekunde. Bremsprobleme bei Sebastian Vettel verhinderten im Rennen den Doppelsieg, der Heppenheimer kam hinter Mark Webber und Fernando Alonso jedoch als Dritter ins Ziel, Michael Schumacher wurde Vierter.
2011: Mark Webber nahm das Rennen am Circuit de Catalunya von der Pole Position aus in Angriff, verlor diese Platzierung jedoch schon beim Start an Fernando Alonso, der seinerseits in der Schlussphase des Rennens bis auf den fünften Rang zurückfiel. Der Sieg ging an Sebastian Vettel vor Lewis Hamilton und Jenson Button. Sergio Perez erreichte den neunten Platz und konnte sich über seine ersten WM-Punkte freuen.
diese Formel 1 Bilderserie