Solange die meisten Fahrer zurückdenken können, fanden die Wintertests vor Saisonbeginn meist in Barcelona statt. In diesem Jahr war es anders. Diesmal sammelten die Teams in Jerez und Bahrain die ersten Erfahrungen über das Zusammenspiel der neuen Autos und der neuen Reifen. Daher fehlen den Teams und Pirelli aktuelle Informationen, wie sich die neue Generation der Boliden auf dem Kurs von Barcelona verhält.
Die linke Seite des Autos wird in Spanien besonders stark beansprucht. Insbesondere vom linken Hinterreifen wird viel Traktion gefordert. Die auf die Reifen der linken Wagenhälfte einwirkenden Seitenkräfte sind die Zweithöchsten der Saison.
Aufgrund der hohen Energiemengen, denen die Mischungen ausgesetzt sind, kann die Lauffläche der Reifen bis zu 130 Grad Celsius heiß werden. Weil es nur eine lange Gerade gibt, haben die Pneus während einer Runde kaum die Chance, sich abzukühlen.
Der harte Slick hat einen hohen Arbeitsbereich. Das heißt, er wurde für die heißesten und extremsten Bedingungen des Jahres konstruiert. Demgegenüber hat der Medium-Reifen einen niedrigeren Arbeitsbereich und liefert in vielen verschiedenen Situationen optimale Ergebnisse. Diese Kombination ermöglicht es, für die zahlreichen möglichen Zustände in Barcelona stets die passende Lösung zu finden.
Acht von zehn Rennen in Barcelona wurden von der Pole Position gewonnen. Das unterstreicht die Bedeutung des Qualifyings sowie die enorme Schwierigkeit, Konkurrenten auf dem spanischen Circuit zu überholen. Daher kann die richtige Reifen-Strategie ausschlaggebend für den Erfolg sein, wie das Rennen im vergangenen Jahr zeigte.
2013 gewann Fernando Alonso (Ferrari) das Rennen mit einer Vier-Stopp-Sprintstrategie. Dabei setzte er sich gegen den Zweitplatzierten Kimi Raikkönen (Lotus) durch, der dreimal stoppte. Zudem stellte Alonso einen neuen Rekord auf. Er ist der bislang einzige Pilot, der den Grand Prix in Montmeló von Startplatz fünf gewinnen konnte. Alle anderen Sieger vor ihm standen zu Beginn des Rennens in der ersten oder zweiten Startreihe.
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