The Age (Australien): "Wieder einmal war Lewis Hamilton der schnellste Mann in Melbourne. Aber wieder einmal glitt dem viermaligen Weltmeister der Große Preis von Australien aus den Händen. Ferraris Sebastian Vettel hat sein Glück genutzt und das Optimale aus der Fehlrechnung von Mercedes mit dem zweiten Sieg nacheinander im Albert Park gemacht."
Herald Sun (Australien): "Lewis Hamilton ist im Albert Park bestohlen worden. Der schnellste Fahrer im schnellsten Auto war am schnellsten nach dem Start, aber nur Zweiter im Ziel, obwohl er eine komfortable Führung gehabt hatte."
The Australian (Australien): "Vettel schmuggelt sich undercover an Hamilton vorbei. Nachdem Millionen ausgeben wurden, um die Autos zu verbessern, viele Stunden im Winter getestet und so ein Hype um die beiden besten Fahrer und ihr Kopf-an-Kopf-Rennen gemacht wurde, wurde der erste Grand Prix des Jahres durch ein Safety Car entschieden, das gar nicht auf der Strecke war."
Corriere della Sera (Italien): "Ferraris taktisches Meisterwerk führt Vettel zum Erfolg. Einfach außerordentlich! Roter Siegesrausch für Ferrari in Australien. Ein unerwartet großer Erfolg für das Maranello-Team. Für Mercedes wird es jetzt heikel. Hamilton schien eine Maske aus Wut und Enttäuschung zu tragen."
Gazzetta dello Sport (Italien): "Glück ist im Sport niemals blind. Wenn man Glück mit einem genialen Einfall unterstützt, dann kann es zum Erfolg führen. Sebastian Vettel hat eine gute Chance genutzt und sie in Gold umgewandelt. Vettel löscht das Lachen auf dem Gesicht des Mercedes-Weltmeisters, der ihn zuvor arrogant provoziert hatte. Ein Schlag für Hamilton, der Australien als Verlierer verlässt und in seinem Stolz getroffen wird."
La Repubblica (Italien): "Vettel und Ferraris Kunst, den richtigen Augenblick beim Schopf zu packen. Glück muss man suchen, und Sebastian hat den richtigen Moment ergriffen. Der Erfolg ist einem ganzen Team zu verdanken, das mit Intelligenz das ganze Rennen bestritten hat. Jetzt muss das Vertrauen in das Auto wachsen."
La Stampa (Italien): "Ein Meisterwerk Ferraris. Der Grand Prix in Australien ist zu einem Duell der Strategen geworden, das Ferrari im Kampf gegen den Favoriten Hamilton gewinnt. Raikkönens dritter Platz macht die Leistung perfekt. Der Auftaktsieg ist ein wenig, als habe Ferrari eine gute Note am ersten Schultag bekommen, obwohl die Hausaufgaben in den Sommerferien nicht erledigt wurden. Ferrari hat ein gutes Auto, das noch entwickelt werden muss."
Kurier (Österreich): "Seit elf Jahren wartet der erfolgreichste Rennstall der Geschichte nun schon auf einen Fahrertitel. Ein Anfang wurde gestern gemacht. (...) Neben Steuerkunst war auch eine gehörige Portion Glück nötig im Kampf mit Seriensieger Mercedes, der auch 2018 das beste Auto in die Saison geschickte haben dürfte."
Die Presse (Österreich): "Wer behauptet, die Formel 1 hätte keine Spannung zu bieten, hat den GP von Melbourne verpasst. Nicht nur amüsierte, dass Mercedes den Sieg verschenkte und Ferrari dank eines grandios fahrenden Sebastian Vettel das erste Saisonrennen gewinnen konnte. Vielmehr bewegte nach Ende des Rennens der Umstand, dass ein simples Plastiksackerl einen sündhaft teuren, vor Hightech strotzenden F1-Boliden stoppen konnte."
Kronenzeitung (Österreich): "Auch in der Formel 1 wiederholt sich Geschichte. Wie im Vorjahr hat Ferrari-Star Sebastian Vettel in Melbourne den Pole-Setter Lewis Hamilton ausgetrickst. Dabei wirkte der zuvor unantastbar."
Sport (Spanien): "Mit dem Glück im Gesicht, aber ohne die Situation bis aufs Blut auszunutzen, hat sich Vettel bei der Pressekonferenz präsentiert. Der deutsche Fittipaldi hatte den Sieg und die WM-Führung schon in der Tasche."
Mundo Deportivo (Spanien): "Vettels theaterreifer Coup gegenüber Hamilton - das erste Rennen des Jahres und das erste große Gefecht zwischen den beiden Top-Titelanwärtern Vettel und Hamilton. Sebastian und Ferrari haben ihren ersten Sieg des Jahres im australischen Formel-1-Rennen eingefahren, ein Triumph, der über die Strecke hinausgeht - denn er hat Auswirkungen auf die Moral von Hamilton und Mercedes, die gesehen haben, wie ihnen ein Rennen, das sie vollkommen dominiert hatten, unverständlicherweise aus den Händen geglitten ist."
Le Figaro (Frankreich): "Vor ihm (Hamilton) lag eine Prachtstraße zum Sieg, bevor ein Rennzwischenfall (...) alle Pläne durcheinander brachte. Allein gegen zwei Ferrari (...) musste Lewis Hamilton eine Strategie verfolgen, die vielleicht nicht die ursprüngliche war: Kimi Raikkönen auf den Fersen bleiben und in der 19. Runde einen Boxenstopp einlegen. Eine Entscheidung, die Sebastian Vettel freie Fahrt ließ. Um zu gewinnen, brauchte der aber den Hauch von Erfolgsaussicht, den ihm das Haas-Team auf dem Silbertablett servierte."
L'Équipe (Frankreich): "An diesem Tag hätte Sebastian Vettel wohl auch im Lotto gewonnen. Der Deutsche ist ein guter Analytiker und ein großer Champion, er bezeichnete seinen Sieg als glücklich, und das war er zweifellos. Er gewann ein Rennen, das eigentlich schon seinem Konkurrenten versprochen war."
Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): "Der Sieger hingegen rief bei der Zieldurchfahrt trotz dem geschenkten Sieg: "Bella strategia"; so ein Lob motiviert für jene Hausaufgaben, die Ferrari nach Vettels Meinung noch vor sich hat. Auf der Geraden sind die Herausforderer ebenbürtig, in den Kurven geht noch Zeit verloren. (...) nicht zum ersten Mal avancierte Vettel auf der langen Distanz zum Partyschreck."
Neue Zürcher Zeitung (Schweiz): "Hamilton scheitert am Rechnen - Vettel siegt zur Verblüffung aller. Das Rennglück allein, das Ferrari in den letzten Jahren in ähnlichen Situationen eher nicht hold gewesen war, hätte nicht dazu gereicht, um die sportlichen Verhältnisse auf einen Schlag umzukehren. Hinzu kam eine ungekannte Schwäche beim Dauer-Siegerteam Mercedes: ein Rechenfehler, der von den Strategen vor Ort und in der Datenkommandozentrale n England begangen worden war."
Blick (Schweiz): "Dieser Formel-1-Auftakt macht Lust auf mehr! Vettel klaut Hamilton nach Boxenstopp-Drama den Melbourne-Sieg. Die Saison hat mit einem Knall begonnen."
The Telegraph (England): "Für ein Team, das sich seit langem für seine Akribie und Detailversessenheit rühmt, war das nicht gerade der beste Tag. Unter all den Gründen für eine Niederlage ist der Berechnungsfehler einer Software ein neuer. Nebenbei zeigte das auch mal wieder: Manchmal ist die Formel 1 selbst ihr härtester Gegner. Am ersten Tag einer neuen Saison, die aufregenden Rennsport bringen soll, wird nach dem Grand Prix nur über Deltas und Algorithmen gesprochen. Das ist das Gegenteil von dem, was die neuen Besitzer Liberty Media erreichen wollen."
The Guardian (England): "Verwirrt und untröstlich, diese Gefühlslage nach dem ersten Saisonrennen hatte Lewis Hamilton mit Sicherheit nicht erwartet. Sein berechtigter Optimismus an einem lange Zeit dominanten Wochenende wurde innerhalb weniger Sekunden erschüttert. Ferrari und Vettel zeigten indes, dass sie trotz eines Geschwindigkeitsnachteils wieder alles tun werden, um ihren Rivalen Mercedes zu bekämpfen."
Daily Mail (England): "Trotz allem bleibt Hamilton der absolute Favorit auf den WM-Titel in diesem Jahr. Er hat das schnellste Auto und ein Team, dessen Entwicklungsfähigkeit in der Formel 1 ihresgleichen sucht. Was der Sonntag aber auch zeigte, ist, dass der Titelkampf vielleicht doch enger wird als erwartet. Hamilton wird sich zumindest strecken müssen."
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