2023 - Nyck de Vries
Nyck de Vries war vor seinem Formel-1-Debüt bereits ein hochdekorierter Rennfahrer. Neben dem Titel in der Formel 2, hatte er auch die Formel E für sich entschieden. Als er 2022 in Monza für Alex Albon bei Williams einsprang, holte er sofort Punkte als Neunter. AlphaTauri suchte zu dieser Zeit einen Nachfolger Pierre Gaslys. Da sich aus dem Red Bull Junior Team keiner anbot und Wunschpilot Colton Herta keine Lizenz erhielt, schlug das Team beim Sensationsmann zu. Nach Zehn Rennen 2023 war das Kapitel aber schon wieder vorbei. De Vries machte Fehler, holte keinen einzigen Punkt und lag teilweise deutlich hinter Teamkollege Yuki Tsunoda. Der prominente Red-Bull-Testfahrer Daniel Ricciardo scharrte wohl schon mit den Hufen und Red Bull zögerte nicht lange, ihm den Platz von de Vries zu geben.
2019 - Pierre Gasly
Pierre Gasly hatte in seinem ersten vollen Formel-1-Jahr 2018 bei Toro Rosso durchaus zu überzeugen gewusst. Seine Beförderung ins Hauptteam von Red Bull kam aber früh. Grund war, dass sich Stammpilot Daniel Ricciardo überraschend gegen eine Verlängerung und für den Abgang zu Renault entschieden hatte. Bei Red Bull fand Gasly 2019 nie richtig Fuß. Zum einen tat er sich mit dem Auto schwer, crashte etwa schon bei den Testfahrten heftig, zum anderen legte Teamkollege Max Verstappen die Messlatte gewaltig hoch. Nach einem halben Jahr musste er den Platz mit Toro-Rosso-Rookie Alex Albon tauschen. Für den Franzosen war dies überraschenderweise ein Glücksfall. Bei seinem alten Team fand er zu alter Stärke und wurde Teamleader für mehrere Jahre. Eine Rückkehr zu Red Bull wurde ihm zwar verwehrt, aber 2023 bekam er seinen Wechsel zu Alpine.
2016 & 2017 - Daniil Kvyat
Dem Russen Daniil Kvyat wurde die zweifelhafte Ehre zuteil, aus beiden Red-Bull-Teams geworfen zu werden. Beim A-Team zeigte er ansprechende Leistung, schlug 2015 sogar Daniel Ricciardo, doch Supertalent Max Verstappen drängte sich mehr und mehr auf. Ein Unfall Kvyats mit Sebastian Vettel war ein willkommener Vorwand, die beiden die Plätze tauschen zu lassen. Erneut bei Toro Rosso kam Kvyat nie mehr so richtig in Gang. Gegen Carlos Sainz sah er nicht gut aus, bekam aber die Vertragsverlängerung. Gegen Ende der Folgesaison 2017 wurde er dann nach weiteren schlechten Leistungen gegen Pierre Gasly ausgetauscht, durfte aber kurioserweise zwischendurch wieder ein Rennen fahren, als der Franzose in Japan Super-Formula fuhr. 2019 & 2020 bekam er dann nochmal zwei volle Saisons, mit vereinzelten Highlights. Im Vergleich zu Gasly konnte er punktemäßig aber erneut nicht überzeugen.
2009 - Sebastien Bourdais
Als vierfacher Champ-Car-Meister kam der Franzose mit vielen Vorschusslorbeeren zu Toro Rosso. In seinem ersten Jahr fuhr ihn allerdings sein junger Teamkollege Sebastian Vettel in Grund und Boden. 4 zu 35 Punkte zugunsten von Vettel lautete die vernichtende Bilanz. Dennoch erhielt Bourdais eine weitere Chance. Vettel war zu Red Bull aufgestiegen, aber gegen den nächsten Sebastien namens Buemi sah er ebenfalls nicht besonders gut aus. Der Rookie aus der Schweiz fuhr sofort auf Augenhöhe und manchmal gar schneller. Red Bull sah kein Potential mehr im bereits 30-jährigen Franzosen und ersetze ihn Mitte der Saison gegen den über 10 Jahre jüngeren Jaime Alguersuari.
2007 - Scott Speed
Abgesehen vom wohl perfekten Namen für einen Rennfahrer hatte der Amerikaner Scott Speed in der Formel 1 wenig zu bieten. In eineinhalb Jahren bei Toro Rosso holte er keine Punkte und fiel eher durch Unfälle als durch Speed auf. Red Bull war unzufrieden, es machten sogar Gerüchte von Handgreiflichkeiten zwischen Fahrer und Teamchef Franz Tost die Runde. In seinem letzten Auftritt, beim Chaos-Regenrennen am Nürburgring 2007, drehte er sich ins aus. Toro Rosso bediente sich bei bei BMW-Sauber und setzte Sebastian Vettel ins Cockpit. Dieser überzeugte in China mit Rang Vier. Speed war nie über Rang Neun hinausgekommen.
2006 - Christian Klien
Im Gegensatz zu seinen Nachfolgern wurde der Österreicher Christian Klien nicht unbedingt aufgrund seiner Leistung in der Saison 2006 drei Rennen vor Schluss entlassen. Dass er 2007 nicht mehr für Red Bull an den Start gehen würde, war klar, denn Mark Webbers Verpflichtung stand bereits fest. Klien hätte dennoch die Saison zu Ende fahren und dann innerhalb des Red-Bull-Kosmos bleiben sollen. Ein Platz in einem vom Brausehersteller gesponsorten Champ-Car-Team war vorgesehen. Klien wollte aber in der Formel 1 bleiben und sah sich nach Alternativen um. Die für beide Seiten unbefriedigende Situation führte zur vorzeitigen Trennung. Klien wurde durch Testfahrer Robert Doornbos ersetzt. Der Österreicher unterzeichnete nach der Saison einen Testvertrag bei Honda. 2010 durfte er dann noch drei Rennen für die Hinterbänkler von HRT fahren.
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