Karthikeyan vs. Liuzzi. HRT sparte sich das Qualifying im Fürstentum komplett. Keiner der beiden Piloten fuhr auch nur eine einzige gezeitete Runde. Dass die Kommissare trotzdem die Starterlaubnis für Sonntag erteilten, war noch die größte Überraschung. Im teaminternen Duell ändert die Nicht-Teilnahme so natürlich nichts. Monaco war eine trostlose Nullnummer - für die Wertung bleibt somit alles wie gehabt. Karthikeyan gegen Liuzzi - 0 : 5
Glock vs. D'Ambrosio. Timo Glock startet in Monaco von Platz 21 aus ins Rennen und steht damit eine Position vor seinem belgischen Teamkollegen Jerome d'Ambrosio. Trotz des erneuten Ausscheidens in Q1 war Glock ob seiner guten Runde zufrieden. Das Zeittraining habe extrem Spaß gemacht und am Ende fehlte auf den Toro Rosso von Jaime Alguersuari nur ein Zehntel. Neuer Stand Glock gegen D'Ambrosio - 4 : 2
Kovalainen vs. Trulli. Heikki Kovalainen ist im teaminternen Lotus-Duell weiter oben auf. Der Finne war auch im sechsten Qualifying des Jahres schneller als sein Teamkollege Jarno Trulli. Beim Italiener gab es gerade beim zweiten schnellen Versuch erhebliche Probleme mit den Reifen. Ein Einzug in Q2 war zwar nicht weit weg, am Ende schaffte es Lotus jedoch knapp nicht. Intern bleibt die Angelegenheit beim Team von Tony Fernandes allerdings äußerst eindeutig. Kovalainen gegen Trulli - 6 : 0
Buemi vs. Alguersuari. Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari erlebten ein schwaches Qualifying. Alguersuari schied bereits in Q1 aus und musste sogar noch beiden Lotus den Vortritt lassen. Für Teamkollege Sebastian Buemi lief es nicht viel besser. Nach Q1 konnte er sich nur noch geringfügig verbessern und obwohl der Schweizer eine freie Runde hatte, reichte es nur zu Rang 17. Die Top-10 waren in Monaco scheinbar in weiter Ferne. Immerhin im Duell mit seinem spanischen Teamkollegen behielt Buemi die Oberhand. Vor dem Hintergrund, dass Freitags-Fahrer und Supertalent Daniel Ricciardo im Rahmenprogramm in Monaco die Pole Position in der Renault Worldseries holte, dürfte der Druck auf die Stammfahrer der Scuderia aus Faenza nun immer größer werden. Buemi gegen Alguersuari - 5 : 1
Sutil vs. Di Resta. Adrian Sutil unterlag erneut im teaminternen Duell mit Neuling Paul di Resta. Da blieb dem Deutschen auch keine Zeit, um die wahrlich schöne Aussicht im Fürstentum gebührend zu genießen. Am Ende reichte es nur für Platz 15. Sein schottischer Teamkollege startet am Sonntag zwar auch nur eine Position vor dem Gräfelfinger, für die Qualifying-Bilanz zieht das aus Sutils Sicht gegen einen Rookie trotzdem nicht besonders gut aus. Sutil gegen Di Resta - 1 : 5
Heidfeld vs. Petrov. Kein gutes Qualifying für Lotus Renault. Die Boliden kamen auf den superweichen Pirellis nicht gut in Schwung. Somit schafften es beide Piloten nicht in Q3 und das, obwohl die Franzosen mit dem kurzen Randstand ihres Autos doch ausgerechnet in Monte Carlo lange als Geheimfavorit gehandelt wurden. Der R31 hielt jedoch nicht das, was versprochen worden war. Das Nachsehen hinter seinem Teamkollegen Vitaly Petrov hatte dabei auch Nick Heidfeld. Der Mönchengladbacher wurde enttäuschender 16. Petrov konnte sich immerhin noch Rang elf sichern und baute so seine Führung vor dem Deutschen aus. Heidfeld gegen Petrov - 1 : 5
Kobayashi vs. Perez. In Monaco drehte sich am Samstag alles nur um Sergio Perez. Der Mexikaner überstand seinen High-Speed-Crash letzten Endes halbwegs glimpflich. Wie am Vormittag auch Rosberg, hatte er seinen Sauber C30 an der schnellsten Stelle des Kurses beim Anbremsen zur Hafenschikane auf einer Bodenwelle verloren und war anschließend mit hohem Tempo seitlich in die Streckenbegrenzung geknallt. Das Fahrerlager hielt danach fast eine halbe Stunde lang den Atem an, denn die Bergung des 22-Jährigen dauerte lange. Dann gab es langsam Entwarnung. Perez war nichts schlummeres passiert, ein Start im Rennen am Sonntag wurde nach dem heftigen Anprall seitens der Ärzte jedoch ausgeschlossen. Möglich war der Crash kurz vor Ende der Qualifikation jedoch nur, weil Perez bis in Q3 gelangt war. Seine eigentlich starke Leistung wurde nicht belohnt. Teamkollege Kobayashi schaffte es hingegen nur auf Rang 13. Damit hatte er erneut das Nachsehen im Team-Duell. Kobayashi gegen Perez - 2 : 4
Barrichello vs. Maldonado. Ausgleich für Pastor Maldonado! Dem Rookie aus Venezuela gelang mit Platz acht ausgerechnet auf dem legendären Stadtkurs im Fürstentum die Überraschung, die für manchen Insider gar keine war. Maldonados Karriere-Statistik weist in unteren Motorsportklassen vor allem auf einer ganz besonderen Strecke auffällig viele Siege vor: Monte Carlo. In vier Jahren GP2 triumphierte der Williams-Pilot dort zwei Mal und holte noch zwei weitere zweite Plätze. Zuvor gelang ihm bereits in der Renault Worldseries der Sieg. Beim ersten Auftritt im Formel 1 reichte es daher sogar, um Rekord-Mann Rubens Barrichello in die Schranken zu weisen. Der Brasiliner startet am Sonntag zum unglaublichen 19. Mal im Fürstentum. Barrichello gegen Maldonado - 3 : 3
Schumacher vs. Rosberg. Erste Niederlage 2011 für Nico Rosberg - und das ausgerechnet beim Heim-Grand-Prix des Wahl-Monegassen. Schuld war sein Unfall im Training am Vormittag, der äußerst ähnlich zu dem von Perez in der Qualifikation ablief, ihn viel Zeit auf der Piste und seine Mechaniker Nerven in den Boxen kostete. Rosbergs Glück war es jedoch, die Bande in die später der Mexikaner einschlug, knapp zu verfehlen. Das Pech blieb dem Mercedes-Piloten am Samstag jedoch erhalten. Auch sein schneller Umlauf fiel dem Perez-Abbruch zum Opfer. Besser machte es Teamkollege Michael Schumacher, der seine schnelle Runde zu diesem Zeitpunkt bereits im Kasten hatte und von Position fünf aus ins Rennen an der Hafenkante starten darf. Nun hofft der Kerpener auf den ersten Podestplatz seit seinem Comeback 2010. Schumacher gegen Rosberg - 1 : 5
Alonso vs. Massa. Weiterhin eine klare Angelegenheit bei den Roten. Erneut war Fernando Alonso der schnellere Pilot der Scuderia. Mit Platz vier konnte der asturische Doppelweltmeister der Jahre 2005 und 2006 nach guten Trainingsergebnissen zwar nicht vollends zufrieden sein, doch auch ihm kam die rote Flagge nach dem Perez-Crash nicht gerade entgegen. Immerhin im Duell mit Felipe Massa reichte seine Runde aber, um die Nase am Ende vorne zu behlaten. Damit bleibt der Vorteil weiterhin ganz klar beim Spanier. Alonso gegen Massa - 6 : 0
Hamilton vs. Button. Lewis Hamilton erlebte in Monaco keine gute Qualifikation. Der Perez-Unfall und die folgende Unterbrechung erwischte den McLaren-Piloten genau auf seiner schnellen Runde. Nach der Wiederaufnahme des Zeittrainings reichte es mit wenig Grip nur noch zu Platz sieben. Diese Startposition verlor er dann überdies später auch noch am grünen Tisch. Der Brite hatte in der Schikane abgekürzt, ihm wurde seine beste Zeit aus dem Qualifying gestrichen und Hamilton rutsche am Ende auf Platz neun ab. Wesentlich besser machte es Teamkollege Jenson Button. Der Sieger von 2009 stellte seinen Boliden mit einer blitzsauberen Runde in die erste Startreihe und ist am Sonntag erster Verfolger von Sebastian Vettel. Durch diese Leistung konnte er auch im Team-Duell etwas verkürzen. Hamilton gegen Button - 4 : 2
Vettel vs. Webber. Sebastian Vettel macht auch im Fürstentum da weiter, wo er in Barcelona aufgehört hatte. Der Deutsche holte sich die fünfte Pole beim sechsten Versuch und zog im teaminternen Duell mit Mark Webber weiter davon. Zwar schlug sich der Australier mit Platz drei beachtlich, an seine Pole aus dem Vorjahr könnte er aber nicht anknüpfen. Red Bull ist in jedem Fall auch weiterhin gerade im Qualifying das Maß aller Dinge und hat sich für den Sonntag die beste Ausgangsposition erarbeitet. Sebastian Vettel wollte vorab zwar wie immer tiefstapeln, auf sein Glück vertraute der Heppenheimer aber trotzdem: "Hier wird wieder ein bisschen gewürfelt - aber bisher haben wir gute Karten", erklärte er vor dem Rennen des Jahres breit grinsend. Vettel gegen Webber - 5 : 1
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