Timo Glock: Der Virgin-Pilot musste in der 34. Runde die Segel vorzeitig streichen, nachdem er sich die hintere Radaufhängung seines Boliden zerstört hatte. War bis zu dem Zeitpunkt aber solide unterwegs.
Michael Schumacher: Ein Airbox-Feuer beendete das Rennen des Rekordchampions vorzeitig. Schumacher hatte Motor-Probleme beim Start, zerstörte sich dann bei einer Hamilton-Kollision einen Reifen und musste sich wieder herankämpfen. Immerhin: Das Überholmanöver gegen Rosberg war sehenswert.
Jaime Alguersuari: Der Spanier war in der Schwimmbad-Passage in der Schlussphase mit in den Petrov-Crash verwickelt und schied aus. Konnte nichts für den Unfall, da er aufgepasst hatte, nicht mit Hamilton zu kollidieren, nachdem Sutil für Chaos gesorgt hatte.
Felipe Massa: Der Ferrari-Pilot kommt weiter nicht in die richtige Spur. Diesmal sorgte allerdings Hamilton dafür, dass Massa seinen Ferrari vorzeitig abstellen musste. Der Brite ging in der Haarnadel-Kurve übermotiviert zu Werke und versaute dem Brasilianer somit das Rennen.
Vitaly Petrov: Der Russe sorgte unfreiwillig für den zwischenzeitlichen Rennabbruch, nachdem er von Alguersuari in die Bande befördert wurde. Schade, denn bis zu diesem Zeitpunkt lag er auf Platz sechs. Zum Glück zog er sich bei seinem Unfall keine schweren Verletzungen zu. Ein Check im Krankenhaus sorgte für Entwarnung.
Pastor Maldonado: Maldonado lag lange Zeit auf Punktekurs und lieferte eine starke Performance ab. Dann kam Hamilton und schoss den F1-Rookie kurz vor Rennende in die Leitplanke. Bitter für den Williams-Piloten, der am Wochenende richtig gut unterwegs war.
Narain Karthikeyan: Wurde vier Mal überrundet, war mit seiner Performance allerdings zufrieden. Der HRT-Starter hatte bei der Safety-Car-Phase etwas Pech, als er es nicht mehr rechtzeitig in die Box schaffte. Unspektakuläres Rennen.
Vitantonio Liuzzi: Er setzte sich gegen Teamkollege Narain Karthikeyan durch und wurde einmal weniger von den Top-Piloten überrundet. Ein HRT, der die Zielflagge sieht, darf als positives Ergebnis gewertet werden
Jerome d'Ambrosio: Der F1-Neuling kam drei Runden hinter Sieger Vettel ins Ziel und behielt nicht immer den Überblick. Kein Wunder bei diesem ereignisreichen Rennen, doch auf die Blauen Flaggen muss er in Zukunft besser Acht geben.
Heikki Kovalainen: Siehe Trulli: Platz 14 ist ein respektables Ergebnis, auch wenn Kovalainen meist auf den Plätzen 18-20 unterwegs war. Zunächst hatte er mit seinen Reifen zu kämpfen, doch dann arbeitete er sich nach vorn.
Jarno Trulli: War mit seinem Ergebnis zufrieden und setzte sich im teaminternen Duell gegen Heikki Kovalainen durch. Legte einen guten Start aufs Parkett und konnte mit den Mittelfeld-Teams kämpfen. Ziel erreicht, würde man bei Team Lotus wohl sagen.
Paul di Resta: Der F1-Rookie rasselte in der Loews-Kurve übermotiviert mit Jaime Alguersuari zusammen und beschädigte dabei seinen Frontflügel. Deshalb musste er nicht nur früher in die Box, sondern kassierte auch noch eine Drive-through-Strafe. Anschließend gab er seinen Fehler zu. Die Pace des VJM-04 stimmte - es wäre mehr drin gewesen.
Nico Rosberg: Gebrauchtes Rennwochenende für Roberg. Der Mercedes-Pilot kam beim Start zwar toll weg, musste allerdings früh in die Box. Der MGP W02 kam nicht mit den Reifen klar und Rosberg kassierte die Quittung. Die Rennpace des MGP W02 war wieder einmal nicht ausreichend. Wurde zwischendurch noch von Teamkollege Michael Schumacher in der Haarnadel-Kurve überholt.
Sebastien Buemi: Der Toro-Rosso-Pilot mogelte sich im Verlauf des Rennens immer weiter nach vorn, wo er doch von P16 aus gestartet war. Fuhr ein fehlerfreies Rennen und wurde mit einem WM-Punkt belohnt. Hätte der zweite Boxenstopp besser geklappt, wären noch mehr Punkte drin gewesen.
Rubens Barrichello: Der F1-Veteran schnappte sich die ersten Williams-Punkte in der neuen Saison. Der FW33 zeigte endlich mal eine ordentliche Pace und war konkurrenzfähig. Eigentlich war nur ein Boxenstopp geplant, doch die zweite Safety-Car-Phase machte diesen Plan zunichte. Sonst wäre vielleicht noch mehr drin gewesen.
Nick Heidfeld: Heidfeld sollte vielleicht öfter aus dem hinteren Feld starten. Der Lotus Renault GP-Pilot hatte es im Qualifying nur auf Platz 16 geschafft, landete aber wieder einmal in den Punkten. Er war mit einer Ein-Stopp-Strategie ins Rennen gegangen, entschied sich aber für einen Safety-Stopp. Platz acht war nie in Gefahr.
Adrian Sutil: Adrian Sutil lag zwischenzeitlich sogar auf dem vierten Platz und schickte sich an, ein tolles Ergebnis für Force India einzufahren. Ein zweiter Boxenstopp war nötig und kostete die ein oder andere Position. Bitter: In der 72. Runde knallte er in die Bande und zerstörte seinen Reifen. Nach dem Restart musste er Hamilton Platz machen, sicherte jedoch Platz vier.
Lewis Hamilton: Der Aufreger des Rennens. Hamilton war von P9 gestartet, kämpfte sich allerdings beherzt nach vorn. Dann katapultierte er allerdings Felipe Massa aus dem Rennen und kassierte dafür eine Durchfahrt-Strafe. Später rasselte er auch noch mit Pastor Maldonado zusammen und raubte dem Williams-Piloten so wohl seine ersten Punkte.
Kamui Kobayashi: Tolles Ergebnis des Sauber-Piloten, der von der geschickten Sauber-Strategie profitierte. Der Japaner bog nur einmal in die Box ab und arbeitete hervorragend mit seinen Reifen. Konnte sich zum Schluss nicht gegen die Webber-Attacke wehren, war mit dem Ergebnis jedoch äußerst zufrieden.
Mark Webber: Der Australier musste schon früh in die Box abbiegen, weil er mit den superweichen Reifen nicht so gut klar kam. Meist tummelte er sich auf dem fünften Platz, doch ein beherztes Überholmanöver gegen Kamui Kobayashi brauchte auf der letzten Runde noch eine Positions-Verbesserung.
Jenson Button: Der McLaren-Pilot versuchte es mit einer Drei-Stopp-Strategie. Sie wäre wohl aufgegangen, wenn ihm nicht zum Schluss der Rennabbruch einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Fuhr ein fehlerfreies Rennen und blieb gewohnt ruhig.
Fernando Alonso: Er schaffte es nicht, sich in den engen Gassen an Vettel vorbei zu pressen - trotz wesentlich besserer Reifen. Er schaffte es noch rechtzeitig in die Box, als das Safety Car auf die Strecke kam, doch es half nichts. Statt Vettel anzugreifen, musste er den heranrauschenden Button hinter sich halten. Es klappte.
Sebastian Vettel: Sechstes Rennen - fünfter Sieg - ein Boxenstopp. Vettel wehrte sich auf schlechten Reifen 20 Runden lang tapfer gegen Fernando Alonso und Jenson Button. Zum Schluss profitierte er vom zwischenzeitlichen Rennabbruch und ließ in den Schlussrunden nichts mehr anbrennen. Vettel bleibt der absolute F1-Maßstab.
diese Formel 1 Bilderserie