Krieg bei Red Bull, Lewis Hamiltons Irrfahrt, Crash von Fernando Alonso: Der Große Preis von Malaysia lieferte zahlreiche Aufreger. Motorsport-Magazin.com hat die internationalen Pressestimmen.
The Times: Sebastian Vettel lässt seine Maske fallen. Vettel zeigte eine Seite seines Charakters, die sich über das knuddelige, fröhliche Image des jüngsten Dreifach-Weltmeisters hinwegsetzte.
The Sun: Dieser Vorfall beschädigt wahrscheinlich Vettels Ruf - genauso wie solche Ereignisse einst drohten, die Verdienste seines Mentors Michael Schumacher zu überschatten.
The Independent: Die Waffenruhe ist vorbei: Mark Webber schäumt vor Wut nach Sebastian Vettels großem Diebstahl. Der kontroverse Erfolg des dreifachen Weltmeisters wurde zur PR-Granate für das Team und entlarvte das skrupellose Siegenwollen des Deutschen - um jeden Preis.
The Guardian: Dieser Vorfall hat einen Bürgerkrieg bei Red Bull wiedereröffnet. Ein wutentbrannter Webber weigerte sich, an den Feierlichkeiten nach dem Rennen teilzunehmen und hatte vorher Vettel mit einem unmissverständlichen Finger gegrüßt, als er überholt worden war.
Daily Mirror: Falsch abgebogen! Lewis Hamilton passiert ein Boxenstopp-Schnitzer: Er kehrt bei McLaren ein, nicht bei Mercedes. Er hat immer gesagt, er wolle eines Tages wieder heimkehren zu McLaren - aber niemand hat das nach zwei Rennen erwartet. Sogar Popstar-Freundin Nicole Scherzinger konnte sich ihr breites Lächeln nicht verkneifen.
Corriere della Sera: Schöne Bescherung für Ferrari. Alonso berührt Vettel, beschädigt sich den vorderen Flügel und bleibt stehen. Die Revolte: Streit bei Red Bull. Vettel attackiert Webber und schnappt ihm den Sieg weg, gegen die Order des Teams.
La Stampa: Der Kannibale. Vettel verspottet Webber und gewinnt in Malaysia. Alonso K.o.
Corriere dello Sport: Wilder Westen Malaysia. Alonso macht einen Fehler, Vettel macht den Rowdy.
La Gazzetta dello Sport: Vettel betrügt Webber, Alonso schmeißt das Rennen weg. Der Spanier hat zu viel Eile, Massa keinen Rhythmus. Ferrari schafft es nicht, dran zu bleiben. Was für eine Langeweile.
La Repubblica: Triumph, Beleidigungen und Rempler. Vettel sprengt Red Bull. Da ist der Triumph. Ein berauschender Doppelsieg. Vettel übernimmt die Führung in der Weltmeisterschaft und Red Bull in der Konstrukteurs-WM. Aber da ist auch das Gift. Weil Sepang nicht nur die Plätze eins und zwei von Vettel und Webber bringt, sondern auch die Sprengung des Duos, das sich auf der Strecke keilt.
El Pais: Man kann Mark Webber vorwerfen, was man will, aber der Australier ist und bleibt ein Gentleman. Andere Rennfahrer an seiner Stelle hätten einen großen Krach inszeniert.
El Mundo: Bei Red Bull herrscht offener Krieg. Vettel und Webber haben sich noch nie verstanden. Aber nun tut sich eine tiefe Kluft zwischen beiden Fahrer auf.
El Periodico: Eine Überdosis von Red Bull: Die Sieger Vettel und Webber geben auf dem Podium ein bedauernswertes Bild ab. Welch lange Gesichter! Sogar der Dritte Lewis Hamilton schaute verbittert drein.
Marca: Lange Gesichter auf dem Podium: Vettel und Webber haben sich gar nicht angesehen, geschweige denn umarmt oder mit Champagner bespritzt.
As: Vettel gewinnt und löst bei Red Bull einen Krieg aus.
L'Equipe: Missstimmungen in Malaysia. Es hat nicht viel geregnet auf der Grand-Prix-Strecke, aber nach der Ankunft lag ein Unwetter in der Luft. Selten hat man solche Spannungen auf einem Podium gesehen, außer vielleicht in der großen Epoche der Duelle zwischen Prost und Senna.
Le Figaro: Vettel, ein Tiefschlag und ein Sieg.
Liberation: Vettel gewinnt, indem er sich schwerhörig gibt, Rosberg wird benachteiligt und Alonso bleibt wegen einer gewagten Strategie stehen: Die Stallorder haben gestern verheerende Schäden angerichtet. Vettel ist zweifelsohne von dem Syndrom des verwöhnten Kindes, dem man immer hat alles durchgehen lassen hat, in die Irre geführt worden.
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