Narain Kathikeyan: 14 Runden lang dauerte der Spaß in Sepang für den HRT-Piloten. Aufgrund eines Problems mit der Wassertemperatur musste Kathikeyan seinen F111 abstellen, um nicht noch mehr Schaden am Motor anzurichten.
Rubens Barrichello: Siehe Teamkollege Maldonado: Wieder wurde es nichts mit der ersten kompletten Renndistanz. Der F1-Veteran musste nach einer Kollision schon früh einen Reifenstopp absolvieren - da war das Rennen quasi schon gelaufen. Der K.o. folgte in Runde 23, als Barrichello ein Hydraulikproblem am FW33 feststellte.
Pastor Maldonado: Der F1-Neuling muss weiter auf seine erste Zieleinfahrt warten. Fehlzündungen am FW33 führten dazu, dass Maldonado nur neun Runden auf dem Sepang International Circuit drehen konnte. Der Williams-Bolide hat immer noch nicht zu seiner Form gefunden, immer wieder treten Probleme aller couleur auf.
Vitantonio Liuzzi: Für den HRT-Piloten kam das Aus in Runde 46. Ein Problem am Heckflügel des F111 sorgte dafür, dass Liuzzi seinen Boliden vorzeitig abstellen musste. Immerhin: HRT hatte die 107-Prozent-Hürde geknackt und durfte zum ersten Mal in dieser Saison am Rennen teilnehmen.
Jerome d'Ambrosio: Beinahe hätte es der Belgier zum zweiten Mal über die Ziellinie geschafft. Doch zwölf Runden vor Schluss erwischte er einen Kerb auf unglückliche Art und Weise, weshalb sein Bolide stehen blieb. Trotzdem war der Rookie mit seinem zweiten Rennen überhaupt zufrieden.
Jarno Trulli: Bis zur 32. Runde wusste der Team Lotus Starter durchaus zu überzeugen und holte die nötige Performance aus dem T128. Der erklärte Gegner Toro Rosso war in Reichweite, doch eine defekte Kupplung sorgte für Trullis vorzeitigen K.o.
Sergio Perez: Kein guter Tag für den F1-Rookie. Zuerst lag Perez mit seinen Reifen im Clinch, dann folgte auch noch das frühzeitige Aus: In Runde 25 ging ihm der Motor aus, nachdem sich ein Teil von Sebastien Buemis Boliden gelöst und den Unterboden des C30 getroffen hatte. Perez muss damit weiter auf seine erste legale Zielankunft in der Formel 1 warten.
Vitaly Petrov: Der Russe legte einen Wahnsinn-Start hin und fand sich schnell auf den vorderen Plätzen wieder. Der Lotus Renault GP Pilot lieferte eine respektable Vorstellung, doch das Unheil kam drei Runden vor Schluss: Petrov fuhr neben die Piste, über eine Bodenwelle, hob ab und das Lenkrad ging ab. Das vorzeitige Aus.
Timo Glock: Kurzes Fazit: Mehr war für Glock nicht drin. Er kam mit zwei Runden Rückstand auf Vettel ins Ziel - aber er kam immerhin an und schnupperte kurzzeitig an Konkurrent Trulli. Auch positiv: Diesmal machte die Virgin-Boxencrew einen guten Job. Keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich die Vergangenheit anschaut.
Heikki Kovalainen: Der Team Lotus Pilot war mit seiner Performance durchaus zufrieden. Von Platz 20 aus gestartet, schaffte es der Finne immerhin auf Rang 15. Zeitweise lag er sogar in Schlagdistanz zu den Toro Rossos, doch mehr war mit den T128 am Ende nicht drin.
Jaime Alguersuari: Buemis Teamkollege hatte vor allem mit seinen Pirelli-Reifen zu kämpfen. Extrem hoher Verschleiß ließ eine bessere Platzierung nicht zu. Teamchef Franz Tost gab anschließend zu Protokoll, dass Alguersuari wohl besser drei Mal in die Box gekommen wäre, statt auf eine Zwei-Stopp-Strategie zu bauen.
Sebastien Buemi: Der Toro-Rosso-Pilot war beim Start gut weggekommen und lieferte sich diesmal ein faires und unfallfreies Duell mit Stallkollege Jaime Alguersuari. Doch dann der technische K.o: Buemi kam bei seinem ersten Boxenstopp viel zu schnell in die Gasse und kassierte dafür anschließend eine Stop-and-Go-Strafe. Angeblich sei der Limiter defekt gewesen. Ab da war das Rennen gelaufen, auch wenn die Pace des STR6 konkurrenzfähig war.
Nico Rosberg: Gebrauchtes Wochenende für den Mercedes-Piloten. Von P9 aus gestartet, verlor er gleich beim Start vier Plätze und musste sich mit dem Verkehr im dichten Mittelfeld auseinander setzen. Eine bessere Platzierung ließ die Performance des MGP W02 nicht zu. "Unsere Pace war nicht gut genug, um pushen zu können", stellte er anschließend fest.
Adrian Sutil: Musste sich diesmal seinem Teamkollegen geschlagen geben und landete außerhalb der Punkte. War mit seinem Resultat überhaupt nicht zufrieden. Sutil musste nach einer Kollision mit Rubens Barrichello schon früh an die Box, um seinen Frontflügel zu wechseln. Das kostete Zeit und so verlor er den Anschluss ans Mittelfeld.
Paul di Resta: Der F1-Rookie machte auch bei seinem zweiten F1-Rennen wieder Punkte klar und setzte sich im teaminternen Duell gegen Adrian Sutil durch. Abermals eine reife Leistung des DTM-Champions: keine groben Schnitzer und abgeklärt auf der Strecke. Er holte das Machbare aus dem VJM-04 heraus.
Michael Schumacher: Die ersten Punkte für Mercedes GP in dieser Saison! Immerhin, denn Schumacher dümpelte nach einem schwachen Qualifying meist nur im grauen Mittelfeld herum. In der letzten Runde setzte er sich dank frischerer Reifen noch gegen Paul di Resta di Resta durch und schnappte die ersten beiden WM-Pünktchen für die Silberpfeile.
Lewis Hamilton: Ganz schlechter Tag für den McLaren-Piloten. Mehr Boxenstopps als geplant, die auch noch verpatzt und obendrauf noch die Kollision mit Alonso. Als ob das noch nicht genug wäre, kassierte Hamilton nach dem Rennen auch noch eine 20-Sekunden-Zeitstrafe, die ihn Platz sieben kostete.
Kamui Kobayashi: Der Sauber-Pilot profitierte von der Zeitstrafe gegen Lewis Hamilton und kletterte nach dem Rennen sogar noch auch Platz sieben. Es scheint Tradition bei Sauber zu werden, mit weniger Boxenstopps als der Rest des Feldes auszukommen: Kobayashi musste nur zwei Mal die Reifen wechseln. Der Japaner machte in seiner typischen Art auch vor großen Namen keinen Halt, als er sich mit Michael Schumacher spektakulär duellierte.
Fernando Alonso: Ein unbefriedigender sechster Platz für den Spanier. Vor allem der defekte Heckflügel machte dem Ferrari-Piloten zu schaffen. Im Kampf um Platz drei musste sich Alonso erst Button nach einem zu langen Boxenstopp geschlagen geben, dann lieferte er sich in den späteren Runden ein heißes Duell mit Lewis Hamilton. Dabei fuhr Alonso zu dicht auf und beschädigte seinen Frontflügel, was einen ungeplanten Aufenthalt in der Box nach sich zog.
Felipe Massa: Der Ferrari-Fahrer setzte sich diesmal gegen Teamkollege Fernando Alonso durch. Massa war sogar überzeugt, dass er aufs Podium hätte fahren können. Doch ein verpatzter erster Boxenstopp machte diesen Traum zunichte. Unspektakuläres Rennen des Brasilianers, der mit seinem 150° Italia weniger zu kämpfen hatte, als Alonso.
Mark Webber: Für den Red-Bull-Piloten reichte es nur zu Platz vier. Von Platz drei gestartet, wurde Webber gleich zu Beginn auf P9 durchgereicht, weil sein KERS nicht funktionierte. Der Australier kämpfte sich wieder heran und hatte dank besserer Reifen Chancen auf den dritten Platz - doch Heidfeld verteidigte seine Position bis zum Schluss.
Nick Heidfeld: Zweiter Podestplatz für Lotus Renault GP, diesmal durch Heidfeld. Wer hätte das gedacht, nachdem "Quick Nick" in Australien ein Rennen zum Vergessen erlebt hatte? Heidfeld kam beim Start unheimlich gut weg und setzte sich von Platz sechs sofort auf P2. Hoher Reifenverschleiß warf ihn in der Mitte des Rennens zurück, doch er kämpfte sich wieder ran - und profitierte dabei nicht unerheblich von noch schlechteren Reifen der Konkurrenz. Zum Schluss hielt er Mark Webber hinter sich und machte das Podium klar.
Jenson Button: Unspektakulär, aber gut - Button fiel diesmal zwar nicht durch spektakuläre Manöver auf, fuhr aber ein extrem abgeklärtes Rennen. Dank richtiger Reifen-Strategie und einer fehlerlosen Performance ging Rang zwei an den McLaren-Piloten. Mit dem Sieg hatte er allerdings nie etwas zu tun.
Sebastian Vettel: Zweites Rennen - zweiter Sieg. Ein perfekter Auftakt für Sebastian Vettel auf dem Weg zur Titelverteidigung. Wie schon in Australien: Der Red-Bull-Pilot sah beim Start nur im Rückspiegel, wie sich das Verfolger-Feld gegenseitig die Zeit stahl. Ein abermals fehlerfreies Rennen des 23-Jähhrigen, auch wenn der Sieg nicht ganz so dominant ausfiel, wie noch beim Auftakt in Melbourne.
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