In Sepang steht das nächste Kräftemessen der Formel-1-Stars auf dem Programm. Motorsport-Magazin.com wirft einen Blick in die turbulente Geschichte des Rennens und beleuchtet die letzten zehn Rennen.
2005: Fernando Alonso läutete die große Renault-Zeit ein. Der Spanier schnappte sich in Sepang die Pole und fuhr den Sieg schließlich auch nach Hause. Mit Jarno Trulli und Nick Heidfeld erlebte Sepang zwei Überraschungen auf dem Podest. "Quick Nick" profitierte dabei von einer Kollision der vor ihm liegenden Giancarlo Fisichella und Mark Webber. Der Rennausgang beendete auch eine beeindruckende Serie: Zum ersten Mal nach 22 Rennen landete kein Ferrari auf dem Podest! Michael Schumacher wurde nur Siebter, Teamkollege Rubens Barrichello schied aus.
2006: Der nächste Renault-Sieg in Malaysia. Diesmal triumphierte Giancarlo Fisichella, gefolgt von Teamkollege Fernando Alonso. Zum ersten Mal seit dem Frankreich GP 1982 schaffte Renault damit einen Doppelsieg. Nico Rosberg landete im Williams-Boliden zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere unter den ersten Drei.
2007: Doppelsieg für McLaren beim Rennen in Sepang! Das hatte es seit zwei Jahren nicht mehr gegeben, aber Fernando Alonso und Lewis Hamilton machten es möglich. Dritter wurde Kimi Räikkönen auf Ferrari. Wenn wir uns mal den Ausgang dieser Saison betrachten, dürfte der Finne rückblickend mit diesem Ergebnis in Malaysia zufrieden gewesen sein...
2008: Der amtierende Weltmeister Kimi Räikkönen sicherte sich beim zweiten Rennen der Saison den Sieg. Der Ferrari-Pilot überquerte die Ziellinie mit beachtlichen 20 Sekunden Vorsprung auf Robert Kubica. Dafür schaffte der Pole sein bis dahin bestes Rennergebnis. Dritter wurde McLaren-Starter Heikki Kovalainen. Kurioser Rekord: Die schnellste Runde des Rennens fuhr Nick Heidfeld - bei seinem 134. Versuch in der Formel 1!
2009: "Es war unmöglich, hier ein richtiges Rennen zu fahren. Das waren die gefährlichsten Wetterbedingungen, unter denen ich je gefahren bin", schauderte es Lewis Hamilton nach dem Malaysia GP. Was war passiert? Regen natürlich. Regen, wohin man auch schaute. Das Rennen musste aufgrund der Wassermassen in der 33. Runde abgebrochen werden. Die Punkte wurden geteilt, da die Renndistanz von 75 Prozent nicht erreicht wurde: Sieger Jenson Button sackte 5 Punkte ein, Nick Heidfeld vier und Timo Glock drei Zähler.
2010: Sebastian Vettel schnappte sich den Sieg in Sepang auf dem Weg zum Weltmeister-Titel. Der Red-Bull-Pilot war vom dritten Platz aus gestartet, kassierte aber sofort seinen Vordermann Nico Rosberg. Kurze Zeit später musste auch Pole-Setter und Teamkollege Mark Webber dran glauben und so triumphierte der Heppenheimer schlussendlich auf dem Sepang International Circuit. Webber landete auf Platz zwei, Dritter blieb Rosberg.
2011: Nach seinem Triumph 2010 war Sebastian Vettel auch 2011 nicht zu schlagen und holte sich den Sieg in Malaysia. Der Sieg war für den Deutschen nie in Gefahr, Jenson Button auf Rang zwei und Nick Heidfeld auf dem dritten Platz konnte er in jeder Phase des Rennens auf Distanz halten. Fernando Alonso und Lewis Hamilton lieferten sich ein erbittertes Duell, das nach einem Auffahrunfall des Spaniers auf den McLaren von Hamilton und zu häufigen Spurwechseln des Engländers zu jeweils einer 20-Sekunden-Zeitstrafe nach dem Rennen führte, so reichte es nur zu Rang sechs beziehungsweise acht.
2012: In einem mehr als turbulenten Rennen setzte sich Fernando Alonso im unterlegenen Ferrari F2012 durch und durfte sich über den Sieg freuen. Möglich wurde der Triumph durch einen kuriosen Rennverlauf mit wechselnden Witterungsbedingungen, zahlreichen Kollisionen, Safety-Car-Phasen sowie einer einstündigen Regenunterbrechung. Ebenfalls sensationell der zweite Platz von Sauber-Pilot Sergio Perez, der seine erste Podestplatzierung einfahren konnte und Lewis Hamilton auf Rang drei verwies. Für Sebastian Vettel reichte es nach einer Kollision mit Narain Karthikeyan nur zu Rang 11 - er bezeichnete den Inder daraufhin als "Gurke."
2013: Sepang sah das vielleicht traurigste Podium der Formel-1-Geschichte. Sebastian Vettel gewann zwar vor Mark Webber, aber bei Red Bull war trotz des Doppelsiegs niemand zum Feiern zumute. Der Australier lag in der Schlussphase des Rennens in Führung und das Team gab mit dem Code "Multi 21" die Order aus, die Positionen zu halten, doch Vettel hielt sich nicht daran, sondern drängte sich an Webber vorbei. Auch Lewis Hamilton, der dritte Pilot auf dem Treppchen, zog ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Der Brite musste Sprit sparen, aber Mercedes verbot dem unmittelbar hinter ihm fahrenden Nico Rosberg, seinen Stallgefährten zu überholen.
2014: Mercedes erlebte bei einem der zahlreichen Heimspiele des Teams ein historisches Rennen. Lewis Hamilton gewann vor seinem Stallgefährten Nico Rosberg und bescherte den Silberpfeilen damit den ersten Doppelsieg als Werksteam seit dem Italien GP 1955. Sebastian Vettel komplettierte als Dritter das Podium.
diese Formel 1 Bilderserie