Bereits eine Woche nach dem Saisonstart in Australien steht in Sepang das nächste Kräftemessen der Formel-1-Stars auf dem Programm. Motorsport-Magazin.com wirft einen Blick in die turbulente Geschichte des Rennens in Sepang und beleuchtet die vergangenen zehn Rennen.
2003: Michael Schumacher erlebte einen Tag zum Vergessen auf dem Sepang International Circuit. Als Dritter ging der Ferrari-Pilot ins Rennen und versuchte in der ersten Kurve direkt, Jarno Trulli zu überholen. Klappte nicht. Schumacher rasselte mit dem Renault-Piloten zusammen. Einem ungewollten Boxenstopp folgte auch noch eine Durchfahrtstrafe - nur Platz sechs für den späteren Weltmeister. Den Sieg schnappte sich ungefährdet Kimi Räikkönen vor Rubens Barrichello und Fernando Alonso.
2004: Dritter und letzter Sieg für Michael Schumacher beim Malaysia GP. Der Ferrari-Starter gewann das Rennen vor Juan Pablo Montoya und Jenson Button im BAR-Honda. Heiß, heißer, Sepang: Die Asphalt-Temperatur betrug am Renn-Sonntag mehr als 40 Grad. Mark Webber hatte sich im Jaguar beim Qualifying auf Platz zwei pilotiert, schied jedoch nach einem Dreher auf der Strecke aus.
2005: Nach der Ferrari-Ära läutete Fernando Alonso die große Renault-Zeit ein. Der Spanier schnappte sich in Sepang die Pole und fuhr den Sieg schließlich auch nach Hause. Mit Jarno Trulli und Nick Heidfeld erlebte Sepang zwei Überraschungen auf dem Podest. "Quick Nick" profitierte dabei von einer Kollision der vor ihm liegenden Giancarlo Fisichella und Mark Webber. Der Rennausgang beendete auch eine beeindruckende Serie: Zum ersten Mal nach 22 Rennen landete kein Ferrari auf dem Podest! Michael Schumacher wurde nur Siebter, Teamkollege Rubens Barrichello schied aus.
2006: Der nächste Renault-Sieg in Malaysia. Diesmal triumphierte Giancarlo Fisichella, gefolgt von Teamkollege Fernando Alonso. Kurios: Zum ersten Mal seit dem Frankreich GP 1982 schaffte Renault damit einen Doppelsieg. Nico Rosberg landete im Williams zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere unter den ersten Drei.
2007: Doppelsieg für McLaren beim Rennen in Sepang! Das hatte es seit zwei Jahren nicht mehr gegeben, aber Fernando Alonso und Lewis Hamilton machten es möglich. Dritter wurde Kimi Räikkönen auf Ferrari. Wenn wir uns mal den Ausgang dieser Saison betrachten, dürfte der Finne rückblickend mit diesem Ergebnis in Malaysia zufrieden gewesen sein...
2008: Der amtierende Weltmeister Kimi Räikkönen sicherte sich beim zweiten Rennen der Saison den Sieg. Der Ferrari-Pilot überquerte die Ziellinie mit beachtlichen 20 Sekunden Vorsprung auf Robert Kubica. Dafür schaffte der Pole sein bis dahin bestes Rennergebnis. Dritter wurde McLaren-Starter Heikki Kovalainen. Kurioser Rekord: Die schnellste Runde des Rennens fuhr Nick Heidfeld - bei seinem 134. Versuch in der Formel 1!
2009: "Es war unmöglich, hier ein richtiges Rennen zu fahren. Das waren die gefährlichsten Wetterbedingungen, unter denen ich je gefahren bin", schauderte es Lewis Hamilton nach dem Malaysia GP. Was war passiert? Regen natürlich. Regen, wohin man auch schaute. Das Rennen musste aufgrund der Wassermassen in der 33. Runde abgebrochen werden. Die Punkte wurden geteilt, da die Renndistanz von 75 Prozent nicht erreicht wurde: Sieger Jenson Button sackte 5 Punkte ein, Nick Heidfeld vier und Timo Glock drei Zähler.
2010: Sebastian Vettel schnappte sich den Sieg in Sepang auf dem Weg zum Weltmeister-Titel. Der Red-Bull-Pilot war vom dritten Platz aus gestartet, kassierte aber sofort seinen Vordermann Nico Rosberg. Kurze Zeit später musste auch Pole-Setter und Teamkollege Mark Webber dran glauben und so triumphierte der Heppenheimer schlussendlich auf dem Sepang International Circuit. Webber landete auf Platz zwei, Dritter blieb Rosberg.
2011: Nach seinem Triumph 2011 war Sebastian Vettel auch 2012 nicht zu schlagen und holte sich den Sieg in Malaysia. Der Sieg war für den Deutschen nie in Gefahr, Jenson Button auf Rang zwei und Nick Heidfeld auf dem dritten Platz konnte er in jeder Phase des Rennens auf Distanz halten. Fernando Alonso und Lewis Hamilton lieferten sich ein erbittertes Duell, das nach einem Auffahrunfall des Spaniers auf den McLaren von Hamilton und zu häufigen Spurwechseln des Engländers zu jeweils einer 20-Sekunden-Zeitstrafe nach dem Rennen führte, so reichte es nur zu Rang sechs beziehungsweise acht.
2012: In einem mehr als turbulenten Rennen setzte sich Fernando Alonso im unterlegenen Ferrari F2012 durch und durfte sich über den Sieg freuen. Möglich wurde der Triumph durch einen kuriosen Rennverlauf mit wechselnden Witterungsbedingungen, zahlreichen Kollisionen, Safety-Car-Phasen sowie einer einstündigen Regenunterbrechung. Ebenfalls sensationell der zweite Platz von Sauber-Pilot Sergio Perez, der seine erste Podestplatzierung einfahren konnte und Lewis Hamilton auf Rang drei verwies. Für Sebastian Vettel reichte es nach einer Kollision mit Narain Karthikeyan nur zu Rang 11.
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