Lewis Hamilton: Kurz nach dem ersten Restart drehte er Webber herum, dann rasselte er in Button rein. Dabei brach die Hinterradaufhängung seines MP4-26 - Rennen beendet. Stellte seinen Boliden dann auch noch äußerst unglücklich auf der Strecke ab.
Heikki Kovalainen: In der 30. Runde machte der Motor des Finnen schlapp. Die Antriebswelle des Lotus-Boliden machte schlapp und sorgte für ein vorzeitiges Ende.
Fernando Alonso: Er kollidierte mit Button und kam unglücklich auf einem Kerb auf. Eine Weiterfahrt war nicht mehr möglich, Alonso war effektiv gestrandet.
Adrian Sutil: Kein gutes Force-India-Wochenende. Sutil wechselte im Rennen zu früh auf Trockenreifen und kassierte dafür die Quittung. Der parkte seinen Boliden unfreiwillig in der Mauer und zerstörte dabei seine Radaufhängung.
Nick Heidfeld: Der Deutsche lag in aussichtsreicher Position, bis Kobayashi seine Linie kreuzte. Heidfeld fuhr ihm ins Heck, beschädigte dabei seinen Fronflügel und rutschte anschließend unkontrolliert in die Mauer. Bitter.
Pastor Maldonado: Der Rookie beschädigte im Tumult nach einem Restart seinen Frontflügel und drehte sich in der Folge selbst aus dem Rennen heraus.
Paul di Resta: Er knallte während des Rennens mit Heidfeld zusammen und kassierte dafür eine Durchfahrtstrafe. Danach war das Rennen eh schon gelaufen, doch zu allem Überfluss rasselte der F1-Rookie auch noch in die Mauer und zerstörte einen Reifen. Vorzeitiges Aus.
Jarno Trulli: Kam als 17. ins Ziel, hatte aber mit seinen Bremsen zu kämpfen. Keine gute Idee auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Ein enttäuschendes Lotus-Wochenende, bei dem auch die Boxenstopps alles andere als reibungslos liefen.
Timo Glock: Verlor das teaminterne Duell gegen d'Ambrosio. Hatte am gesamten Wochenende mit seinem Auto zu kämpfen. Es wurde während des Rennens nicht besser. Immerhin kamen beide Virgin-Piloten heil ins Ziel.
Jerome d'Ambrosio: Kassierte eine Drive-through-Strafe, weil er während einer Safety-Car-Phase die Reifen wechselte. Mit den Pneus stand er in Montreal eh auf Kriegsfuß. Musste schon kurz nach dem ersten Restart in die Virgin-Box abbiegen.
Narain Karthikeyan: Liuzzi P13, Karthikeyan P14 - das beste HRT-Resultat der kurzen Historie. Kurios: Der Inder bekam bei einem Stopps Slicks, ohne etwas davon zu wissen. Rutschte dann erst einmal verblüfft über den Asphalt.
Vitantonio Liuzzi: Ein HRT auf P13 - besser geht es eigentlich nicht für das kleine Team. Zusammenfassung seines Rennens: keine technischen Probleme, solide Pace danke Updates, keine verpatzten Stopps.
Pedro de la Rosa: Der Perez-Ersatz zeigte ein unspektakuläres Rennen - nicht gut, nicht schlecht. Mehr kann man wohl nicht erwarten, Sauber war immerhin zufriedenmit der Performance des McLaren-Testfahrers.
Nico Rosberg: Bitter für den Mercedes-Piloten: Einmal wurde er sogar von Teamkollege Schumacher überrundet. Ein Rennen zum Vergessen für den 25-Jährigen, der auch noch von Sutil angeschoben wurde.
Sebastien Buemi: Zwei Toro Rosso in den Top-10 - das gibt es nicht alle Tage. Buemi profitierte nicht von der Reifen-Taktik wie Alguersuari, doch ein WM-Punkt geht völlig in Ordnung.
Rubens Barrichello: Das nächste Punktefinish für den F1-Veteranen. Ein unaufgeregtes Rennen, bei dem mehr drin gewesen wäre. Doch eine Rangelei mit Kobayashi kostete Zeit und Punkte.
Jaime Alguersuari: Die Auferstehung des zuletzt arg gebeutelten Toro-Rosso-Piloten. Er tummelte sich meist im Mittelfeld herum, schaffte es dank einer guten Reifenstrategie aber in die Punkte. Dabei war er sogar aus der Box gestartet.
Kamui Kobayashi: "Kobayashi P2", las man längere Zeit auf dem Zeitentableau. Doch aus der Sensation wurde letztendlich nichts. Er kam in der 56. Runde von der Ideallinie ab, verlor kurzzeitig an Speed und hatte prompt Heidfeld im Heck bringen. Trotzdem ein gutes Resultat für den Sauber-Piloten.
Felipe Massa: Lange Zeit hatte es für den Ferrari-Piloten gut ausgesehen. Er tummelte sich bis zur 53. Runde weit vorne rum und schnupperte am Podestplatz. Dann stellte er sein Auto nach einem Fahrfehler in der Mauer ab und zerstörte seinen Frontflügel. Davon erholte er sich nicht mehr komplett.
Vitaly Petrov: Unaufgeregtes Rennen des Russen. Heimlich schlich er sich auf P5. Keine Kollisionen, gute Boxenstopps - das Rezept für ein paar Punkte in Montreal.
Michael Schumacher: Zeitweise lag der Rekord-Champion sogar auf dem zweiten Platz. Dank DRS verpasste er sein erstes Podest seit China 2006 nur knapp - eine halbe Sekunde fehlte. Machte Bekanntschaft mit Kobayashi, ließ den Japaner diesmal jedoch hinter sich.
Mark Webber: Sein Rennen startete mit Schaltproblemen und endete mit einem Podestplatz. Zwischendrin wurde er von Hamilton gedreht, ging den anderen Kollisionen allerdings konsequent aus dem Weg. Wechselte als einer der ersten auf Trockenreifen und wurde dafür belohnt.
Sebastian Vettel: Alles hatte nach dem sechsten Saisonsieg für den Red-Bull-Piloten ausgesehen. Tapfer kämpfte er sich durch die Restarts, doch dann kam die fatale letzte Runde. Vier Kurven vor Schluss zwang ihn Buttons Druck zu einem Fahrfehler - "nur" P2 für den Weltmeister.
Jenson Button: Was für ein Rennen! Kollision mit Teamkollege Hamilton, Zusammenprall mit Alonso, Durchfahrtstrafe - und am Ende der Sieg. Button preschte in den letzten Runden wie ein Orkan durchs Feld und wirbelte Vettel von P1. Spannender als jeder Krimi.
diese Formel 1 Bilderserie