"Vettel feiert in Japan Start-Ziel-Sieg - WM nach Alonso-Aus offen wie nie", schrieb Motorsport-Magazin.com nach dem Großen Preis von Japan in Suzuka und vereinte im Titel dabei bereits die beiden Fahrer, auf deren Duell die diesjährige Weltmeisterschaft nun wohl endgültig hinausläuft. Dass der Sonntag der beiden Kontrahenten aber unterschiedlicher nicht hätte sein können, sorgte auch am Tag nach dem Vettel-Triumph für viel Gesprächsstoff im internationalen Blätterwald. Rang drei für Lokalmatador Kamui Kobayashi ging dabei ebenso fast ein bisschen unter, wie die langersehnte Podestrückkehr des Zweitplatzierten Felipe Massa. Die Pressestimmen im Überblick...
Gazzetta dello Sport: "Red Bull macht Angst. Man kann nur hoffen, dass die WM für Ferrari nicht schon verloren ist. Vettel erobert ohne Mühe seinen dritten Sieg der Saison. Red Bull hat Vettel wieder Flügel geschenkt, der Deutsche spürt schon den Hauch seines dritten WM-Titels in Serie. Wenn er von der Spitze startet, fährt er immer besser, als wenn er jagen muss. Deshalb hat er in Japan ein einfaches Leben gehabt. Das Wichtige für Ferrari ist jetzt, nicht in Panik zu verfallen."
Corriere della Sera: "Harter Schlag für Alonso. Jetzt glaubt Vettel an seinen dritten WM-Sieg. Ferrari muss in einer heiklen Phase der WM eine schwere Enttäuschung hinnehmen. Jetzt muss Ferrari fünf großartige Rennen bestreiten, um weiterhin an der Spitze zu bleiben. Vettel dominiert das Rennen, denn Red Bull hat mit seinem Auto riesige Fortschritte gemacht."
Corriere dello Sport: "Vettel ohne Rivalen in Suzuka. Vettel ist perfekt, wenn er von der Spitze des Feldes wegfahren kann. Ferrari erschaudert vor dem Ausfall Alonsos. Auch Massas zweiter Platz kann die Enttäuschung nicht kompensieren."
Repubblica: "Seb und Red Bull machen jetzt Angst. Mit einem Super-Auto und viel Mut ist der Deutsche wieder euphorisch. Vettel bleibt ein Schreckgespenst für Alonso. Red Bull beflügelt Sebastian, der beschwingt den ersten Platz erobert. Vettel kann seine riesige Lust nicht verbergen, zum dritten Mal in Serie den WM-Titel zu erobern. Sein Enthusiasmus ist beeindruckend. In seiner Übermacht ist Vettel fast langweilig."
Tuttosport: "Ferrari K.o., Vettel der Triumphator! Vettel glaubt jetzt an seinen dritten WM-Titel. Man kann sich konkret vorstellen, was Sebastian alles mit einem Auto leisten kann, das wieder exzellent ist. Der Red Bull war sehr schnell, was dem Deutschen ermöglichte, wie ein Hase wegzurennen. Vettel spricht von einem absolut perfekten Auto, was viel über den wiedergefundenen Enthusiasmus in seinem Rennstall sagt."
Guardian: "Japan war wieder ein guter Jagdgrund für Vettel. Das Titelrennen wird nun heiß."
The Sun: "Vettel regiert in Japan und macht das Titelrennen wieder völlig offen."
Mirror: "Vettel stürmt zum Sieg und macht Alonso einen großen Strich durch die Rechnung. Der junge deutsche Herausforderer nimmt langsam Fahrt auf, während Alonso beginnt zu verblassen."
The Telegraph: "Niemand konnte es mit Vettel aufnehmen. Wenn Alonso noch eine Chance auf den dritten Titel haben will, braucht er die Weisheit eines japanischen Kriegers. Denn im Moment scheint Vettel die feinere Klinge zu führen."
Marca: "Der Titelkampf im Endspurt. Fernando Alonso erlebte zum zweiten Mal ein Unglück. Der geplatzte Reifen verringert den Abstand auf vier Punkte und lässt Sebastian Vettel den Sieg im Spaziergang einfahren."
Mundo Deportivo: "Alonso auf die Hörner genommen. Vettel dominiert Suzuka. Fernando hat nur noch vier Punkte Vorsprung. Mit dem schwachen Ferrari wird es sehr schwer."
Sport: "Eine Weltmeisterschaft in fünf Rennen. Ein heißes Saison-Finale mit starken Red Bulls."
L'Equipe: "Die Rückkehr des Herrschers Vettel. Nach der Pole und dem Ausfall von Alonso war ihm der Sieg praktisch schon beim Start sicher. Und der Deutsche ließ sich nicht zweimal bitten."
Blick: "Vettel wittert im Kampf um den Titel wieder Morgenluft. Nationalheld Kamui Kobayashi rast im Sauber als Dritter zum ersten Mal in seiner Karriere aufs Podest. Der absolute Suzuka-Wahnsinn! Die weißen Fähnchen mit dem roten Punkt werden geschwenkt, als gäbe es im Land der aufgehenden Sonne kein Morgen mehr."
Kurier: "Fernando Alonso ist ein Krieger. Er verließ Japan ohne Beute, angeschlagen, aber dennoch mit einer Kampfansage. Der Grand Prix von Japan hat der WM die letzte große Wende gegeben. Der glücklose Spanier braucht in den ausstehenden fünf Rennen nur noch einen Kontrahenten zu fürchten: Sebastian Vettel. Freuen wird das den Spitzenreiter nur bedingt, denn der Titelverteidiger im Red Bull präsentierte sich in Japan so dominant wie schon lange nicht mehr. Für Vettel spricht derzeit mehr als nur der Moment: Sein Bolide ist wieder das Maß der Dinge."
Der Standard: "Ein Traum von einem Auto."
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