Jules Bianchi starb am 17. Juli 2015 an den Folgen seines schweren Unfalls beim Japan GP 2014. Die Formel 1 verlor an diesem Tag eines seiner größten Talente. Wir blicken auf seine leider viel zu kurze Motorsport-Laufbahn zurück.
Nach einem Durchmarsch in der französischen Formel Renault wechselte Bianchi für seine zweite Saison im Formelsport 2008 zum französischen Team ART Grand Prix in die Formel 3 Euro Serie. Mit zwei Siegen wurde er hinter Meister Nico Hülkenberg und Edoardo Mortara Dritter.
Im zweiten Jahr gewann er mit neun Siegen vor Christian Vietoris und Valtteri Bottas auf dominante Art und Weise den Titel.
Noch im gleichen Jahr absolvierte Bianchi die ersten Testfahrten für Ferrari. Seine Leistungen bei diesen Einsätzen machten ihn zum ersten Piloten in der Geschichte der damals neugegründeten Ferrari Driver Academy.
2010 erfolgte der Aufstieg in die GP2 Serie. Bianchi stand mehrfach auf dem Podium und musste sich am Ende nur den erfahreneren Pastor Maldonado und Sergio Perez geschlagen geben.
Nach einem schwachen ersten Saisondrittel erkämpfte sich Bianchi in Silverstone den ersten GP2-Sieg - damals im strömenden Regen. Am Ende wurde es wieder nur der dritte Gesamtrang, dieses Mal hinter Romain Grosjean und Luca Filippi.
2012 erfolgte der Wechsel in die Formel Renault 3.5. Wieder war Bianchi schnell, doch erneut reichte es nicht zum Titelgewinn. Ganze vier Punkte fehlten auf Meister Robin Frijns.
Dem Cockpit in der Formel 1 kam Bianchi aber wieder näher. An insgesamt neun Rennwochenenden bestritt der Franzose für Force India das Freitagstraining.
2013 klappte es mit dem Stammplatz. Zwar "nur" bei Marussia, doch auch mit unterlegenem Material zeigte Bianchi bereits mit starker Pace auf. Seinen Teamkollegen Max Chilton hatte er sicher im Griff.
Den größten Erfolg in der Formel 1 feierte Bianchi 2014 in Monaco, wo er einen sensationellen neunten Platz belegte und die ersten Punkte für sein Team holte.
Für 2015 schien der Aufstieg zu Sauber bereits fix und der Weg zu Ferrari damit vorgezeichnet: Beim Rennen in Suzuka endete dieser Traum jedoch auf tragische Weise. Bianchi rutschte im Regen von der Strecke und kollidierte mit einem Bergungsbagger und zog sich schwere Kopfverletzungen zu.
Neun Monate später verlor Jules Bianchi seinen letzten Kampf. In einem Krankenhaus in seiner Heimatstadt Nizza erlag er seinen schweren Verletzungen. Der talentierte Franzose wurde nur 25 Jahre alt.
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