Ursprünglich bestimmte die letztjährige WM-Platzierung die Fahrer-Nummern in der Formel 1. Seit 2014 gibt es permanente Startnummern. Keine Änderung möglich. Mit einer Ausnahme: Der Weltmeister darf mit der #1 an den Start gehen.
"Wie oft bekommt man in seiner Formel-1-Karriere die Chance, mit der Startnummer 1 zu fahren? Das weiß man nie", begründet Max Verstappen seine Entscheidung, seit 2022 mit der #1 zu fahren. "Ich kann immer zur Nummer 33 zurückkehren, wenn ich nicht mehr Weltmeister bin. Aber solange ich Weltmeister bin, werde ich jedes Jahr mit der Nummer 1 fahren."
Sebastian Vettel war vor Max Verstappen der letzte Pilot, der die Nummer 1 wählte. Lewis Hamilton blieb bei seiner 44, Nico Rosberg hängte die Karriere nach Titelgewinn schneller an den Nagel, als man ihn danach fragen konnte.
Zwei Jahre nach dem Ausscheiden eines Piloten aus der Formel 1 wird dessen Startnummer neu vergeben. Sebastian Vettels #5, Nicholas Latifis #6 und Mick Schumachers #47 sind ab 2025 wieder verfügbar, Nyck de Vries' #21 ein Jahr später. Als Tribut an Jules Bianchi wird #17 nie mehr vergeben. Nun aber zu den aktuellen Startnummern des Feldes 2024.
Max Verstappen: Vor der Nummer 1 fuhr der Niederländer mit der 33. Eigentlich wollte Verstappen mit seiner Glückszahl 3 fahren, die Startnummer war aber schon an Daniel Ricciardo vergeben. Verstappen verdoppelte infolgedessen einfach die Zahl: "Für doppeltes Glück." Seit 2022 ist der Red-Bull-Pilot als Weltmeister mit #1 unterwegs. Wie auch 2024.
Sergio Perez: Sergio Perez' Bolide ziert die Startnummer 11. Der Grund: Er ist großer Fan vom mexikanischen Fußballverein Club America, besonders vom ehemaligen Spieler Ivan Zamorano (#11). Bereits im Kartsport und in der GP2-Serie ging Perez mit dieser Nummer an den Start, und sogar bei seiner Mail-Adresse würde er die 11 verwenden.
Charles Leclerc: Ursprünglich wollte der Monegasse die Nummer 7 oder 10. Diese waren aber bei seinem Einstieg in die Formel 1 bereits an Kimi Räikkönen (7) und Pierre Gasly (10) vergeben. Letztendlich wählte er die Nummer 16, da es sich um seinen Geburtstag handelt. Und: "Weil eins plus sechs sieben ergibt", erklärt er.
Carlos Sainz: Carlos Sainz' Wunsch-Nummer wäre die 5 gewesen. Diese war jedoch schon an Sebastian Vettel vergeben. Daraufhin wich er auf die Zahl 55 aus. Dabei soll die Zahl das "s" in seinem Vor- und Nachnamen ersetzen (Carlo5 5ainz).
Lewis Hamilton: Zuerst war Lewis Hamilton unentschlossen über seine Startnummer. Inspiration fand er beim Autokennzeichen seines Vaters: F44. Anders als Verstappen blieb Hamilton auch in Weltmeisterjahren (außer im Freien Training in Abu Dhabi 2018) seiner 44 treu. Grund: "Ich betrachte mich nicht als Champion, sondern als denjenigen, der um die Meisterschaft kämpft."
George Russell: Nachdem sein älterer Bruder Benjy schon mit der 63 gefahren ist, ging auch George Russell mit der "Familien-Nummer" an den Start. Des Weiteren können die Zahlen mit etwas Fantasie seine Initialen GR nachbilden. Oder - mit noch mehr Kreativität - seine britische Nationalität GB (Great Britain).
Esteban Ocon: Esteban Ocon gewann mit der Nummer 31 seinen ersten Kart-Titel. Deshalb geht er auch in der Formel 1 mit dieser Nummer an den Start.
Pierre Gasly: Der Franzose gewann mit der #10 einerseits 2013 den Formula Renault 2.0 Eurocup, und ist andererseits großer Fan von Fußballer (und Alpine-Botschafter) Zinedine Zidane, der mit der Nummer 10 auf seinem Rücken spielte.
Lando Norris: "Die Geschichte ist, dass es keine Geschichte gibt", so Norris über seine Nummer, führt dann aber ähnliche Gründe wie Carlos Sainz an. Denn: "Es passt gut zum Hashtag #L4ndo." Der McLaren-Pilot spielte (als großer Rossi-Fan) kurz mit dem Gedanken, die 46 zu nehmen, wollte aber kein "Nachahmer" sein.
Oscar Piastri: Oscar Piastri startete im Kartsport mit #11, musste im weiteren Verlauf seiner Karriere aber zur 81 wechseln, weil die 11 bereits vergeben war. In Europa angelangt fuhr Piastri in der britischen Formel 4 und im Formula Renault Northern European Cup mit Startnummer 81. Dabei blieb es dann auch.
Valtteri Bottas: Die #7 war damals heiß begehrt. Aber nachdem sein finnischer Landsmann Kimi Räikkönen Bottas' Wunschnummer okkupiert hatte, entschied er sich für die 77, die er als "tt" in sein Logo einbrachte. (Bo77as).
Zhou Guanyu: Zhou Guanyu wählte bei seinem Einstieg in die Königsklasse die Startnummer 24. Diese soll eine Hommage an den verstorbenen Basketballspieler Kobe Bryant darstellen.
Fernando Alonso: Durch einen kuriosen Zufall kam Fernando Alonso zu seiner Glückszahl. Am 14. Juli 1996 gewann er mit 14 Jahren die Kartmeisterschaft mit der Startnummer 14. "Von diesem Moment an wusste ich, dass 14 meine Nummer ist!", so Alonso.
Lance Stroll: Der Kanadier gewann mit Startnummer 18 die italienische Formel 4 und debütierte kurz nach seinem 18. Geburtstag in der Formel 1. "Ich bin ein bisschen abergläubisch, aber ich halte gerne an kleinen Dingen fest, die mir wichtig sind. Ich möchte sie nicht ändern", so Stroll.
Kevin Magnussen: Kevin Magnussen gewann 2013 mit der Startnummer 20 die Formel Renault 3.5 und ging deshalb auch in der Formel 1 mit dieser Nummer an den Start.
Nico Hülkenberg: Die Startnummer 27 zierte bereits die Boliden der Formel-1-Piloten Jacques Villeneuve, Ayrton Senna, Alain Prost und Nigel Mansell. Nico Hülkenberg gab jedoch an, dass sich die Nummer aus seinem Geburtsdatum, dem 19. August (19+8=27) ergibt.
Daniel Ricciardo: Seit Red-Bull-Zeiten fährt Daniel Ricciardo mit der Nummer 3. Einerseits hatte er diese schon im Kartsport, andererseits ist der Australier großer Fan von NASCAR-Fahrer Dale Earnhardt. Der siebenmalige Winston-Cup-Sieger fuhr bis zu seinem Tod 2001 mit der ikonischen #3.
Yuki Tsunoda: Im Kartsport startete Yuki Tsunoda mit der Nummer 11. Bei seinem Formel-1-Einstieg war die Nummer jedoch bereits an Sergio Perez vergeben. Die Lösung: Er verdoppelte die Zahl und fuhr mit Startnummer 22.
Alexander Albon: Alexander Albon ist wie Lando Norris ein großer Fan von Valentino Rossi. Jedoch wollte er die Startnummer 46 des MotoGP-Stars nicht einfach übernehmen und halbierte sie deshalb. Am Ende ging er also mit der Nummer 23 an den Start.
Logan Sargeant: Ursprünglich bevorzugte Logan Sargeant Startnummer 3, die hatte allerdings bereits Daniel Ricciardo. Zweite Wahl war die Nummer 2. Grund: "Ich bin sie früher in der Formel Renault gefahren und hatte in dem Jahr eine ziemlich gute Saison."
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