Die Teamduelle zum Saudi-Arabien GP
Nach jedem Rennen liefert Motorsport-Magazin.com 2021 wieder den Statistik-Vergleich zwischen allen Teamkollegen. Wer gibt im Qualifying den Ton an, wer ist im Rennen stärker? Alle Teamduelle aufgeschlüsselt.Für die Berechnung des durchschnittlichen Rückstandes im Qualifying werden alle gemeinsamen Segmente herangezogen.
Mercedes:
Lewis Hamilton maximierte im Qualifying das Potential des Autos und behielt im erhitzten WM-Duell gegen Max Verstappen relativ gesprochen den kühleren Kopf, ehe er das Rennen mit einem beeindruckenden Finish mit kaputtem Frontflügel über die Linie brachte. Valtteri Bottas bewies, dass ihm bei einem perfekten Qualifying auf beiden Seiten eine Zehntel auf Hamilton fehlt. Sein Rennen war nach schlechten Restarts eine unglückliche Angelegenheit, ewig hing er hinter Ricciardo und Ocon fest.
Red Bull:
Max Verstappen vergab die perfekte Qualifying-Runde auf den letzten Metern. Glück und übermäßige Aggression reichten nicht, um Hamilton am Sonntag zu bezwingen. Sergio Perez wurde erneut von einem Mittelfeld-Fahrer - hier Charles Leclerc - im Qualifying einkassiert, an dem er im Rennen auch nicht vorbeikam, bis er Opfer eines unglücklichen Restart-Crashs wurde.
Alpine:
Fernando Alonso kam das ganze Wochenende mit seinem Auto auf keinen grünen Zweig, war weder im Qualifying noch im Rennen schnell und legte obendrauf noch einen Highspeed-Dreher hin. Esteban Ocon fuhr im Gegenzug ein makelloses Event, schlug sich im Qualifying so gut es ging und cashte eiskalt ein, als die rote Flagge ihn ganz nach vorne spülte.
McLaren:
Lando Norris gingen im Qualifying die Reifensätze aus, als Angst um den Q3-Einzug ihn auf Soft-Reifen trieben. Sein Rennen startete gut, und wurde von der roten Flagge ruiniert, wonach er hinter den Ferraris nichts mehr ausrichten konnte. Daniel Ricciardo beschädigte sich im Qualifying den Unterboden und verlor mehr Zeit als gerechtfertigt, ehe er im Rennen mit Glück unter Rot nach vorne gespült wurde. Auf Medium-Reifen konnte er sich lange gegen Valtteri Bottas behaupten, ehe der übermächtige Mercedes vorbeikam.
AlphaTauri:
Pierre Gasly tat das Übliche - klarer Qualifying-Vorteil, und nahc einem schwachen ersten Start brachten ihn die roten Flaggen zumindest wieder auf den sechsten Platz zurück. Yuki Tsunoda fuhr, trotz drei Zehntel Rückstand, seinen besten Samstag, kam sogar mit Medium ins Q2, schien sich dann aber nicht mehr auf die Soft einschießen zu können. Im Rennen fehlte dann Pace, und eine Kollision mit Sebastian Vettel hätte er vermeiden können.
Ferrari:
Charles Leclerc baute den großen Crash schon im Training, im Qualifying war er dafür makellos. Im Rennen wäre ein Top-fünf-Ergebnis drin gewesen, doch die rote Flagge warf ihn zurück ins Mittelfeld, wo er sich auch mit Carlos Sainz um die Vormacht stritt, am Ende arrangierte man sich mit Leclerc vor Sainz. Sainz hatte sein Qualifying mit einem Highspeed-Dreher ruiniert - daher fehlen im Vergleichssegment Q2 von ihm repräsentative Zeiten. Sein Rennen begann mit einer starken Aufholjagd, nach den roten Flaggen konsolidierte er sich hinter dem Teamkollegen.
Alfa Romeo:
Kimi Räikkönen war in seinem vorletzten Rennen nicht gerade die große Sensation, im Qualifying klar der Langsamere und im Rennen nur mit einem Unfall mit Sebastian Vettel auffällig. Antonio Giovinazzi blieb im WM-Drama unbeachtet, fuhr aber mit Rang neun sein bestes Saisonergebnis ein, und hatte sich von Samstag bis Sonntag konstant dort gehalten.
Aston Martin:
Sebastian Vettel und Lance Stroll erlebte im Qualifying ein Debakel, der AMR21 war auf eine Runde übel. Vettel schummelte sich bei den Starts nach vorne, ehe unverschuldete Kollisionen mit Tsunoda und Räikkönen zu viel Schaden am Auto machten. Stroll fuhr ein glückloses und unscheinbares Rennen, bei dem die insgesamt schwache Aston-Pace nicht half.
Williams:
George Russell lieferte nichts Besonderes ab, holte wie immer das, was mit dem Williams ging, und wurde dann im Chaos des zweiten Restarts von Mazepin abgeschossen. Nicholas Latifi war im Qualifying zwar langsamer, behielt im Rennen aber einen kühlen Kopf und fuhr am Ende auch gute Rundenzeiten, und hielt Kontakt zum Aston Martin von Lance Stroll.
Haas:
Mick Schumacher quetschte im Qualifying das Auto komplett aus, und drückte dann zu spät auf den DRS-Knopf. Die schwächelnden Aston Martins schienen in Reichweite. Am Start war es dann Nicholas Latifi, doch bei der Alles-oder-Nichts-Jagd setzte Schumacher das Auto in die Wand. Nikita Mazepin wirkte das ganze Wochenende über deutlich vorsichtiger, ehe er sich beim Restart-Crash mit hoher Geschwindigkeit in einen sich bereits abzeichnenden Unfall crashte.
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