Für Max Verstappen war es der fünfte Formel-1-Sieg seiner Karriere. Doch viel wichtiger war der Sieg für Red Bull. Denn zum ersten Mal gewann das Team auf der eigenen Rennstrecke in Spielberg. Zuvor war das seit der Rückkehr nach Österreich nur Mercedes.
Auch im Bezug auf Führungsrunden leistete Verstappen ganze Arbeit. Lag Red Bull am Red Bull Ring zuvor bei fünf Umläufen auf Position eins, erhöhte der Niederländer diese Anzahl am vergangenen Wochenende auf 51.
An diesem Wochenende wurden gleich zwei neue Rekorde was die Rundenzeit auf dem Red Bull Ring betrifft aufgestellt. Die schnellste Rundenzeit allgemein wurde auf eine 1:03.130 Minuten gedrückt, der offizielle Rundenrekord im Rennen auf eine 1:06.957 Minuten. Vor dem Wochenende hatten allerdings einige Journalisten spekuliert, dass sogar die Zeit von einer Minute fallen könnte.
Kevin Magnussen hat mit seinen nun 37. WM-Zählern das bisher beste Ergebnis eines Haas-Piloten in einer Saison eingefahren. Dabei ist die Saison noch relativ jung. Zuvor hielt Romain Grosjean mit seiner Debütsaison von 29 Zählern die bisherige Bestleistung.
Anders als in den vergangenen Rennen gab es, trotz der klaren Ein-Stopp-Strategie jede Menge Action auf der Strecke. Die höheren Temperaturen im Vergleich zu den Trainings überrascht gleich mehrere Teams und natürlich trugen auch die Ausfälle beider Silberpfeile und Daniel Ricciardos zur Spannung bei. Insgesamt gab es aber satte 30 Überholmanöver beim Österreich GP.
Für Mercedes war es der erste Doppelausfall aufgrund von Technikproblemen seit 1955. Seit der Rückkehr als Team 2010 war immer mindestens einer der Silberpfeile ins Ziel gekommen. Den letzten Doppelausfall musste das Team aber auch 2016 beim Spanien GP hinnehmen. Damals jedoch kollidierten Lewis Hamilton und Nico Rosberg miteinander, was für beide Piloten das Aus bedeutete.
Nebst den beiden Mercedes-Piloten sind auch drei weitere Fahrer nicht angekommen. Zuerst schied nach nur elf Runden Nico Hülkenberg aus, zwei Runden später folgte Valtteri Bottas. Daniel Ricciardo kam ganze vierzig Runden weiter. Eine Runde nach dem Australier war auch für Brendon Hartley Schluss. Nur neun Runden vor dem Ende war für Hamilton das Rennen vorbei. Sechs Runden vor Schluss stellte auch Stoffel Vandoorne sein Auto ab, doch er wurde aufgrund der absolvierten Distanz noch gewertet.
Insgesamt wurden von den maximalen 1420 Runden beim Österreich GP nur 1239 Umläufe absolviert. Das entspricht 87,3 Prozent der Gesamtdistanz. Eine Teilschuld daran trug aber auch die deutlich unterschiedliche Pace der Top-Teams. So kamen nur die drei Piloten, die auf dem Podium standen in der selben Runde an. Alle anderen Fahrer wurden einmal überrundet. Die beiden Williams-Piloten wurden sogar gleich doppelt überrundet.
Trotz der hohen Temperaturen kämpften sich die meisten Teams mit nur einem Boxenbesuch durch den Österreich GP. Lewis Hamilton, Daniel Ricciardo, Carlos Sainz und die beiden Williams-Piloten kamen als einzige nicht aufgrund von technischen Problemen gleich zweimal zum Reifenwechsel.
An verpassten Rekorden und Jubiläen hatte der Österreich GP auch einiges zu bieten. Lewis Hamilton hatte seine 50. Pole Position mit Mercedes einfahren wollen, Valtteri Bottas hatte ihm dies aber verwehrt. Daniel Ricciardo hatte die Chance, als erst dritter Pilot der Geschichte auf seinem Geburtstag zu gewinnen, doch ein Schaden am Auto verhinderte auch dies.
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