Die Pressestimmen zum Großen Preis von Brasilien
Weiter, immer weiter geht der Konflikt zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc um die Vorherrschaft bei Ferrari. Die internationale Presse ist sich einig: Der Konflikt ist eskaliert. Bei Schuldzuweisung entzweit sich aber selbst Italien - ist die Eskalation nur die zwingende Konsequenz eines Duells zweier Alphatiere, oder ist doch die Teamführung zu schwach?
Gazzetta dello Sport (Italien): "Rotes Harakiri! Vettel und Leclerc versenken sich gegenseitig. Man hätte damit rechnen können, dass früher oder später so etwas passieren würde. Es wäre jedoch nicht fair, Ferrari wegen der Umgangsweise mit seinen beiden Starpiloten zu tadeln. Man kann Regeln vereinbaren und einen Verhaltenskodex bestimmen, doch wenn man zwei Alphatiere unter demselben Dach hat, muss man mit solchen Zwischenfällen rechnen."
Tuttosport (Italien): "Ferrari, ein Desaster! Teamchef Binotto muss jetzt mit einer Rivalität umgehen, die inzwischen zum offenen Konflikt geworden ist. Leclerc hält sich nicht an die Hierarchie und sorgt für Destabilisierung im Reich Vettels, der in diesem Jahr an Sicherheit verloren und viele Fehler gemacht hat."
Corriere dello Sport (Italien): "Ferrari explodiert! Vettel und Leclerc werfen sich gegenseitig raus. Es gibt Niederlagen, die zu schlimmsten Albträumen werden. Die beiden Piloten erzielen ein doppeltes Eigentor, das man in Maranello lang nicht vergessen wird. Beim GP in Brasilien ist ein Generationenkonflikt explodiert, den man nur schwer wieder beruhigen wird. Maranello hat das richtige Auto und gute Piloten, aber keine starke Teamführung."
La Repubblica (Italien): "Krieg im Haus Ferrari! Trauriger brasilianischer Karneval in Interlagos für Maranello: Beim vorletzten GP des Jahres siegt Verstappen, während Vettel und Leclerc sich selbst fünf Runden vor dem Ende versenken, weil sie gegeneinander um das Podium kämpfen. Diese Rivalität kann 2020 zu schweren Konsequenzen führen."
The Guardian (Großbritannien): "Trotz des Titels, der schon Lewis Hamilton gehört, hatte die Formel-1-Saison 2019 eindeutig nicht die Absicht, beim Großen Preis von Brasilien ruhig in die Nacht zu gehen. Was für Max Verstappen und Red Bull ein gelassener Sieg hätte sein können, war ein hart umkämpfter, brillant ausgeführter Sieg, während um ihn herum ein großes Drama in Interlagos tobte, nicht zuletzt, weil Ferrari wieder einmal sehr öffentlich implodierte."
Telegraph (Großbritannien): "Sebastian Vettel und Charles Leclerc schoben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe nach ihrer jüngsten Kollision an einem weiteren erbärmlichen Nachmittag für Ferrari in Brasilien. [...] Ferrari-Teamchef Mattia Binotto behauptete, es sei ein Luxus, zwei Superstar-Fahrer zu haben, aber wie lange ist ihre Partnerschaft noch haltbar?"
Sport (Spanien): "Ein verrücktes Rennen. Vettel und Leclerc touchieren sich, sie führen Krieg. Totales Desaster von Ferrari. Was beim italienischen Rennstall abgeht, ist einfach nicht mehr normal."
El Mundo Deportivo (Spanien): "Das Theater zwischen Vettel und Leclerc geht in die nächste Runde. Kaum zu glauben, wie beide zusammenknallen und ausscheiden."
Kronen Zeitung (Österreich): "Das rote Pulverfass ist wieder explodiert. Das 'Desaster in Rot' in der laufenden Saison erlebte im Autodromo Jose Carlos Pace von Interlagos einen absoluten negativen Höhepunkt! In Runde 66 krachten die beiden 'roten Renner' auf der Jagd nach Max Verstappen und Lewis Hamilton aneinander."
Blick (Schweiz): "Ferrari-Duo schießt sich ab, 22 WM-Punkte für Alfa-Sauber. Max Verstappen gewinnt einen verrückten GP Brasilien, in welchem sich die beiden Ferrari gegenseitig abschießen. Alfa-Sauber punktet dank den sensationellen Rängen 4 und 5 von Räikkönen und Giovinazzi gleich doppelt. 22 goldene WM-Punkte!"
diese Formel 1 Bilderserie