Bernie Ecclestone herrschte über 40 Jahre in der Welt der Formel 1. Der Brite schaffte sich als cleverer Geschäftsmann und kantige Persönlichkeit sein eigene Legende. Flotte und gerne auch provokative Sprüche schießt der ehemalige F1-Zampano auch im bald biblischen Alter noch locker aus der Hüfte. Die lustigsten und derbsten Ansagen von Bernie in unserer Bilderserie zum 91. Geburtstag.
Bernie nach seinem F1-Aus im Januar 2017: "Meine neue Position ist jetzt so ein amerikanischer Ausdruck. Eine Art Ehrenpräsident. Ich führe diesen Titel ohne zu wissen, was er bedeutet."
"Wenn ich mitten in einem Grand Prix sterben würde - kein Problem! Mir wäre es aber lieber, wenn es erst nach Rennende soweit wäre."
"Ich liebe es, nach Japan zu fliegen! Dort sind alle so groß wie ich."
"Immer wenn sie denken, sie hätten mich an den Eiern, stellen sie fest, dass ihre Hände dafür gar nicht groß genug sind."
"Ich wünschte, ich könnte die ganzen Teamchef-Meetings mit Mineralwasser beliefern. Damit ließe sich eine Menge Geld verdienen."
"Es ist sicher schlimm, das zu sagen. Aber abgesehen davon, dass Hitler abgehoben ist und sich zu Dingen hinreißen lassen hat, von denen ich nicht weiß, ob er sie machen wollte oder nicht, war er jemand der Leute im Griff hatte und Dinge geregelt bekam."
"Bei manchen der modernen Auslaufzonen geht dem Fahrer das Benzin aus, bevor er in die Streckenbegrenzung kracht."
"Meine Autobiografie? Am Morgen nach meinem Tod - und die ersten zwölf Exemplare gehen an das Finanzamt."
"Max und ich sind nicht so etwas wie die Mafia - wir sind die Mafia."
"Herr Putin verschwendet in Russland seine Zeit. Er sollte Europa führen - komplett. Denn es tut sonst niemand!"
"Frauen sollten ganz in weiß gekleidet sein, so wie all die anderen Haushaltsgeräte."
"Wenn du in Amerika guten Morgen sagst und es schon fünf nach zwölf ist, hast du eine Klage am Hals."
"Kellner sind wie Nutten. Nie da, wenn du sie brauchst."
Vor dem Korruptionsprozess im Münchner Landgericht, der schlussendlich gegen Zahlung von 100 Millionen US-Dollar eingestellt wurde: "Ich habe einhundertprozentiges Vertrauen in das deutsche Rechtssystem."
"Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals nett zu einem Journalisten gewesen zu sein."
Über sein Engagement nach dem Kauf des Fußballvereins Queens Park Rangers: "Ich gehe immer in der Halbzeit. Daran kannst du sehen, wie es mich kümmert. Wenn du mich nach fünf Namen aus dem Team fragen würdest, könnte ich sie dir nicht nennen. Ein Typ macht die Tore, Taarabt. Routledge habe ich auch schon mal gehört. Alles total nette Typen, aber ich habe mit ihnen nichts zu tun und kenne sie deshalb nicht gut. Ich gehe auch nicht in die Umkleide. Sie könnten aus der Dusche kommen und dann bekomme ich Minderwertigkeitskomplexe."
"Wenn die Leute neue Rennstrecken bauen und sich Silverstone dafür anschauen wollen, sage ich ihnen immer, dass sie weg bleiben sollen. Wir wollen nicht, dass sie es so bauen. Das ist peinlich."
"Es wäre schwierig, jemandem beizubringen, wie ich die Dinge handhabe. Sie sollten sich einfach den nächsten guten Autohändler suchen."
Über seinen gescheiterten Versuch als Formel-1-Fahrer beim Monaco GP 1957: "Ich glaube, ich habe schon vergessen, wie das damals war. Oder vielleicht auch nicht. Ich habe mich nicht qualifiziert. Es waren nur 16 Autos in dem Rennen."
Wenige Monate vor dem Verkauf der F1 an Liberty Media: "Ich habe das noch nie jemandem verraten, also weiß ich nicht, ob ihr das vielleicht lieber nicht schreiben solltet. Aber ich werde das hier nur noch für 25 weitere Jahre machen."
Über die Heirat einer seiner Töchter: "Ich musste damals etwas tun, das mich aufgebracht hat. Ich musste sie hergeben. Ich hätte sie lieber verkauft"
Nach der Ankunft der Low-Budget Teams Lotus, Virgin Racing und HRT in der Saison 2010: "Wir müssen ein paar von diesen Krüppeln loswerden."
Über die Aktivitäten von Liberty Media: "Mir kommt die Formel 1 so vor wie das Geschäftsmodell von Starbucks. Da ist immer jemand da, der Milch in den Kaffee gießt. Es ist immer jemand ansprechbar in einer Sache, die bereits da ist und deren Abläufe immer funktioniert haben."
Und noch ein Nachschlag für Chase Carey und das neue F1-Management: "Ich habe ein Vier-Sterne-Restaurant erschaffen und sie haben es in einen McDonald's verwandelt."
Über Toto Wolff, der ihm schon beim 87. Geburtstag zum 92. gratulierte: "Er ist der einzige, der am anderen Ende der Welt sitzen und eine Handgranate werfen kann, die dann im Fahrerlager landet. Das mag ich."
Nach dem Verbot der Grid Girls: "Das Land wird im Moment ziemlich prüde. Ich kann nicht verstehen, wie ein gutaussehendes Mädchen das mit einem Fahrer und einer Nummer vor einem Formel-1-Auto steht, für irgendjemanden anstößig sein kann."
In Reaktion auf Lewis Hamiltons BLM-Aktivismus in der F1: "In vielen Fällen sind schwarze Menschen sogar rassistischer als weiße Menschen es sind."
Seine Antwort auf Liberty Medias Distanzierung samt Hausverbot nach seiner BLM-Kritik: "Das würde ich nicht empfehlen. Vielleicht wollen sie es ja in Russland probieren. Aber ich denke, ich könnte wahrscheinlich trotzdem reinkommen."
Seine Zukunftspläne, wenige Monate nachdem Ehefrau Fabiana dem 89-Jährigen im Sommer 2020 den ersten Sohn geschenkt hatte: "Ich weiß nicht, ob hier schon Schluss ist. Vielleicht sollte er ja einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester haben."
diese Formel 1 Bilderserie