Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Gegen Mercedes war in der Qualifikation beim Saisonfinale kein Kraut gewachsen. Im Mittelfeld war der Kampf dafür wieder umso enger. Haas und Sauber konnten dabei wieder überzeugen. Die Analyse der Teams: Qualifikation kompakt.
Mercedes war in der Qualifikation von Abu Dhabi nicht aufzuhalten. Nur Lewis Hamilton und Valtteri Bottas gelang es, die 1:35er-Marke zu unterbieten. Lewis Hamilton war dabei sogar über eineinhalb Sekunden schneller als die Pole-Zeit des vergangenen Jahres. Besonders die Leistung der Silberpfeile im zweiten Abschnitt ist hervorzuheben, wo sie es problemlos schafften, sich mit der mittleren Mischung in die dritte Runde zu schieben.
Es fehlte ein wenig Pace bei der Scuderia. Überraschend war in der Qualifikation dabei, dass Kimi Räikkönen als es darauf ankam, nicht mehr mit Sebastian Vettel mithalten konnte, den er in den ersten drei Trainingssessions noch im Griff hatte. Die beiden Ferrari starten das Rennen sogar, ähnlich wie die Silberpfeile, auf der mittleren Reifenmischung.
Bei Red Bull sorgt das Qualifikationsergebnis ein wenig für Zwiespalt. Zum einen musste Max Verstappen in Q2 den Hypersoft auspacken, um die Runde der Top-Ten zu erreichen, zum anderen konnte er seinen letzten Run nicht optimal fahren, weil seine Reifen erneut zu warm waren. Daniel Ricciardo hingegen genoss seine letzte Qualifikation für Red Bull und war sogar nahezu auf der gleichen Pace wie Ferrari.
Ein weiteres Mal setzte sich Haas im Kampf der Mittelfeld-Teams durch. Romain Grosjean gelang es dabei den siebten Platz für sich zu erobern. Kevin Magnussen war mit seiner Balance nicht ganz zufrieden und konnte daher die Pace seines Teamkollegen auf eine Runde nicht mitgehen. Für das Rennen bedeutet das aber noch gar nichts.
Auch im letzten Qualifying der Saison bestätigt Sauber die zuletzt starke Form mit den Startplätzen acht und zwölf. Charles Leclerc wäre es dabei beinahe gelungen, das Schweizer Team zum besten Mittelfeldteam zu krönen. Dafür haben er und sein schwedischer Teamkollege Marcus Ericsson im Rennen aber immer noch Zeit und da zählt es erst. Die Ausgangslage im Kampf um Platz sieben bei den Konstrukteuren ist aber gut.
Esteban Ocon schafft es wieder in die Top-Ten. Der neunte Startplatz ist für Force India der erste Schritt zur Verteidigung der siebten Konstrukteursposition. Allerdings kann der Franzose im Rennen nicht von Beginn an auf Unterstützung durch den Teamkollegen hoffen, denn Sergio Perez muss von Rang 14 ins Rennen gehen.
Im Doppelpack qualifizierten sich die beiden Renault-Piloten am Ende der Top-Ten. Das eröffnet durch verschiedene Strategiemöglichkeiten noch einmal gute Chancen auf ein zufriedenstellendes Abschlussergebnis. Nico Hülkenberg verpasste dabei sogar nur um zwei Tausendstelsekunden eine bessere Startposition.
Von McLaren waren keine Wunder zu erwarten und sie lieferten auch keine Wunder. Solide war die Leistung gemessen an den letzten Rennwochenenden aber zumindest. Fernando Alonso hofft auf Punkte, aber auch dafür wird der Spanier einiges an Glück benötigen. Stoffel Vandoorne musste sich damit begnügen, aus eigener Kraft beide Williams-Piloten geschlagen zu haben.
Bei Toro Rosso sind beide Fahrer unzufrieden. Brendon Hartley hatte sich ohnehin ein besseres Ergebnis erhofft, Pierre Gasly konnte dieses gar wegen technischer Probleme nicht erreichen. Nach seiner letzten gezeiteten Runde musste der Franzose den Boliden am Straßenrand parken. Punkte werden von Startplatz 17 nur schwer möglich sein.
Für Williams ist das positivste an der Qualifikation in Abu Dhabi, dass es die letzte der Saison ist. Im kommenden Jahr hofft das Traditionsteam dann aus eigener Kraft wieder bessere Startplätze einfahren zu können. So müssen Sergey Sirotkin und Lance Stroll ein weiteres Mal dem Feld hinterhereiern.
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