Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Ein spannendes Duell lieferten sich Mercedes und Ferrari in den ersten beiden Trainingssessions. Beim 1000. Rennwochenende der Formel 1 war es am Freitag Valtteri Bottas, der die beste Rundenzeit auf das Asphaltband brennen konnte. Die Analyse der Teams: Training kompakt.
In einem engen Zweikampf war es am Ende Mercedes, die durch Valtteri Bottas die beste Rundenzeit am Trainingsfreitag auf dem Konto stehen hatten. Aufgrund des Programms lag Lewis Hamilton sieben Zehntelsekunden hinter dem Finnen. Dennoch sieht es nach dem Freitag scheinbar besser aus als in Bahrain, wo Mercedes bereits in den ersten Trainings hinterher hinkte.
Es ist schwer einzuschätzen, ob Ferrari schon alles gezeigt hat. In den ersten Saisonrennen sah es danach aus als hätte das Team in jeder Session ähnlich viel gezeigt wie Mercedes, allerdings hielt sich die Scuderia in der vergangenen Saison am Freitag gerne mal mehr zurück als die Konkurrenz. Mindestens auf einem Niveau mit den Silberpfeilen liegt das Team aus Maranello aber.
Red Bull ist dran, zumindest vom Potenzial des Autos. Max Verstappen bekam das auch erneut umgesetzt und ordnete sich nur zwei Zehntel hinter der Bestzeit ein. Pierre Gasly schaffte es erneut nicht, die Pace des Boliden umzusetzen. So beendete er das zweite Training nur auf Rang zehn, mit 1,1 Sekunden Rückstand deutlich abgeschlagen hinter seinem Teamkollegen.
Der Shanghai International Circuit scheint Renault zu liegen. Zumindest belegte Nico Hülkenberg knapp hinter Lewis Hamilton den fünften Platz. Daniel Ricciardo fehlten die obligatorischen drei Zehntelsekunden auf den Teamkollegen, doch auch damit lag er noch in den Top-Ten. Für das französische Werksteam sieht es beim 1000. Rennen der Formel 1 gut aus.
Die starke Form bei McLaren geht weiter. Das demonstrierte Carlos Sainz im zweiten Training eindrucksvoll, als er den sechsten Platz erreichen konnte. Lando Norris bestätigte die Leistung des Teamkollegen mit Position acht. Damit ist die Ausgangsposition für das Team aus Woking mehr als aussichtsreich und auch wenn die Qualifikation erst morgen ist, sollten Punkte das Ziel sein.
Die Leistung der beiden Alfa Romeo-Piloten war so groß wie bei keinem anderen Team. 1,4 Sekunden lagen zwischen Kimi Räikkönen, der mit seinem Boliden zufrieden war und Antonio Giovinazzi. Zur Verteidigung des Italieners ist dabei zu sagen, dass er im ersten Training wegen eines technischen Defekts nur zwei Runden sammeln konnte, also einiges aufzuholen hatte.
Alex Albon überzeugt weiterhin. Auch im Training zum China GP 2019 konnte der Thailänder seinen Teamkollegen Daniil Kvyat schlagen. Allerdings zeigte der Russe am vergangenen Wochenende, dass er am Samstag durchaus in der Lage ist zurückzuschlagen. Insgesamt machte das Team im Training einen soliden Eindruck. Ausruhen kann sich Toro Rosso aber auf der Leistung nicht.
Wenig Zufriedenheit gab es bei Racing Point, belegten Lance Stroll und Sergio Perez nur die Plätze 14 und 15. Allerdings schien das Team ohnehin mehr in Richtung Longrun-Pace zu arbeiten, was insbesondere Perez durch seine überragende Reifenmanagement von enormem Nutzen ist. Meist findet das Team trotzdem zum Samstag noch eine Menge Pace, sodass Racing Point im Kampf um Q3 noch nicht abzuschreiben ist.
Erstaunlich schwach war Haas im Training von Shanghai. Kevin Magnussen und Romain Grosjean erreichten nur die Positionen 16 und 17. Besonders die Sekunde Unterschied zwischen den beiden Piloten des amerikanischen Teams dürfte viele Fragen aufwerfen. Gleichzeitig muss das Team einen Bruch des Frontflügels bei Grosjean näher untersuchen. Die Haas-Crew hat über Nacht viel zu tun.
Williams ist weiterhin das Schlusslicht des Feldes, doch das Team aus Grove scheint seit Bahrain wieder ein wenig schlauer geworden zu sein. Der Abstand zur Spitze des Feldes betrug nicht einmal mehr drei Sekunden und die direkte Konkurrenz ist beinahe schon in Reichweite. Das sollte zumindest ein wenig Aufwind ins Team bringen.
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