Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Mercedes ist am Trainingstag in Monaco deutlich überlegen. Die Konkurrenz kann da nur zusehen. Überraschend stark war hingegen Alex Albon, der sich sogar zwischen die Red-Bulls schob. Ansonsten ging es im Mittelfeld gewohnt eng zu. Die Analyse der Teams: Training kompakt.
Mercedes ist an diesem Wochenende arg gebeutelt, verstarb in der Woche Niki Lauda. Auf die sportliche Leistung hat sich das jedoch nicht ausgewirkt. Die Silberpfeile belegten im ersten Training zwar nur die Plätze eins und drei, im zweiten Training fuhren sie aber mehr als eine halbe Sekunde schneller als die Konkurrenz.
Ferrari beißt sich an den Silberpfeilen die Zähne aus. Sebastian Vettel fehlten sieben Zehntelsekunden auf die beiden Mercedes-Piloten. Charles Leclerc, der im ersten Training noch mit dem Teamkollegen mithalten konnte, verpatzte seine Runde mit den besten Reifen und landete so nur auf dem zehnten Rang.
Red Bull war im ersten Training sehr stark unterwegs. Max Verstappen belegte im Auftakttraining zum Monaco GP den zweiten Platz. Im zweiten Training kam der Niederländer erlitt der Niederländer dann aber ein Kühlwasser-Leck nachdem ein Trümmerteil in die Airbox geflogen war. Dementsprechend viel Zeit verlor er in der Session und beendete nur 17 Runden statt 39 wie Teamkollege Pierre Gasly.
Nach Racing Point gab es den größten teaminternen Abstand bei Toro Rosso. Dabei zeigte Alexander Albon beinahe eine Zaubervorstellung, als er seine persönliche Bestzeit in den Asphalt brannte, denn nur die beiden Silberpfeile, Sebastian Vettel und Pierre Gasly waren schneller. Eine halbe Sekunde dahinter lag Teamkollege Daniil Kvyat auf dem 14. Rang.
Haas bestätigt in Monaco die starke Leistung aus Spanien. Kevin Magnussen belegte den siebten Rang, knapp schneller als Romain Grosjean. Weil es im Fürstentum aber so eng zuging, bedeuteten die zwei Zehntelsekunden Rückstand nur noch den elften Rang. Die Ausgangslage ist dennoch mehr als zufriedenstellend.
Nach einem schwachen Wochenende in Barcelona präsentiert sich Alfa Romeo in Monaco bärenstark. Dabei musste sich der deutlich erfahrenere Kimi Räikkönen dem jungen Teamkollegen Antonio Giovinazzi geschlagen geben. In beiden Trainingssessions war das Schweizer Team zumindest mit einem Fahrer in den Top-Ten zu finden und hat damit eine gute Basis für den Rest des Rennwochenendes.
Bei McLaren sah es am Freitag vielversprechend aus, lagen Lando Norris und Carlos Sainz nur wenige Hundertstel hinter den Top-Ten-Platzierungen. Allerdings wird es erst am Samstag wichtig, da das Überholen in Monaco beinahe unmöglich ist. Bis dahin sind aber noch knapp zwei Tage Zeit, mehr als genug für die Ingenieure, um die Autos zu verbessern.
Sergio Perez holt für Racing Point mal wieder die Kohlen aus dem Feuer, wenngleich es trotzdem am Trainingstag in Monaco nicht allzu gut aussah. Der Mexikaner belegte im schnelleren zweiten Training den 15. Rang, satte 1,8 Sekunden schneller als Teamkollege Lance Stroll, der in diesem Jahr seine liebe Not mit dem legendären Stadtkurs hat.
Renault kämpfte in Monaco mit vielen Problemen. Das machte sich durch die Zeiten bemerkbar. Das französische Werksteam kämpft dabei zwar mit einem der angepeilten Rivalen, Racing Point, allerdings kämpfte man im hinteren Mittelfeld. Weil es aber so eng war, fehlten Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo keine halbe Sekunde auf die Top-Ten.
Der winkelige Straßenkurs durch die Häuserschluchten verlangt von Fahrer und Auto viel. Besonders das Vertrauen in den Boliden muss stimmen. Und da genau hier die Probleme bei Williams liegen, ist die schwache Leistung des Teams aus Grove nicht allzu verwunderlich. Umso beeindruckender war, dass Robert Kubica nahezu auf einem Level mit George Russell unterwegs war.
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