Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Zwei nicht perfekte Boxenstopps kosten Mercedes fast den Sieg in Monte Carlo. Max Verstappen kämpft wie ein Löwe, findet aber keinen Weg vorbei am Weltmeister und Sebastian Vettel ist der große Profiteur beim sechsten Lauf der Formel-1-Saison 2019. Die Analyse der Teams: Das Rennen kompakt.
Mercedes macht in Monaco nur fast alles richtig. Beim Boxenstopp von Lewis Hamilton zieht das Team die falschen Reifen drauf, die den Weltmeister am Ende beinahe den Sieg kosten, weil er von Max Verstappen in Bedrängnis gebracht wurde. Beim Reifenwechsel von Valtteri Bottas ist die Crew ein wenig zu langsam, was zur Kollision zwischen dem Finnen und Verstappen führte, die in einem Reifenproblem und damit verbunden einem zusätzlichen Boxenstopp resultierte. Das kostete am Ende den sechsten Doppelsieg in Folge.
Gemischte Gefühle bei Ferrari. Sebastian Vettel betreibt mit dem zweiten Platz Schadensbegrenzung, profitiert dabei aber von einem kleinen Zwist zwischen Max Verstappen und Valtteri Bottas bei ihrem Boxenstopp. Für Charles Leclerc endete das zweite Heimrennen erneut frühzeitig. Bei einem risikoreichen Überholmanöver blieb der Monegasse an der Streckenbegrenzung hängen und beschädigte sich einen Reifen, was zu einer Beschädigung am Unterboden führte.
Es war ein beinahe frustrierendes Ende für Red Bull beim sechsten Lauf der Formel 1 Saison 2019 in Monte Carlo. Bis zum Schluss kämpfte Max Verstappen mit Lewis Hamilton um die Führung. Aufgrund einer Strafe für eine Situation beim Boxenstopp wurde der Niederländer auf den vierten Platz, direkt vor seinen Teamkollegen zurückversetzt. Hätte er den Weg am Briten vorbeigefunden, hätte er wohl gute Chancen auf den Sieg gehabt.
Beinahe hätten es beide McLaren-Fahrer in die Punkteränge beim Monaco GP 2019 geschafft. Carlos Sainz sorgte dafür, dass das Team aus Woking das beste Ergebnis der Mittelfeldmannschaften einfuhr. Lando Norris kämpfte lange um Anschluss zum zehnten Platz, scheiterte aber am Ende um knapp sechs Sekunden an Romain Grosjean, der trotz Zeitstrafe einen Punkt mitnahm.
Starkes Ergebnis für Toro Rosso. Daniil Kvyat und Alex Albon fuhren ein fehlerfreies Rennen und kämpften bis zuletzt mit Carlos Sainz um die Ehre als bestes Mittelfeldteam. In den engen Häuserschluchten fanden sie aber keinen Weg vorbei am Spanier in McLaren-Diensten. Dennoch sind die Positionen sieben und acht das beste Rennergebnis in dieser Saison.
Renault hatte sich einiges mehr erhofft. Nach Startplatz sechs von Daniel Ricciardo machte der Australier beim Start schon eine Position gut. Doch auch er büßte beim Reifenwechsel ein paar Positionen ein und konnte am Ende nur den neunten Platz ins Ziel bringen. Nico Hülkenberg absolvierte seinen Boxenstopp eine Runde vor dem Safety-Car, was ihn am Ende viel Zeit kostete, weil er wieder aufgehalten wurde.
Von Startplatz fünf hatte sich Kevin Magnussen für das Haas-Team einiges erhofft. Wegen des frühen Boxenstopps verlor der Däne jedoch viele Positionen, weil die Konkurrenten unter Safety-Car weniger Zeit verloren. Romain Grosjean konnte nach der versemmelten Qualifikation immerhin noch einen Punkt für das amerikanische Team rausschlagen.
Für die beiden Racing Point-Piloten lief der Monaco GP nicht so wie erhofft. Von ihren Startpositionen konnten sie sich nicht verbessern und wurden das ganze Rennen mehr oder minder aufgehalten. Die gesplittete Strategie sorgte dabei eher für einen Nachteil für Lance Stroll. Der Kanadier machte seinen Stopp erst nach dem Safety-Car, was ihn eine bessere Position kostete. Nach der schwachen Qualifikation war es aber ohnehin schwierig, ein besseres Ergebnis zu erzielen.
In Monte Carlo konnte Williams zum ersten Mal die rote Laterne abgeben. George Russell fuhr ein starkes Rennen und konnte so sogar Lance Stroll und beide Alfa-Romeos hinter sich halten. Robert Kubica konnte die Pace nicht ganz mitgehen, belegte am Ende aber zumindest den vorletzten Platz vor Antonio Giovinazzi.
Enttäuschung auf ganzer Linie erlebte Alfa Romeo. Nach einer bereits schwachen Qualifikation ging es für Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi eher noch nach hinten. Der Italiener bekam zwischendurch sogar noch eine Strafe aufgebrummt, weil er den Williams-Piloten Robert Kubica in der Rascasse drehte und so für einen kurzen Stau sorgte.
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