Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Nach der Qualifikation sah Mercedes plötzlich wie der Favorit aus. Diese Rolle erfüllten Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auch kontrolliert und fuhren den nächsten Doppelsieg für die Silberpfeile ein. Weder Ferrari noch Red Bull hatten eine Antwort auf die Pace der WM-Spitzenreiter. Die Analyse der Teams: Das Rennen kompakt.
Alles perfekt gemacht hat Mercedes, die beim dritten Rennwochenende der Saison den dritten Doppelsieg einfahren konnten. Aus der ersten Startreihe startend kontrollierten die Silberpfeile das Geschehen in jeder Sekunde des Rennens und fuhren ungefährdet auf den Plätzen eins und zwei ins Ziel, wenngleich die Reifenfolge sich direkt nach dem Start drehte.
Aus dem Plan, mit um den Sieg zu kämpfen wurde nichts. Schon früh wurde klar, dass die Silberpfeile zu stark sind. Stattdessen kämpften die beiden Ferrari-Piloten eher darum, wer die bessere Position hatte. Vettel wurde vom Team vorbeigewunken, weil er schneller schien, aber auch er konnte keinen Druck auf Mercedes ausüben.
Max Verstappen konnte die starke Leistung aus der Qualifikation auch im Rennen bestätigen und das Tempo der Ferrari mitgehen. Nach dem letzten Boxenstopp kämpfte der Niederländer kurzzeitig sogar mit Sebastian Vettel um den dritten Platz, am Ende musste er sich aber mit Rang vier zufrieden geben. Pierre Gasly holte mit dem sechsten Rang sein bestes Saisonergebnis.
Renault verlässt China mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen erreichte Daniel Ricciardo zum ersten Mal in dieser Saison das Ziel und sammelte gleich ordentlich Punkte mit dem siebten Rang, zum Anderen musste Nico Hülkenberg auch dieses Rennen aufgeben. Der Grund war eine kaputte MGU-K, die wohl schon beim nächsten Rennen eine Strafe bedeutet, da er bereits beide erlaubten Teile austauschen musste.
Sergio Perez konnte ein weiteres Mal mit einer außergewöhnlichen Leistung punkten. Der Mexikaner kämpfte sich schon in den ersten Runden in die Punkteplatzierungen und ließ sich von dort bis zum Rennende nicht mehr vertreiben. Am Ende kämpfte er mit Daniel Ricciardo sogar noch darum, welches Team in China "Best of the Rest" hinter den Top-Teams ist. Lance Stroll kam hingegen nur auf dem zwölften Platz ins Ziel und ist damit immer noch punktlos in dieser Saison.
Kimi Räikkönen sorgt für die nächsten Alfa-Punkte. Seinen Startplatz außerhalb der Top-Ten wandelte der Iceman mit einer soliden Leistung in einen neunten Platz am Ende des Rennens um. Antonio Giovinazzi konnte die Pace des Teamkollegen nicht ganz mitgehen und verlor eine halbe Minute im Rennverlauf, was ihm nur den 15. Platz einbrachte.
Gemischte Gefühle bei Toro Rosso. Während Alexander Albon aus der Box eine unglaubliche Aufholjagd ablieferte und noch bis in die Punkteränge nach vorne kam, sorgte Daniil Kvyat mit einer Torpedo-Einlage für einen frühen Stimmungsdämpfer, denn lange sah es für Toro Rosso nach einem Wochenende ohne WM-Punkte aus.
Nach einem großen Bock in der Qualifikation lief es für Haas beim 1000. Rennen der Formel-1-Geschichte auch nicht besser. Vom Start weg fielen Romain Grosjean und Kevin Magnussen zurück und hatten keine Chance, sich ihre Startpositionen wieder zu erkämpfen. Am Ende verpasste Grosjean den zehnten Platz zwar nur um eine gute Sekunde, doch auch das gibt keinen Punkt.
Nach einer schon enttäuschenden Qualifikation lief es für McLaren im Rennen dann noch schlechter. Gleich in der Startphase kollidierten sowohl Carlos Sainz als auch Lando Norris mit Daniil Kvyat und zogen sich dabei größere Schäden zu, was ihr Rennen enorm beeinträchtigte. Am Ende schaffte es Sainz noch auf den 14. Rang. Mehr war aber nicht drin.
Lange sah es so aus, als könnte zumindest George Russell gegen die leicht beschädigte Konkurrenz von McLaren kämpfen, doch am Ende blieben für das Team aus Grove wieder nur die letzten beiden Positionen. Positiv ist, dass zumindest die Zuverlässigkeit passt. Zudem macht Robert Kubica weiter Fortschritt und konnte die Pace von Russell schon fast mitgehen.
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