Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Das Auftaktrennen der Formel 1 überraschte mit einem bärenstarken Valtteri Bottas. Derweil konnte Ferrari die Pace im Rennen nicht mitgehen. Max Verstappen nutzte die Gelegenheit und komplettierte neben den Silberpfeilen das Podium. Die Analyse der Teams: Das Rennen kompakt.
Mercedes hätte die Saison 2019 nicht besser beginnen können. Valtteri Bottas und Lewis Hamilton fuhren einen souveränen Doppelsieg ein und der Finne sicherte sich zusätzlich den Punkt für die schnellste Rennrunde. Überraschend war nur die Reihenfolge, denn Bottas gewann das erste Rennen des Jahres in Australien. Hamilton kämpfte mit schlechter Balance aufgrund eines beschädigten Unterbodens.
Max Verstappen war mal wieder der Red Bull-Retter. Der Niederländer fuhr ein extrem starkes Rennen und sicherte sich verdient den dritten Platz. Dabei konnte er sogar Sebastian Vettel aus eigener Kraft überholen. Der Honda-Motor scheint also zu funktionieren. Pierre Gasly hatte hingegen weniger Glück. Nach einer verpatzten Qualifikation reichte es am Ende nur zum elften Platz, da das Überholen in Melbourne extrem schwierig ist.
Ferrari hatte sich zumindest erhofft, beim Saisonauftakt der Formel 1 auf das Podium zu fahren. Stattdessen mussten sich Sebastian Vettel und Charles Leclerc mit den Plätzen vier und fünf begnügen. Charles Leclerc leistete sich dabei sogar mehrfach Fahrfehler, kam aber trotzdem knapp hinter Vettel ins Ziel, weil der mit Problemen kämpfte. Die Scuderia ist aufgrund der schwachen Leistung ratlos.
Nach der Qualifikation war schon abzusehen, dass Haas im Rennen sehr stark sein würde und genau das bewahrheitete sich. Kevin Magnussen brachte den sechsten Platz ins Ziel und ordnete das amerikanische Team als bestes Mittelfeld-Team ein. Romain Grosjean war im ersten Stint auf ähnlichem Niveau, doch ein Problem beim Boxenstopp ließ den Franzosen zurückfallen, bevor er mit einem Aufhängungsschaden ganz ausfiel.
Nach einer enttäuschenden Qualifikation lief auch das Rennen nicht vollends positiv ab. Während sich Nico Hülkenberg bis auf den siebten Platz vorkämpfen konnte, war für Daniel Ricciardo das Rennen noch vor der ersten Kurve gelaufen. Der Australier kam bei seinem Heimrennen ein wenig zu weit auf den Rasen und beschädigte sich den Frontflügel, was ihn zu einem zusätzlichen Stopp zwang. Die Pace danach war trotz der Schäden gut, doch ein technisches Problem sorgte dann auch noch für das vorzeitige Aus.
Für Alfa Romeo lief das Rennen zwiegespalten. Kimi Räikkönen kämpfte bis zum Schluss um den siebten Platz und zeigte eine hervorragende Pace. Bei Antonio Giovinazzi legte man die Strategie zu aggressiv aus, was den Italiener viel Zeit kostete und ein besseres Ergebnis als Platz 15 verhinderte. Dennoch kann das Team aus Hinwil mit den ersten Punkten der Saison zufrieden sein, denn die ersten Punkte im ersten Lauf gelangen zuletzt 2015 als Sauber.
Lance Stroll rehabilitierte sich beim Australien GP durch eine beeindruckende Rennleistung. Der Kanadier verbesserte sich in die Punkteränge und sammelte die erste zwei Zähler für das Team seines Vaters. Sergio Perez konnte seine Startposition in den Top-Ten nicht in eine Punkteplatzierung umwandeln und beendete das Rennen auf einem enttäuschenden 13. Platz.
Ebenso wie Stroll konnte auch Daniil Kvyat seine Position im Rennen gegenüber der Qualifikation deutlich steigern. Damit erreichte der Russe bei seinem Formel-1-Comeback sogar die Top-Ten und sicherte sich einen WM-Punkt im Gegensatz zu Alexander Albon. Der Thailänder beendete das Rennen nur auf Rang 14, nachdem er die Pace des Teamkollegen einfach nicht mitgehen konnte.
McLaren schiebt nach dem Auftaktwochenende Frust. Das Ergebnis spiegelt nicht die Erwartungen wider. Lando Norris konnte seine Top-Ten-Startposition nicht in Punkte umsetzen. Tatsächlich fehlten dem jungen Briten am Ende über 40 Sekunden auf Platz zehn und den letzten Punkterang. Carlos Sainz traf es noch härter, denn für den Spanier war das Rennen nach einem Motorschaden früh vorbei.
Die rote Laterne für Williams stand nach den ersten vier Sessions bereits fest, denn George Russell und Robert Kubica fehlte einfach die Pace für mehr. Wie enorm der Rückstand des Traditionsteams aber wirklich ist, zeigte sich im Rennen. Russell verlor satte zwei Runden auf die Spitze und wurde sogar von den direkten Konkurrenten überrundet, Robert Kubica fehlte nach einem zusätzlichen Stopp in Runde eins sogar noch eine weitere Runde.
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