Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Der Trainingsfreitag beim Mexiko GP warf viele Fragen auf, denn sowohl Red Bull als auch Renault waren stark unterwegs. Mercedes und Ferrari schwächelten hingegen, auch bei den Longruns. Die Analyse der Teams: Training kompakt.
Schon im ersten Training zeigten Max Verstappen und Daniel Ricciardo eine gute Leistung mit der Doppelführung. Im FP2 bestätigten sie diese Leistung dann sogar noch einmal. Wenn Ferrari und Mercedes über Nacht nicht deutlich nachlegen können, sind sie das Team, dass es zu schlagen gilt.
Plötzlich ist Renault nicht nur zurück sondern weit vorne mit dabei. In beiden Sessions am Freitag war das französische Werksteam die zweite Kraft, sogar vor Ferrari und Mercedes. Dabei sah es auf den Longruns sogar so aus, als bekämen Vettel, Hamilton und Co. sogar noch größere Probleme.
Bei der Scuderia lief es im ersten Training nicht rund. Hinter Red Bull, Renault und Mercedes belegten Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen nur die Plätze sieben und acht. Im zweiten Training war zumindest Vettel dann weiter vorne, aber Platz vier hinter einem Renault ist eigentlich nicht das angestrebte Ziel von Ferrari.
Mexiko ist einfach verrückt. Brendon Hartley deklassiert seinen Teamkollegen im Training um eine ganze Sekunde und ist sogar schneller als beide Mercedes. Das hat es in dieser Saison noch nie gegeben. Allerdings ist zu bezweifeln, dass Toro Rosso diese Leistung auch am Samstag beibehalten kann.
Mercedes kämpft. Nicht nur die dünne Luft macht den Silberpfeilen zu schaffen, auch der Reifenverschleiß sah schon deutlich besser aus. Die Nacht wird für die Teams von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas alles andere als leicht. Wenn der angekündigte Regen dann wirklich noch kommt, könnte das Rennen noch spannender werden als der USA GP.
Sergio Perez und Esteban Ocon schnuppern auch in Mexiko wieder an den Top-Ten-Rängen. Im Mittelfeld ist es aber wieder extrem eng. Daher muss Force India über Nacht gute Arbeit leisten, um die Position überhaupt halten zu können. Im Rennen könnte dem Team dann aber wieder entgegenkommen, dass sie sehr schonend mit den Reifen umgehen.
Zwischen Romain Grosjean und Kevin Magnussen gab es am Freitag in Mexiko deutliche Unterschiede. Wirklich zufrieden war aber keiner der beiden Haas-Piloten, denn zu den Top-Ten-Rängen fehlte mehr als eine halbe Sekunde. Kevin Magnussen schien aber ein komplett anderes Programm zu fahren, was den Zeitunterschied erklären würde.
Die Leistung von Sauber am Freitag beim Mexiko GP war noch nicht zufriedenstellend, besonders, weil das Team typischerweise zum Samstag eher auf die Konkurrenz verliert und schon in den ersten beiden Trainingssessions nicht in den Top-Ten war. Für die Schweizer wird es daher schwierig, an diesem Wochenende weitere WM-Zähler einzuheimsen. Der angekündigte Regen könnte aber hilfreich sein.
McLaren fiel am Freitag in Mexiko nur dadurch auf, dass sie nicht auffielen. Stoffel Vandoorne konnte aber zumindest einen kleinen Sieg gegen Fernando Alonso einfahren, indem er die bessere Zeit fuhr. Für das Team aus Woking dürfte das Wochenende in Mittelamerika sehr schwierig werden.
Wieder Mal am Ende des Feldes ist auch am Mexiko-Trainingstag Williams. Sergey Sirotkin fiel dabei auch auf, weil er beinahe Brendon Hartley von der Strecke gedrängt hatte, der sich über Funk beim Team beschwerte. Für den Russen und seinen Teamkollegen Lance Stroll reichte es aber nicht zu mehr als die Plätze 16 und 18, sodass sie das schlechteste Team am Freitag waren.
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