Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
Die Bedingungen in der Qualifikation zum Belgien GP 2018 waren außergewöhnlich. Leichter Regen machte es den 20 Piloten nicht einfach. Das führte gleich zu mehreren Überraschungen. Die größte war wohl die zweite Startreihe von Force India. Die Analyse der Teams: Qualifikation kompakt.
Lewis Hamilton hat erneut Glück und bekommt im entscheidenden Moment den Regen, der ihm zur Pole verhilft. Bei Trockenheit war Ferrari einfach zu stark. Bei den schwierigen Bedingungen zeigte der Brite jedoch ein weiteres Mal, warum er einfach ein Weltmeister ist. Doch Startplatz eins wird dem Briten in Spa nicht viel helfen, denn hier ist überholen durchaus möglich.
Sebastian Vettel hat das Beste aus der Situation gemacht und mit dem zweiten Startplatz die bestmögliche Ausgangslage erzielt. Dabei war der Heppenheimer eigentlich Favorit auf die Pole gewesen. Kimi Räikkönen war zur optimalen Zeit schon wieder in der Box, weil sich Ferrari mit der Benzinladung verzockt hatte. Auch der Finne hätte gute Chancen auf Startplatz eins gehabt.
Der große Gewinner der Qualifikationsbedingungen war ganz klar das neue Force India. Esteban Ocon und Sergio Perez waren genau zur richtigen Zeit auf ihren schnellsten Runden und konnten sich so die zweite Startreihe sichern. Im Rennen dürfte es aber sehr schwierig werden, diese Positionen zu halten, da die Konkurrenz einfach zu schnell sein dürfte.
Romain Grosjean glänzt endlich mal wieder. Der Franzose, der sich zuletzt oftmal seinem Teamkollegen geschlagen geben musste, fuhr in der Qualifikation die fünftbeste Zeit und schlug dabei sogar aus eigener Kraft beide Red-Bull-Piloten. Allerdings gilt auch bei ihm, dass das Rennen sehr schwierig wird.
Erneut enttäuscht Red Bull im Regen. Allerdings trägt in Spa dazu auch die aggressive Flügelwahl bei Max Verstappen und Daniel Ricciardo bei, die das Leistungsdefizit des Renault-Motors kompensieren sollte. Dadurch fehlte ihnen in den Kurven der Grip für höhere Geschwindigkeiten.
Nur knapp verpassten Pierre Gasly und Brendon Hartley die letzte Runde der Qualifikation in Spa. Allerdings war mit dieser Leistung bei den im Q2 noch trockenen Bedingungen auch nicht zu rechnen. Über Nacht scheint das Team noch einiges gefunden zu haben. Das Rennen dürfte aber wieder ganz anders aussehen.
Bereits eine Verbesserung gegenüber den eigenen Zeiten im Q1 hätte Sauber geholfen, in der Qualifikation zum Belgien GP 2018 die letzte Runde zu erreichen. Allerdings gelang das weder Charles Leclerc noch Marcus Ericsson, sodass die Sauber-Piloten sich mit der siebten Startreihe zufrieden geben müssen.
Nachdem klar war, dass Nico Hülkenberg eine neue Power-Unit bekommt, lagen die Hoffnungen eigentlich auf Carlos Sainz für eine gute Startposition. Doch im ersten Qualifikationsabschnitt war der Deutsche sogar schneller als sein spanischer Teamkollege, der im Q1 sogar ausschied. Im zweiten Abschnitt fuhr Hülkenberg dann nicht mehr, sodass für Renault die enttäuschende achte Startreihe zu Buche steht.
McLaren erzielte das erwartete Ergebnis, nicht mehr und nicht weniger. Dabei fuhr Fernando Alonso noch die deutlich bessere Zeit. Lance Stroll fuhr zum erneuten Mal nur auf den letzten Startplatz. Der Belgier hatte sich für sein Heimrennen etwas anderes vorgestellt. Die Aussicht auf Punkte ist entsprechend gering.
Zu Williams muss eigentlich nichts mehr gesagt werden. Aus dem Tal wird das Traditionsteam aus Grove in dieser Saison wohl nicht mehr rauskommen. Daher ist es nicht überraschend, dass Sergey Sirotkin und Lance Stroll wieder auf den letzten Plätzen zu finden sind und das Williams-Team die rote Laterne trägt.
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