Eine Fotostrecke von MSM-Redakteur Manuel Schulz:
In einer perfekt ausgeführten Teamarbeit erkämpfte sich Mercedes mit Lewis Hamilton den Sieg beim Ferrari-Heimrennen in Italien. Sebastian Vettel nahm sich bereits in der ersten Runde jegliche Chance auf den Sieg und konnte nur Schadensbegrenzung betreiben. Die Analyse der Teams: Rennen kompakt.
Mercedes hatte in Italien nicht das beste Auto. Mit einer geschickten Strategie, Teamwork und einem gewissen Händchen für die richtige Abstimmung konnte Lewis Hamilton das Rennen über den Longrun mit besser haltenden Reifen für sich entscheiden. Mit dazu beigetragen hat aber auch Valtteri Bottas, denn Strategie dazu führte, dass Kimi Räikkönen sich seine Reifen noch ein wenig mehr strapazierte.
Nach der Qualifikation sah es so aus, als könnte Ferrari sich nur selbst schlagen. Doch genau das passierte beim Italien GP. Sebastian Vettel kostete sich mit einem Fehler in der ersten Runde sämtliche Siegchancen. Gleichzeitig kämpften er und Kimi Räikkönen mit Reifenproblemen, die sonst eher Mercedes das Leben schwer machen. Auch das verhinderte den Sieg von Kimi Räikkönen.
Gemischte Gefühle bei Red Bull. Max Verstappen überholte schon beim Start Valtteri Bottas und lies den Finnen bis zum Ziel nicht passieren. Einzig eine Zeitstrafe nach einer kleinen Kollision sorgte dafür, dass nicht der Niederländer auf dem Podium stand. Daniel Ricciardo hingegen erlitt einen technischen Defekt und musste das Rennen vorzeitig aufgeben.
Haas versuchte sich in Monza mit zwei verschiedenen Strategien. Romain Grosjean startete mit einer normalen Strategie und beendete das Rennen als bester Fahrer der Mittelfeld-Teams. Kevin Magnussen hingegen absolvierte seinen Boxenstopp sehr früh, mit seinen Medium-Pneus riss der Däne aber keinen Fisch vom Teller und beendete das Rennen abgeschlagen als Letzter. da hätte sich ein Stopp vermutlich sogar noch mehr gelohnt.
Nach dem Patzer in der Qualifikation rehabilitierte sich Force India im Rennen. Von der reinen Pace wäre es Esteban Ocon und Sergio Perez sogar beinahe gelungen, den Italien GP als bestes Mittelfeldteam zu beenden. Von Startplatz 14 war das besonders von Perez eine starke Leistung. Damit ist auch Sauber in der Konstrukteurswertung schon wieder überholt und im nächsten Rennen wird wohl auch Toro Rosso folgen.
Carlos Sainz sammelte wieder einmal Punkte für Renault, während Nico Hülkenberg nach Strafe und Motorwechsel dem Feld erneut hinterherfahren musste. Die Strategie des frühen Boxenstopps zahlte sich dabei nicht aus. Immerhin hat der Deutsche jetzt für den Rest der Saison zwei wenig benutzte Motoren zur Verfügung.
Dass der Williams auf Geraden dank des Mercedes-Motors gut geht ist kein Geheimnis. Daher war von Lance Stroll und Sergey Sirotkin in Monza eine gute Leistung erwartet worden und sie konnten liefern. Stroll sicherte zumindest einen weiteren WM-Zähler, während Sirotkin weiterhin ohne Meisterschaftspunkt ist. Doch der Russe kam gerade einmal etwas über fünf Sekunden hinter dem Punkterang ins Ziel.
Aus der bescheidenen Ausgangsposition war für Charles Leclerc und Marcus Ericsson nicht viel möglich. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen konnte sich Leclerc jedoch um einige Positionen verbessern und verpasste den Kampf um die letzten Punkte nur knapp. Marcus Ericsson versuchte eine antizyklische Strategie, die jedoch nicht aufging.
McLaren erlebte ein weiteres Debakel. Ohnehin hatte das Team aus Woking nicht mit einem Punkteergebnis gerechnet. Fernando Alonso schied relativ früh aus. Ein technischer Defekt verhinderte, dass der Spanier seine Fähigkeit zur Schau stellen konnte. Stoffel Vandoorne war, anders als in der Qualifikation, stark unterwegs, allerdings reichte die Pace des Autos nicht zu Punkterängen und so war auf Platz 13 Schluss.
Ganz bitter traf es Toro Rosso. Nach einem Startplatz in den Top-Ten verlor Pierre Gasly gleich beim Start einige Positionen und beschädigte sich das Auto bei Kontakten mit Fernando Alonso und Daniel Ricciardo. Das kostete derart viel Pace, dass am Ende nur Platz 15 zu Buche stand. Brendon Hartley wurde hingegen beim Start so stark beschädigt, dass er das Rennen nach nicht einmal einer Runde aufgeben musste.
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